Neuer Meilenstein in der Solarbranche: Das chinesische Unternehmen JinkoSolar hat eine Tandem-Solarzelle entwickelt, die einen beeindruckenden Wirkungsgrad erreicht. Die Technologie verspricht deutlich mehr Effizienz bei der Stromerzeugung.
Solar-Rekord dank Perowskit-Technologie
Die meisten Solarzellen, die heute auf Hausdächern installiert sind, basieren auf Silizium-Technologie. Diese Zellen sind nicht nur erprobt, sondern auch vergleichsweise günstig in der Herstellung und langlebig. Ihr Wirkungsgrad – also der Anteil des Sonnenlichts, der in Energie umgewandelt wird – liegt bei handelsüblichen Modellen zwischen 18 und 24 Prozent. Technisch sind mit reinen Siliziumzellen knapp 29 Prozent erreichbar, mehr aber auch nicht.
Eine mögliche Lösung, um den Wirkungsgrad deutlich zu erhöhen, sind so genannte Tandem-Solarzellen. Der Hersteller JinkoSolar hat diese Technologie jetzt noch einmal auf ein neues Niveau gehoben. Bei Tandem-Solarzellen wird auf die Siliziumbasis eine zusätzliche Schicht aufgebracht, in diesem Fall besteht sie aus Perowskit. Während die Siliziumschicht vor allem das rote Lichtspektrum effizient nutzt, ist der Perowskit-Layer für das blaue Lichtspektrum optimiert. Zusammen arbeiten die Schichten sozusagen im Tandem und machen so mehr Energie aus dem Sonnenlicht nutzbar.
JinkoSolar hat diese Ansätze für seine neue Zelle genutzt, um die beiden Schichten besser miteinander zu verbinden und Materialfehler in der empfindlichen Perowskit-Schicht auszugleichen. Das Ergebnis ist ein Wirkungsgrad von starken 33,84 Prozent – ein neuer Weltrekord. Der bisherige Rekord lag bei 33,24 Prozent und wurde ebenfalls von JinkoSolar gehalten.
Noch sind Siliziumzellen die bessere Wahl
Die Laborergebnisse von Tandem-Solarzellen sind beeindruckend, aber nur bei kleinen Testmodulen von 1 x 1 Zentimeter. Die Herstellung größerer Module von 15 x 15 Zentimetern bleibt technisch schwierig und teuer. Ein weiteres Problem ist die instabile Perowskitschicht. Sie verliert bereits nach wenigen Wochen bis zu 20 Prozent ihrer Leistung. Herkömmliche Siliziumzellen verlieren dagegen nur 10-15 Prozent über 30 Jahre.
Auch die hohen Produktionskosten sind eine Hürde. Tandem-Solarzellen werden erst konkurrenzfähig, wenn sie einen Wirkungsgrad von 35 Prozent erreichen und ihre Stabilitätsprobleme gelöst sind. Wer derzeit über eine Solaranlage nachdenkt, tut daher gut daran, bei den bewährten Siliziumzellen zu bleiben. Sie sind zwar weniger effizient, aber ausgereift, langlebig und bezahlbar.
Und wieder einmal mehr wird verbreitet, was für tolle neue zellen hergestellt wurden. Dies in regelmässigen abständen auf allen kanälen. Und wann kommen so effiziente zellen endlich mal auf den markt und das zu günstigen preisen?
Verkauft wird immer noch dieselbe technik wie vor vielen jahren. Vielleicht etwas effizienter.
Meldet euch doch erst wieder, wenn etwas wesentlich besseres wirklich auf den markt kommt.