Im Motorsport fest etabliert und schon sehr früh wegweisend im E-Bike-Sektor: Yamaha steht weltweit für Qualität in vielen Sparten. Der japanische Hersteller produziert eigene E-Bikes und stattet viele etablierte Marken mit den eigenen Antriebssystemen aus. In dieser Übersicht erfährst du alles, was du über die E-Bike-Motoren von Yamaha wissen musst.
Übersicht
- Yamaha Power Assist
- Yamaha Motoren Datenblatt
- Einsatzgebiete der Motoren von Yamaha
- Yamaha Akkus für das E-Bike
- Yamaha Steuerung der E-Bike-Motoren
- Fazit
Yamaha Power Assist System
Schon sehr früh hat sich Yamaha für elektronische Unterstützung von Fahrrädern interessiert. Bereits 1989 wurde ein Prototyp des Power Assist Systems vorgestellt. Seit 1993 gibt es E-Bikes von Yamaha auch für Kunden auf dem Verbrauchermarkt in Japan zu kaufen.
Mittlerweile ist Yamaha auch mit eigenen E-Bikes auf dem deutschen Markt präsent. Von futuristisch anmutenden City-E-Bikes bis hin zum sportlichen Gravel bieten die Japaner sportliche Bikes zu einem relativ fairen Preis. Dennoch ist Yamaha hierzulande vor allem bekannt als Hersteller für E-Bike-Systeme, welche von verschiedenen Herstellern verbaut werden.
Bei Yamaha steht vor allem die Buchstabenkombination PW an den aktuellen Motoren für E-Bikes im Vordergrund. PW bedeutet hier ganz eindeutig Power. Fuhr Yamaha längere Zeit hinsichtlich der Leistung den Spitzenherstellern wie Bosch und Shimano ein bisschen hinterher, hat der Hersteller seit 2021 ordentlich nachgelegt und die gesamte Produktpalette auf ein neues Level gehoben. Seit der Vorstellung des PW-X3 macht sich Yamaha auch im Bereich der E-MTBs breit und liefert seit 2023 mit dem PW-XM ein neues, starkes Flagschiff unter seinen E-Bike-Motoren.
Während das Quad-Sensor-System aus den Echtzeit-Daten der Geschwindigkeit, Trittfrequenz, des Drehmoments und sogar des Neigungswinkels bei allen Motoren die passende Unterstützungsstufe wählen kann, sorgt bei den stärkeren Motoren der Extra-Power-Modus für den nötigen Fun auf der Strecke. Auch ein verbessertes System zum schnellen Ansprechverhalten während der Fahrt zeichnet die Yamaha Motoren aus.
Yamaha E-Bike Motoren: Modelle in der Übersicht
Yamaha hat in den letzten Jahren sein Antriebs-Portfolio radikal ausgemistet und neue, verbesserte Motoren auf den Markt gebracht. Die jungen Antriebe der PWseries S2 sowie der PW-X3 und der PW-XM sind hinsichtlich der Einbaumaßen identisch, sodass E-Bike-Hersteller mehrere Modelle mit unterschiedlichen Motoren bauen können, ohne dass Anpassungen im Rahmen nötig wären.
Yamaha PWseries C2: Für ausgeglichene Fahrten
Im September 2023 stellte Yamaha seinen neuen Mittelmotor PW-C2 vor. Zum 30-jährigen Jubiläum der E-Bike-Marke setzte man auf einen unkomplizierten Allrounder, der mit seinen 55 Newtonmetern vor allem an City-Bikes im Einsatz ist. Mit 3 Kilogramm Gewicht ist der Motor nicht unbedingt leicht, doch in dieser Serie geht es nicht um hohe Performance, sondern um ein solide abgestimmtes System für den Alltag.
PWseries S2: Der Trekking- und Touring-Antrieb
Die PWseries S2 ging 2022 an den Start. Nachdem Yamaha im Jahr zuvor einen neuen Hochleistungsmotor vorgestellt hatte, widmete man sich mit der Entwicklung des S2 einem neuen Antrieb der gehobenen Mittelklasse. Der PW S2 unterstützt dank der Zero Cadence-Technologie vom ersten Tritt an und bietet ein gutes Verhältnis zwischen Gewicht und Power. 75 Newtonmeter Drehmoment bringt der Motor an die Kurbel – bei einem Gewicht von 2,85 Kilogramm. Damit macht sich der Antrieb gut an E-MTBs der Einsteigerklasse sowie Trekking- und Tourenbikes.
Yamaha PW-X3: Sportlicher Motor mit viel Power
PW steht bei Yamaha an allen Motoren für „Power“. Mit dem Yamaha PW-X3 kommst du jedoch in Bereiche, die weit über gemütliche Ausritte hinaus gehen. Der 2021 vorgestellte Motor ist auf sportliche Aktivitäten ausgelegt, bei denen es gerne etwas mehr sein darf. Das fängt bei kleinen Dingen wie der Reaktionszeit an. „Zero Cadence“ heißt das Kredo der Japaner: verzögerungsfreie Motorunterstützung ab der ersten Pedalbelastung.
Mit 2,75 Kilogramm befindet sich der PW-X3 in seiner Leistungsklasse zudem auch hinsichtlich des Gewichts an einer sehr guten Position. Fünf Unterstützungsstufen stehen dir am neusten und stärksten E-Bike-Motor von Yamaha zur Verfügung. Auf der obersten Stufe sorgt der Yamaha PW-X3 für ein Drehmoment von satten 85 Newtonmetern. Wer nicht wählerisch ist, wird sich mit dem Automatic Assist anfreunden können: Der Motor wählt je nach Fahrsituation die passende Stufe.
Yamaha PW-XM: Bestes Verhältnis aus Gewicht und Power
Mit dem Antrieb Yamaha PW-XM ist den japanischen Entwicklern vollends der Anschluss an die Konkurrenz gelungen. Mit nur 2,6 Kilogramm Gewicht ermöglicht der Motor viel Spielraum im Bereich der Gewichtsoptimierung und liefert mit 85 Newtonmetern dennoch ordentlich Drehmoment. Vor Konkurrenzmodellen anderer Hersteller braucht sich Yamaha damit nicht mehr verstecken.
Der PW-XM ist in einem robusten und leichten Magnesiumgehäuse untergebracht, der zudem für eine verbesserte Wärmeableitung sorgen soll und damit auch eine dauerhaft hohe Belastung zulässt. Auch in diesem Vorzeigemodell stecken Technologien wie „Zero Cadence“ für die schnelle Reaktion des Motors sowie der Automatic Support Mode für automatische Wahl der Unterstützungsstufen.
E-Bike Akkus von Yamaha
Wie auch bei seinen Motoren hat Yamaha bei seinen Akkus den Rotstift angesetzt: Viele alte Modelle wurden aus dem Sortiment genommen, dafür arbeitet der Hersteller mit wenigen, verbesserten Produkten.
Multi-Location Akkus
Yamaha bietet mittlerweile nur noch zwei seiner Multi-Location Akkus. Den ML-625 mit einer Kapazität von 625 Wattstunden und einem Gewicht von 3,8 Kilogramm sowie den ML-500, der 500 Wattstunden bei einem Gewicht von fünf Kilogramm bietet.
Yamaha nennt seine Akkus „Multi Location“ Akkus, da sie sich sowohl vertikal als auch horizontal integrieren lassen. Doch in den meisten Fällen findet man die Energiespeicher im Unterrohr von E-Bikes verbaut. Beide Akkus haben die gleichen Maße und dieselbe Halterung, sodass Hersteller auch hier mehrere Modellvarianten anbieten können, ohne den Rahmen anpassen zu müssen.
Externer Crossover Akku
Auch bei den externen Akkus hat Yamaha sein Sortiment ein wenig zusammengestrichen. Mittlerweile bietet der Hersteller nur ein einziges Modell an: den Externen Crossover Akku mit 500 Wattstunden und einem Gewicht von 2,9 Kilogramm. Der Akku lässt sich mit einer kompakten Halterung direkt am Rahmen unterbringen und ist dadurch leicht entnehmbar.
Steuerung der Yamaha E-Bike Motoren
Yamaha bietet für seine Systeme vier verschiedene Steuerungseinheiten an.
Yamaha Display A2
Das 8x5cm kleine Display A2 liefert dir übersichtlich und ohne Schnickschnack alle relevanten Daten. Geschwindigkeit, Akkustand und Unterstützungsstufe werden dauerhaft angezeigt, Tageskilometer, Gesamtkilometer und Reichweite sind zusätzlich anwählbar. Das Display wird an der linken Lenkerseite befestigt, sodass du schnell und leicht über den Daumentaster den Unterstützungsmodus anpassen kannst. Das wetterfeste Display ist kompakt, praktisch und fügt sich durch modernes Design gut am Lenker ein. An dem Display kannst du ebenfalls das Licht und den Motor anschalten.
Yamaha Display B
Das Display B ist ein 3-Zoll-Display, welches hochkant an der Lenkermitte befestigt wird. Es gibt Einblick in Geschwindigkeit, Uhrzeit, Unterstützungsstufe und Akkustand sowie die Batteriekapazität, den automatischen Unterstützungsmodus und zeigt an, ob das Licht an oder ausgeschaltet ist. Das Display ist mit einem zusätzlichen Funktaster für die Steuerung während der Fahrt ausgestattet.
Yamaha Display C
Mit dem Yamaha Display C hast du alle Daten auf 2,8 Zoll zusammengefasst. Das farbige Display zeigt dir nicht nur dauerhaft die Uhrzeit, Akkukapazität, Unterstützungsstufe und Unterstützungsleistung an. Es lässt dich auch eine Vielzahl an zusätzlichen Informationen abrufen. Dank Multi-Display Funktionen und Vernetzung mit deinem Smartphone kannst du auch Streckendaten und Navigation über das Display anzeigen lassen.
Yamaha Interface X
Yamaha hat sein altes Display X vollständig verworfen und setzt nun auf eine Bedieneinheit mit mehr Übersicht und weniger Drumherum. Das neue Interface X befestigst du neben dem Vorbau deines E-Flitzers und hast so die wichtigsten Infos direkt vor dir, ohne dass du abgelenkt bist: Akkulaufzeit und Unterstützungsstufe werden per LED angezeigt, zusätzlich gibt es einen An/Aus-Schalter und den Schalter für die Beleuchtung. Willst du während der Fahrt zwischen den Stufen wechseln, benutzt du den kompakten, nahezu unsichtbaren Taster am Lenker.
Fazit
Yamaha hat hinsichtlich Power, Gewicht und Produktpalette in den letzten Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht. Mit nur vier Antrieben, drei Akkus und vier Betriebseinheiten fokussiert Yamaha sich auf das Wesentliche und setzt dabei auf Verbesserungen der Technik und Hardware anstelle von einem großen Ausbau möglichst vieler Produkte. Durch die gleichen Einbaumaße von Motoren und Akkus lässt Yamaha E-Bike-Herstellern viele Möglichkeiten zur Gestaltung unterschiedlicher Modellversionen.
Gleichzeitig bleibt Yamaha seiner Essenz treu: Obwohl es auch einen City-Motor gibt des Herstellers gibt, orientiert sich Yamaha weiter am sportlichen Einsatzbereich. Gerade mit dem PW-X3 und dem PW-XM schließt der Hersteller nahtlos an die Top-Motoren anderer Hersteller an.
E-Bikes mit Yamaha Antrieb findest du in nahezu jedem gut sortierten Shop wie:
Die Links verweisen direkt auf die Auswahl für E-Bikes mit Yamaha Motor. Wir haben hier lediglich die Shops mit aufgenommen, bei denen sich gut nach Antriebshersteller filtern lässt.