Schanghais Behörden wollen über einen Gesetzentwurf diskutieren, der Verkäufe und die Anmeldung von zu schnellen oder zu schweren E-Bikes verhindern soll. Der Grund: Massen von Elektrofahrrädern und E-Scootern schieben sich durch die Straßen der Megacity und verursachen oft Unfälle.
In der Anhörung soll auch das Problem von überladenen E-Bikes zur Sprache kommen wie „China daily“ heute berichtet. Oftmals würden zu viele Personen auf einem Elektrofahrrad unterwegs sein. Ein Gesetz aus dem Jahr 1998 schreibt E-Bike-Besitzern zwar vor nicht schneller als 20 km/h zu fahren, allerdings würden die heutigen Modelle deutlich zügiger unterwegs sein. Weder Hersteller, Händler noch E-Biker würden die Regeln einhalten.
Der Gesetzentwurf sieht nun vor, E-Bikes ohne eine Anmeldung aus dem Straßenbild zu verbannen. Als Sanktion sind Geldstrafen von 50 bis 200 Yuan, umgerechnet 6 bis 24 Euro, geplant. Weiterhin sollen beispielsweise E-Bike-Fahrer, aber auch Fahrradfahrer, lediglich ein Kind unter 12 Jahren mitnehmen dürfen. Sie müssen dann auf einem fest angebrachten Kindersitz Platz nehmen.
Nach Angaben des „Electric Bike Worldwide Reports“ entfallen von den weltweit 29 Millionen verkauften E-Bikes auf Europa und die USA lediglich 1,02 Millionen beziehungsweise 80.000. Der Bärenanteil entfällt auf Asien.
470 Millionen Chinesen besitzen aktuell ein E-Bike. Dennoch ist die Popularität dieses Verkehrsmittels ungebrochen hoch: Die jährlichen Verkäufe sind von 1,5 Millionen im Jahr 2002 auf 4 Millionen 2003 gestiegen. 26 Millionen waren es 2011.