Die Deutschen bescheren der Fahrrad- und Fahrradteileindustrie, die anlässlich einer Pressekonferenz die aktuellen Zahlen veröffentlichte, hervorragende Umsätze. Rund 4,05 Millionen Fahrräder und E-Bikes wurden im Jahr 2011 an Händler verkauft, was einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit durchschnittlich 495 Euro pro Stück ist der Verkaufspreis pro Fahrrad erneut gestiegen. E-Bikes sind dabei der Wachstumsmotor.
Sie legen seit Jahren stetig zu und gerade die höherpreisigen Modelle, bescheren Händlern gute Einfünfte. Während sich im Jahr 2010 noch rund 200.000 E-Bikes verkaufen ließen, waren es 2011 bereits 310.000 Stück. Das entspricht einem Anteil von aktuell 8 Prozent am Gesamtmarkt. Fast jedes Zehnte verkaufte Rad ist damit ein Pedelec oder S-Pedelec.
Nach Schätzungen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) sind momentan 900.000 E-Bike in Deutschland unterwegs. Zum Vergleich: Aktuell liegt der Gesamtfahrradbestand bei 70 Millionen Rädern. Insbesondere die sich ständig weiterentwickelnden Batterie- und Antriebstechnologien, sowie neues Design bei Rädern und das verändernde Mobilitätsverhalten der Bundesbürger sorgen für die hohe Verkaufszahl bei Elektrofahrrädern. Besonders in der Alltagsmobilität, also dem Weg zum Einkaufen, zur Arbeit und in der Freizeit bekommt das Fahrrad einen stetig steigenden Stellenwert.
„Wir schauen der Zukunft positiv gestimmt entgegen. Das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung verändert sich ebenso wie das Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein. Kaum ein anderes Verkehrsmittel bietet hier so viele positive Anknüpfungspunkte wie das Fahrrad“, sagt Siegfried Neuberger, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV). Das dürfte auch die gut 50.000 Beschäftigten in der deutschen Fahrradbranche freuen. Sie erwirtschafteten im Jahr 2011 einen Gesamtumsatz von rund 4 Mrd. Euro.