Das neue Turbo Vado S von Specialized ist ein S-Pedelec, das sich vor allem an Berufspendler und Vielfahrer richtet. Es will mit automatischer Schaltung, Fahrzeug-Erkennung per Garmin-Radar und integriertem Diebstahlschutz überzeugen.
Specialized Turbo Vado S: S-Pedelec mit 90 Nm
Herzstück des neuen Turbo Vado S ist der Specialized 2.2 Motor mit 90 Nm Drehmoment. Er beschleunigt das S-Pedelec zügig auf die in Deutschland erlaubten 45 km/h. In Kombination mit dem 710-Wh-Akku ergibt sich laut Hersteller je nach Fahrweise eine Reichweite von bis zu 100 km.
Der Akku ist herausnehmbar und abschließbar, so dass er entweder im Fahrrad oder separat geladen werden kann. Das MasterMind-Display liefert alle wichtigen Fahrdaten, ermöglicht die Anpassung der Unterstützungsstufen in Echtzeit und kann sogar helfen, die Reichweite zu optimieren.
Die integrierte Enviolo „Automatiq“ Nabenschaltung passt die Übersetzung automatisch an die Trittfrequenz an und sorgt so für ein gleichmäßigeres Fahrgefühl, sagt der Hersteller. Statt einer klassischen Kette setzt Specialized auf einen Gates Carbon Drive Riemenantrieb, der in der Regel leiser und wartungsärmer ist. Für mehr Kontrolle sorgen hydraulische Vierkolben-Scheibenbremsen von TRP.
Um noch etwas mehr Komfort zu bieten, ist eine RockShox Recon Silver RL Federgabel mit 80 mm Federweg verbaut. Auch die gefederte Sattelstütze und breite 650b-Reifen mit hoher Traktion dürften das Fahrgefühl zusätzlich verbessern. Der Gepäckträger kann bis zu 27 kg verkraften.
S-Pedelec: Garmin-Radar erkennt Fahrzeuge
Das Turbo Vado S verfügt über ein integriertes Garmin-Radar, das Fahrzeuge bis zu einer Entfernung von 140 Metern erkennen soll. Mit optischen, akustischen und haptischen Signalen warnt es vor sich nähernden Fahrzeugen, wenn der Fahrer das so wünscht. Ein 1.000 Lumen starker Scheinwerfer von Supernova, ein Rücklicht mit Bremslichtfunktion und eine laute Hupe erhöhen die Sicht- und Hörbarkeit im Straßenverkehr.
Das S-Pedelec ist außerdem mit einer Diebstahlsicherung ausgestattet. Über die Specialized-App kann der Motor blockiert und ein Alarm aktiviert werden, der bei unbefugter Bewegung ein Signal auslöst.
Specialized Turbo Vado S kostet 6.000 Euro
Das neue S-Pedelec von Specialized gibt es als High-Step- und Step-Through-Variante zum Preis von 6.000 Euro. Bei den Farben hat der Kunde keine Wahl, es wird nur eine Version in „Smoke / Black Reflective“ angeboten.
Da S-Pedelecs als Kleinkrafträder gelten, benötigen sie ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Haftpflichtversicherung. Fahrer müssen mindestens 16 Jahre alt sein, einen Führerschein der Klasse AM besitzen und einen geeigneten Helm tragen.
Ich finde es eine Frechheit von Specialized von einer Reichweite von bis zu 100 km zu sprechen. Ich fahre seit 15 Jahren S-Pedelec und meine Erfahrungswerte zeigen, dass eine 700 Wh Akku wie hier gerade mal eine Reichweite von ca. 40 km haben wird, wenn man mit dem Bike auch nur 38-40 km/h fahren möchte. Ja, man kann auf 100 kW Reichweite kommen, wenn man vielleicht durchschnittlich 20 km/h fährt. Für die Geschwindigkeit benötigt aber kein Mensch ein S-Pedelec. Für eine nützliche Reichweite mit einem S-Pedelec von 50-60 km benötigt man für eine Geschwindigkeit von z.B. 38 km/h mindestens 900 Wh, viel besser aber über 1.000 Wh!
sieht gut aus. hat eine gute bis sehr gute Ausstattung die im Preis/ Leistungsverhältnis überzeugen kann. ob es das im Test bestätigt, bleibt abzuwarten. Allerdings sind 710kw nicht ausreichend für ein S Pedelec. Das reicht bei Vollast keine 60km weit.
Für mich als Tourenbiker sind das zu wenig. ein Range Extend System mit dann 960 kW ist daher ein Muss. dann wird der Preis wohl bei 7000 € und mehr liegen. Hier wird die Konkurrenz wieder sehr Groß. Ein Hmage mit Piniengetriebe liegt ca. 1000 € höher aber hier hast du mit Riese und Müller ein bewährtes Top Produkt welches im Vergleich ggf. besser abschneidet.
Uwe, da kann ich dir nur zustimmen. Mit meinem Superdelite mit 1.150 Wh Akku komme ich bei cam 35 km/h auf eine Reichweite von ca. 70 km.
S-Pedelecs dürfen rein rechtlich keinen Kinderanhänger, nicht auf Waldwegen fahren und streng genommen nicht in den Fahrradständer gestellt werden.
Bei der Promillegrenze gibt es Unterschiede, gegenüber dem Fahrrad.
Und entgegen der Fahrtrichtung in Einbahnstraßen mit dem Zusatz „für Fahrräder frei“ geht auch nicht.
Ein Rückspiegel ist auch vorgeschrieben.
Das sollte man sich vor dem Kauf schon überlegen…