Die E-Bike-Branche befindet sich auf Achterbahnfahrt: Nach dem Höhenflug während der Corona-Pandemie kämpfen Hersteller und Händler nun mit überfüllten Lagern und einer verhaltenen Nachfrage. Für Verbraucher könnte das eine gute Gelegenheit sein, ein E-Bike zu ergattern.
E-Bike-Branche: Übervolle Lager und sinkende Verkaufszahlen
Die Fahrradindustrie sitzt derzeit auf einem Berg unverkaufter Räder – und es soll sogar noch schlimmer kommen: Laut einer neuen Studie werden die Verkaufszahlen in Europa in den nächsten zwei Jahren deutlich unter dem Rekordniveau der Corona-Zeit bleiben. Der Handel ordert kaum nach, weil er erst seine eigenen Lagerbestände abbauen muss.
Das Rekordjahr 2021 brachte europaweit einen Verkauf von 22,1 Millionen Rädern und einen Umsatz von 19,7 Milliarden Euro. Diese Zahlen werden in naher Zukunft wohl nicht erreicht. Für das laufende Jahr 2024 prognostizieren Branchenkenner einen Europa-Absatz von 15,3 Millionen Fahrrädern bei einem Umsatz von 17,5 Milliarden Euro.
Der deutsche Zweirad-Industrie-Verband berichtet, dass zu Beginn des Jahres rund 800.000 E-Bikes verkauft wurden – ein minimaler Rückgang von 1,23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den herkömmlichen Fahrrädern ist der Rückgang mit 19 Prozent (650.000 verkaufte Einheiten) deutlich spürbarer. Noch signifikanter ist, dass die E-Bike-Produktion um 16 Prozent zurückging, bei den Fahrrädern sogar um 21 Prozent.
E-Bikes aus China heizen den Preiskampf an
Neben der leicht schwächelnden Nachfrage nach E-Bikes macht den etablierten Herstellern in Europa auch die wachsende Konkurrenz aus Asien zu schaffen. Vor allem günstige E-Bikes chinesischer Hersteller erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit.
Die neue Situation führt zu einem anhaltenden Preiskampf – und Experten rechnen damit, dass die derzeitigen Rabattschlachten noch mindestens 18 Monate anhalten werden. Einige große Hersteller bieten bereits recht aggressiv Neuware für 2025 zu niedrigeren Preisen als im Vorjahr an. Für Verbraucher bedeutet das: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für den Kauf eines E-Bikes. Ein Vergleich der besten E-Bike-Angebote lohnt sich.
Fahrradbranche: Druck auf Hersteller nimmt zu
Die Lage in der Branche bleibt jedoch angespannt. Experten warnen, dass der Druck auf kleinere Händler und Hersteller zunehmen wird. Insolvenzen sind bereits ein Thema und könnten in den kommenden Jahren zunehmen, heißt es. Kunden sollten daher darauf achten, bei welchen Anbietern sie etwas kaufen. Ein günstiges Angebot ist verlockend, aber Service und Garantie können schnell leiden, wenn der Händler oder Hersteller in Schwierigkeiten gerät.
Die gute Nachricht für Verbraucher ist jedoch, dass trotz des Insolvenzrisikos starke Marken und etablierte Anbieter stabil bleiben dürften. Es lohnt sich also, bei der Wahl des E-Bikes auf bekannte und zuverlässige Marken zu setzen.
Gute Nachrichten gibt es auch beim Preis: Es ist davon auszugehen, dass sich die Durchschnittspreise für E-Bikes auf einem etwas niedrigeren Niveau einpendeln werden. Das liegt unter anderem daran, dass immer mehr Modelle mit einfacherer Technik auf den Markt kommen. Wer darüber auf dem Laufenden bleiben will, kann unseren Newsletter abonnieren.
E-Bikes kaufen: Jetzt zugreifen, aber mit Bedacht
Auch wenn die Preise für E-Bikes gesunken sind, ist Vorsicht geboten. Schnäppchenjäger sollten sich gut informieren und auf seriöse Anbieter setzen. Außerdem sollten sie darauf achten, dass das E-Bike auch wirklich den eigenen Bedürfnissen und Körpermaßen entspricht. Ein unüberlegter Schnellkauf kann leider schnell zu Frust führen, wenn das Rad später doch nicht passt oder nicht ganz den gewünschten Komfort bietet.
Sicher ist auch: Die aktuellen Rabatte auf E-Bikes werden wohl nicht ewig anhalten – die günstigen Preise sind vor allem darauf zurückzuführen, dass die Händler ihre hohen Lagerbestände abbauen müssen. Sobald die Lager geleert sind, könnten die Preise auch wieder steigen.
kein E-Bike Kauf ist ein guter Kauf, der Umwelt zuliebe. es ist so maßlos dumm von uns Menschen den Planeten bis aufs letzte auszuquetschen