In Berlin steht ein Effizienzhaus Plus, in dem eine Familie wohnt. Sie testet, was schon heute energieeffizient umzusetzen ist – und dazu gehören auch E-Bikes. BMW hat daher vor Kurzem in Gegenwart von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) unter anderem zwei BMW i Pedelecs der Familie übergeben.
Aber auch einen BMW MINI E und BMW ActiveE erhielten die Bewohner des Effizienzhauses Plus. Das BMVBS unterstützt das Modellhaus und möchte damit Energieeffizienz mit Elektromobilität kombinieren. „Haus und Autos gehören bei unserem Langzeit-Test zusammen. Wir wollen die Themen Wohnen und Verkehr im Zuge der Energiewende gemeinsam betrachten, und das Berliner Effizienzhaus Plus ist hierfür ein hervorragendes Beispiel. Im Alltagsbetrieb sollen Stärken und Schwächen der Technologien gezeigt werden und uns helfen, die Systeme weiter zu verbessern. Ein besonders verbindendes Element ist bei den BMW Fahrzeugen, dass deren Batterien ein zweites Leben als Energiespeicher im Effizienzhaus führen“, sagte Bundesbaustaatssekretär Bomba bei der Übergabe.
E-Fahrzeug-Batterien sind Stromspeicher
Ein zweites Leben als Energiespeicher – wie soll das gehen? Seit der Eröffnung des Demonstrationshaues im Dezember 2011 erhält das Effizienzhaus Plus regenerativem Strom, der in bereits gebrauchten Batterien des Elektroautos MINI E zwischengespeichert wurde.
Ende 2013 soll das Elektroauto BMW i3 auf den Markt. Das Unternehmen erwartet, dass die Anzahl gebrauchter Batterien anwachsen wird. Sie sollen dann als Speicher für entsprechende Häuser dienen. Das Effizienzhaus Plus produziert doppelt so viel Energie, wie es selbst benötigt. Überschüssige Energie werden in ältere Lithium-Ionen Batterien zwischengespeichert. Der Strom steht anschließend für das Laden der Elektrofahrzeuge der Bewohner zur Verfügung.
eBikeNews meint: Deutlich mehr E-Bikes gehen gegenüber Elektroautos über die Ladentheken. Damit erhöht sich auch die Anzahl von Batterien bei Pedelecs, die nach einiger Zeit an Leistungsfähigkeit verlieren. Sie könnten deshalb in Häusern weiter verwendet werden, die regenerative Energien wie Solarstrom nutzen. Der Ressourceneinsatz bei der Produktion dieser Akkus hätte sich dann noch stärker gelohnt.
Während die MINI E Versuche Erkenntnisse zum Nutzerverhalten liefern sollen, wird der BMW ActiveE vorwiegend als Versuchsträger für Mobilitätskonzepte eingesetzt, u. a. im Carsharing DriveNow von BMW i in San Francisco. Der BMW ActiveE enthält bereits den Antriebsstrang des BMW i3, der Ende 2013 auf den Markt kommt. Alle gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung der BMW i Fahrzeuge ein.