E-Bikes sind in Deutschland weiterhin auf Wachstumskurs. Waren es im Jahr 2013 noch 410.000 verkaufte Stücke, sind es 2014 bereits 480.000 Stück, so die aktuellen Zahlen des Zweirad Industrie Verbands e.V. (ZIV).Die Hauptgründe für diese Steigerung um 17 Prozent zum Vorjahr sind vor allem die Weiterentwicklung der Batterie- und Antriebstechnologie. Zudem erscheinen neue Modelle und Anbieter, die den Angebotsmarkt vergrößern. Das veränderte Mobilitätsverhalten der Deutschen und eine jünger werdende Zielgruppe gehören laut Verband ebenfalls zu den Wachstumstreibern.
Mittlerweile ist jedes zehnte verkaufte Fahrrad (12 Prozent am Gesamtmarkt) ein E-Bike.
Nach wie vor sind ältere Menschen die größte Gruppe bei den E-Bike-Käufern, doch es erwerben immer mehr jüngere ein Elektrofahrrad. Das liegt unter zum Beispiel an neuen Produktkategorien wie E-Mountainbikes.
Ein Trend ist die Nutzung des E-Bikes nicht nur in der Freizeit, sondern auch zum Pendeln auf dem Weg zur Arbeit. Durch die steuerliche Gleichstellung von Dienstwagen und Dienstfahrrädern stellen auch immer mehr Unternehmen E-Bikes bereit. Und auch erste B2B-Projekte stehen in den Startlöchern oder sind bereits umgesetzt. Auch beim Transport rücken zunehmend E-Bikes in den Fokus. Sie werden bereits von Logistikunternehmen eingesetzt.
Mittelfristig schätzt der ZIV, dass der Markt für E-Bikes in Deutschland mittelfristig einen jährlichen Anteil von 15 Prozent erreicht. 95 Prozent der verkauften Elektrofahrräder sind Pedelecs, also Zweiräder, die per Motorunterstützung bis 25 km/h beschleunigen. 5 Prozent sind S-Pedelecs, die bis 45 km/h beschleunigen.
Wchstumsbedingt fahren mittlerweile 2,1 Millionen E-Bikes auf deutschen Straßen. Deutsche Hersteller sind aber auch im Ausland erfolgreich. So konnten Elektroräder „Made in Germany“ bei den Exporten ein Plus von 4,6 Prozent verzeichnen. In Europa gab es nach Schätzungen des ZIV im Jahr 2014 insgesamt 1,4 Millionen verkaufte E-Bikes in Europa.
Die Zahlen sind für die Industrie und die Fahrradhändler recht erfreulich, obwohl 2014 weniger E-Bikes produziert worden sind. Im Jahr davor war das Wetter eher schlecht, sodass es für Händler darum ging, Lagerware aus dem Vorjahr abzuverkaufen.
Beim Fahrradkauf setzen die Deutschen nunmehr zu elf Prozent auf den Internetversand, 19 Prozent auf das Kaufhaus und Bauhäuser sowie 70 Prozent auf den klassischen Fachhandel.