Der lang erwartete 48-Volt-Antrieb Drive³ Peak von Brose erscheint später als ursprünglich angekündigt. Erst 2026 sollen die ersten E-Bike-Modelle mit dem überarbeiteten Motor in den Handel kommen.
Brose: Verzögerter Start für Drive³ Peak
Brose hatte den Drive³ Peak bereits 2023 präsentiert, doch vor der Markteinführung wird der Mittelmotor nochmals optimiert. Die ersten E-Bikes mit dem System werden im Juni 2025 vorgestellt, bevor sie im Modelljahr 2026 auf den Markt kommen. Zu den ersten Herstellern zählt Waldbike aus Deutschland, das mit einem neuen Hardtail-MTB namens „Vision 2026“ den Antrieb einführt. Im Herbst 2025 plant das Unternehmen zudem eine Serienfertigung für Touren-E-Bikes sowie All-Mountain- und Enduro-Modelle.
Warum die Verzögerung? Sie hängt laut Brose nicht mit aktuellen Problemen beim S-Mag-Antrieb zusammen. Zwar hatte Brose nach der Einführung des S-Mag-Antriebs im Jahr 2018 mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, diese seien jedoch bereits frühzeitig gelöst oder schrittweise verbessert worden.
Wie Brose uns gegenüber nun erklärt, habe man aus den damaligen Schwierigkeiten wichtige Lehren gezogen und wolle sicherstellen, dass sich solche Probleme nicht beim neuen Drive³ Peak wiederholen. Dieser Qualitätsanspruch habe seit der Vorstellung des Antriebs mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich geplant. Neue Herausforderungen beim S-Mag nach der Eurobike 2023 habe es hingegen nicht gegeben.
Im Vergleich zum Drive S Mag weist der Drive³ Peak einige Unterschiede auf. Während der Drive S Mag ein Drehmoment von 90 Nm und eine Spitzenleistung von 530 Watt aufweist, bietet der neue Drive³ Peak ein maximales Drehmoment von 95 Nm und eine Spitzenleistung von 600 Watt.
Neuer Brose-Antrieb mit 48-Volt-System
Möglich wird die Leistungssteigerung durch den Wechsel von einem 36-Volt- auf ein 48-Volt-System. Hinsichtlich der Abmessungen ist der Drive³ Peak mit 219 x 134 x 98 mm kompakter als sein Vorgänger mit 193 x 150 x 115 mm. Das entspricht einer Volumenreduzierung von rund 15 Prozent. Das Gewicht bleibt mit 2,9 kg jedoch unverändert. Ein Leichtgewicht ist der neue Mittelmotor nicht gerade – was angesichts seiner Leistung aber durchaus in Ordnung geht.
Eine weitere wichtige Änderung ist der Verzicht auf die Riementechnologie, die noch beim Drive S Mag zum Einsatz kam. Brose weist darauf hin, dass trotz dieser technischen Veränderung das charakteristische „Brose-Feeling“ erhalten bleiben soll. Das soll durch eine sorgfältig abgestimmte Motorcharakteristik erreicht werden.
Brose Drive³ Peak für leistungsstarke E-MTBs
Im Jahr 2025 positioniert sich Brose also erneut an der Spitze der High-End-E-Bike-Antriebe. Der Drive³ Peak könnte sich insbesondere im Bereich der Hochleistungs-EMTBs als Top-Performer etablieren – auch wenn es beispielsweise mit dem Newcomer CentriX von ZF starke Konkurrenz gibt.