Bessere Vernetzung für mehr Sicherheit: Radfahrer und Autos kommunizieren bald direkt miteinander, um Unfälle zu vermeiden. Möglich macht das eine neue Technologie namens C-V2X. Fahrradhersteller wie Trek, Shimano und Stromer wollen „Connected Vehicle to Everything“ gemeinsam nutzen. Mit dabei ist auch die Deutsche Telekom.
C-V2X: Weniger Fahrrad- und E-Bikeunfälle durch neue Technik
Um die Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen, planen mehrere Fahrradhersteller den Einsatz der C-V2X-Technologie. Diese ermöglicht eine direkte Kommunikation zwischen Fahrrad und Auto, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Durch die Nutzung eines speziellen Teils der Mobilfunkbandbreite können Fahrzeuge über „Connected Vehicle to Everything“ bis zu zehnmal pro Sekunde ihre Position austauschen.
Der entscheidende Vorteil: Die C-V2X-Technologie übermittelt wichtige Informationen auch dann, wenn sich die Beteiligten nicht direkt sehen können. An Kreuzungen und anderen unübersichtlichen Stellen kann das die Sicherheit erhöhen – und im besten Fall sogar Menschenleben retten. Andere Technologien wie Kameras und Lidar-Systeme sind hier oft eingeschränkt, da sie nur die unmittelbare Umgebung erfassen können.
Um C-V2X zum Durchbruch zu verhelfen, haben sich jetzt mehrere Fahrradhersteller der „Coalition for Cyclist Safety“ von Bosch angeschlossen. Dazu gehören Trek Bicycle, der Schweizer E-Bike-Hersteller Stromer und Shimano. Der Chiphersteller Qualcomm ist ebenso dabei wie die Deutsche Telekom und Telus.
Trek hat bereits Erfahrungen mit Radar-Rücklichtern gesammelt, die vor herannahenden Autos warnen. Mit C-V2X könnten solche Warnungen umfassender und präziser werden.
Neben den Fahrradherstellern müssen aber auch die Autohersteller mitziehen. Bisher haben nur Audi und der VW-Konzern ihre Teilnahme öffentlich bestätigt. Eine weitere Verbreitung und Standardisierung durch die Regulierungsbehörden könnte jedoch in naher Zukunft einen großen Unterschied machen.
So erklärt Qualcomm das C-V2X-System:
C-V2X: Mehr Sicherheit in Echtzeit
C-V2X nutzt vor allem das Mobilfunknetz, damit Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger – aber auch Ampeln und Verkehrsschilder – in Echtzeit Informationen austauschen können. Warnungen vor möglichen Kollisionen können automatisch gesendet und empfangen werden.
Der große Vorteil von C-V2X liegt in der Möglichkeit, Informationen über Hindernisse oder Gefahren zu übermitteln, die sich außerhalb der direkten Sichtlinie befinden. Außerdem ist eine direkte, nahezu verzögerungsfreie Kommunikation zwischen Geräten möglich, die keine Netzwerkverbindung benötigt. Auf das Mobilfunknetz müssen sich Verkehrsteilnehmer dann nicht verlassen.