Im September 2023 haben wir erstmals über die neuen Eclipse-Modelle des niederländischen Traditionsherstellers Gazelle berichtet. Ab April erweitern die Niederländer die Eclipse-Serie um das S-Pedelec Eclipse Speed und stellen auch das Makki Travel E-Lastenrad mit einem Anti-Blockier-System vor. Diebstahlversicherung und GPS sind inklusive.
Gazelle Eclipse: Starke Trekking-E-Bikes in coolem Design
Die Gazelle Eclipse Allround Trekking-Bikes sind in der oberen Mittelklasse angesiedelt und für lange Überlandtouren oder in unbefestigtem Terrain gemacht. Die E-Bikes zeichnen sich durch geradliniges Design und versteckte Kabelführung aus. Dafür wurden sie bereits mit dem iF Design Award ausgezeichnet.
Die Serie basiert auf einem Aluminiumrahmen, in dem der Bosch Performance Line CX-Mittelmotor steckt. Der stärkste des Herstellers. Wendige 27-Zoll-Reifen mit 60 mm Breite sorgen für Grip im Gelände. Leichtgewichte sind die Trekkingbikes mit etwa 28 kg allerdings nicht.
S-Pedelec Eclipse Speed für 6.699 Euro
Nun bringt Gazelle das Eclipse Speed heraus, das vom Konzept auf den bisherigen Trekking-E-Bikes basiert. Nur, dass der eingebaute Bosch Performance Line Speed Motor samt 750 Wh Akku eben nicht bei 25 km/h abriegelt, sondern eine unterstützte Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h ermöglicht. Um das Eclipse Speed zu fahren, muss es offiziell mit einem Versicherungskennzeichen versichert werden, du musst einen Mofa-Führerschein besitzen und darfst mit dem S-Pedelec nicht auf dem Radweg fahren, es sei denn der Radweg ist dafür freigegeben.
Außerdem musst du während der Fahrt einen Helm tragen. Denn im Gegensatz zum E-Bike gilt bei S-Pedelecs eine Helmpflicht. Wer täglich weite Strecken als Pendler zurücklegen muss oder bei seinen Wochenendtouren auf Geschwindigkeit Wert legt, ist mit dem Eclipse Speed gut beraten.
Dennoch nehmen die S-Pedelec-Modelle in Deutschland nicht wirklich Fahrt auf, wie eine Studie zeigt. In den Niederlanden, wo Gazelle herkommt, sind S-Pedelecs vorwiegend bei Männern zwischen 45 und 65 Jahren ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Man darf also gespannt sein, wie das hochwertig ausgestattetes Eclipse Speed am deutschen Markt ankommt.
Bei der Schaltung setzt Gazelle wie beim C380 HMB auf eine stufenlose Nabenschaltung von Enviolo (Heavy Duty), auf eine Luftfederung in der Vordergabel mit 75 mm Federweg und einen ergonomisch geformten, verstellbaren Lenker. Zusätzlich sind Beleuchtung, Ständer, Gepäckträger und Rückspiegel serienmäßig inklusive. Das Speed Pedelec kostet 6.699 Euro, ist ab April 2024 in Anthracite Grey erhältlich und wiegt 28,5 kg.
Diebstahlversicherung im ersten Jahr kostenlos
Ein Objekt der Begierde sind die Gazelle-Modelle sicherlich im einen oder anderen Fall. Daher soll ein integriertes GPS-Modul Diebe bereits im Vorfeld abschrecken. Kommt es doch zu einem Diebstahl, ist für das erste Jahr bei allen Gazelle Modellen eine kostenlose Diebstahlversicherung mit Ortungsdienst inkludiert. Wird das Fahrrad tatsächlich gestohlen, arbeitet ein Expertenteam an der Wiederbeschaffung. Falls diese fehlschlägt, gibt es von der Versicherung Geld für ein neues E-Bike.
Das Makki Travel: E-Lastenrad für bis zu 250 kg Zuladung
Nicht für rasante Ausfahrten, sondern vor allem für viel Gepäck ist das neue E-Lastenrad Makki Travel konstruiert. Es richtet sich an Familien und ist der Nachfolger des Makki Load. Wie gewohnt können vorn problemlos zwei Kinder samt Gepäck in der hohen Ladebox mitfahren. Der integrierte Gurt sichert die Kinder und für Komfort ist die Ladebox gepolstert.
Dank einer Aussparung müssen die Kinder nicht hineingehoben werden, sondern können eigenständig einsteigen. Ein doppelter Seitenständer hält das Bike im Stand stabil und lässt sich beim Anfahren mit einer einfachen Bewegung nach oben heben.
E-Lastenbike mit serienmäßigem ABS
Mit maximal 250 kg Zuladung bewegt sich das Makki Travel in der Königsklasse der E-Cargos für Familien. Um dieses Gewicht zu stemmen, ist ein leistungsstarker Bosch-Cargo-Line-Mittelmotor verbaut, der den schwächeren Bosch Performance Line Motor des Vormodells ablöst. Das Drehmoment beträgt nun 85 Nm statt wie 65 Nm wie beim Makki Load. Für den Akku können Kunden wählen, ob sie eine Variante mit 400 Wh, 545 Wh oder 800 Wh möchten. Optional sind ein Regenverdeck, eine Abdeckhaube und ein Staufach erhältlich.
Das stylische E-Lastenrad schafft bis zu 250 kg Zuladung. Wenn du jemals mit einem Lastenrad gefahren bist und bis zu 250 kg damit bewegt hast, weißt du, dass das Bremsverhalten mit diesem Zusatzgewicht deutlich anders ist. Wenn der Untergrund trocken ist und das Bremsmanöver vorhersehbar ist, geht in der Regel alles gut.
Doch auf rutschigen Pflastersteinen und im Eifer des Gefechts kommt man mit einem E-Lastenrad schnell ins Schlingern. Um das zu verhindern, ist das Gazelle E-Cargo mit einem Anti-Blockier-System (ABS) ausgestattet ist. Bremst man mit dem Makki Travel plötzlich und kräftig, bleibt das Vorderrad trotzdem beweglich und verhindert ein Rutschen des E-Lastenrads. Das ist ein enormes Sicherheitsplus.
Erhältlich ist das Makki Travel ab 6.699 Euro und liegt damit in einer ähnlichen Preisklasse wie das soeben vorgestellte E-Lastenrad Turbo Porto 4.0 von Specialized. Wie auch bei den Eclipse Modellen ist ein GPS-Diebstahlschutz samt kostenloser Diebstahlversicherung für das erste Jahr beim E-Cargo integriert. Eine weitere günstigere Alternative ist das Lasten-E-Bike Cargo One von Tenways.