Mit der Solarplay Q2501 ist seit kurzem eine weitere Powerstation im Leistungsbereich um 2400 W auf dem Markt. Was sie leistet und wofür du sie einsetzen kannst, erfährst du in diesem Test.
Solarplay Q2501: Der Preis
Ob sich die Anschaffung einer Powerstation am Ende lohnt, ist meistens eng mit dem aufgerufenen Preis verknüpft. Hierbei kann die Solarplay direkt punkten. Denn der Batteriespeicher aus LiFePO4 Zellen ist mit einem Preis von nur 769 Euro (mit Rabattcode am Ende) ziemlich günstig.
Powerstation mit 2 kWh: Die technischen Daten
Darüber hinaus ist die Q2501 hochwertig ausgestattet. An der Vorderseite stehen zwei USB-A und vier USB-C Anschlüsse zur Verfügung. Drei der USB-C Buchsen geben jeweils 20 W Leistung aus, eine davon sogar 100 W. Auf der linken Seite sind diverse 12 V Anschlüsse verbaut. Ein klassischer KFZ-Anschluss (Zigarettenanzünder), zwei DC-Buchsen und ein XT-60 Ausgang mit bis zu 25 A.
In der Mitte befindet sich ein großes, übersichtliches Display mit allen für den Betrieb relevanten Daten. Die jeweilige Ein- und Ausgangsleistung wird darüber zum Beispiel in Echtzeit dargestellt. Über dem Display befindet sich noch eine LED-Leuchte, die beispielsweise beim Camping oder generell im Dunkeln praktisch sein kann. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Powerstationen ist die Leuchte von der Solarplay Q2501 clever positioniert und befindet sich nicht etwa an der Rückseite.
An der rechten Stirnseite sind die Eingänge zum Laden der Powerstation und zwei 230 V Ausgänge mit Schuko-Steckdosen untergebracht. Die Powerstation liefert für ihre Größe eine beachtliche Leistung. Denn dauerhaft kann sie 2400 W Leistung abgeben und kurzzeitig sogar bis zu 4800 W. Damit könnte sie auch Werkzeuge wie eine Kappsäge oder Ähnliches betreiben, die einen hohen Anlaufstrom brauchen.
Die Eingangsleistung lässt sich, genau wie beispielsweise bei der Fossibot F2400, flexibel in 200 W Schritten einstellen. Das ist ein sinnvolles Feature, das ich kürzlich beim Test der Oscal Powermax zum Beispiel vermisst habe.
Damit ist es nämlich möglich, die Powerstation entweder mit wenig Eingangsleistung langsam oder mit den vollen 1100 W sehr schnell innerhalb von 2 Stunden komplett aufzuladen. In Kombination mit einem Solarpanel ist sogar eine Ladezeit von nur 1,5 Stunden möglich.
Qualität, Verarbeitung und Haptik
Zugegeben, weder der Markenname SolarPlay, noch der komplizierte Modellname Q2501 erzeugt bei mir das Gefühl von hochwertiger Technik. Irgendwie klingt das eher nach Kinderspielzeug. Wie gut also, dass wir eine Testmöglichkeit bekommen haben. Hierbei wird nämlich sehr schnell klar, dass die Powerstation von Solarplay kein billiger Batteriespeicher ist.
Tatsächlich fühlt sich die Q2501 rundum gut verarbeitet und qualitativ hochwertig an. An der Oberseite der Box sind zwei praktische Tragegriffe, sowie ein Fach für Kabel untergebracht. Auch wenn die Klappe noch etwas genauer gearbeitet sein könnte, gefällt mir das ziemlich gut. Denn so sind Zubehör- oder Adapterkabel immer mit dabei.
Auch an der Seite sind die Eingänge für Solar- und Netzanschluss mit einer Plastikklappe abgedeckt. Genau wie die Abdeckung an der Oberseite sind diese mit einem Push-Lock-Verschluss ausgestattet. Auch das gefällt mir gut, da es einfach und funktional ist. Alle Knöpfe haben zudem einen guten Druckpunkt.
Eine offizielle Schutzklasse gegen Wasser und Staub hat die Q2501 nicht, weshalb die Solarplay Powerstation vornehmlich drinnen benutzt werden sollte. Eine Regenhülle, wie das bei manchen anderen Modellen der Fall ist, liegt ebenfalls nicht bei.
Solarplay T200: faltbares Solarmodul im Test
Die Solarplay Q2501 ist Solarladeregler, Batteriespeicher, Wechselrichter und Powerbank in einem. Entsprechend ist von Solarplay auch ein faltbares Solarmodul mit 200 W Nennleistung erhältlich. Tatsächlich ist es schwierig für mich zum Testzeitpunkt im Oktober das Modul bezüglich der Stromproduktion zu testen. Denn mein Außengelände liegt schon komplett im Schatten. Deshalb beschränke ich mich hier nur auf die Handhabung und die generelle Verarbeitung des Moduls.
Das Solarplay T200 misst zusammengefaltet gerade mal 45 cm x 60 cm und ist damit verhältnismäßig kompakt. Es hat insgesamt nur drei Stützen für vier Zellenteile auf der Rückseite, die jedoch ziemlich breit sind. Das T200 steht damit durchaus stabil. Für die Aufbewahrung von Kabeln ist auf der Rückseite eine geräumige Tasche angenäht.
Für die Befestigung am Balkon oder ähnlichen Anwendungen sind jeweils in den Ecken Metallösen eingearbeitet. Für den Einsatz draußen ist das Panel nach IP65 geschützt. Die Außenhülle besteht allerdings meiner Ansicht nach aus irgendeinem Polyester-Bezug. Wenn es also nass werden sollte, benötigt es sicher einige Zeit zum Trocknen. Alles in allem ist das Faltmodul schnell auf- und abgebaut und damit sicher auch für den Einsatz im Wohnmobil gut geeignet. Auch aufgrund der kompakten Maße. Im Onlineshop von Geekmaxi kostet es ohne Powerstation derzeit 229 Euro.
Solarplay Q2501 im Praxistest
Ich nutze die Powerstation nun ein paar Tage im Alltag und verwende sie hauptsächlich, um alle möglichen Geräte zu laden. Die Akkus von Werkzeug, Laptop, Kamera und Smartphone zu laden ist nichts, was die Solarplay aus der Ruhe bringen kann. Alle Ausgänge funktionieren einwandfrei und zuverlässig. Die einzelnen Ausgänge können über einen kleinen Schalter an- und ausgeschaltet werden.
Damit die Freude an einer Powerstation möglichst lange währt, ist für mich die Lautstärke im Betrieb entscheidend. Denn keiner möchte am Telefon den Raum wechseln müssen, wenn die Lüfter der Powerstation anlaufen. An diesem Punkt gefällt mir die Q2501 ebenfalls enorm gut.
Die Lüfter laufen nur, wenn es auch wirklich notwendig wird. Selbst im Betrieb sind sie zwar hörbar, ich empfinde das Geräusch allerdings als nicht sehr störend oder laut. Meine Apple Watch misst in etwa einem Meter Entfernung mit Lüfter einen Geräuschpegel von ungefähr 44 dB, ohne Lüfter von 37 dB. Das Lüfterverhalten empfinde ich daher als aushaltbar und angenehm.
Über den 12 V Ausgang (XT-60 Buchse mit 25 A) ist es auch möglich mit der Solarplay Powerstation in das eigene Hausnetz einzuspeisen. Über Tag könnte man mit angeschlossenen Solarpanels (oder mit Stromüberschuss im Hausnetz von Balkonkraftanlagen) die Powerstation aufladen und je nach Bedarf den Batteriespeicher entladen.
Das funktioniert allerdings nur mit einem separaten Einspeisewechselrichter, der beispielsweise bei Amazon erhältlich ist. Bei der Q2501 funktioniert das prima und auch besser als bei anderen Powerstations, die ich bisher getestet habe. Die Solarplay macht sogar den Anschein, das recht effektiv zu tun. Während ich mit 100 W ins Hausnetz einspeise, gibt die Q2501 sehr konstant und gleichmäßig nur ungefähr 110 W aus.
Doch die Messung der Einspeisung über ein Strommessgerät zeigt, dass ich über den 12 V Ausgang nur 1.5 kWh entnehmen konnte. Das entspricht lediglich knapp 70 % der Gesamtkapazität.
Beim Kapazitätstest über den 230 V Ausgang konnte ich mit einem Luftentfeuchter (150 W Leistungsaufnahme) 1.692 Wh entnehmen, was lediglich einem Wirkungsgrad von etwa 78 % entspricht. Bei einer Leistungsaufnahme von 600 W über einen Heizlüfter konnte ich allerdings 1.936 Wh entnehmen. Damit liegt der Wert in Relation zur Gesamtkapazität dann bei etwa 90 Prozent, was durchaus in Ordnung ist.
Eine USV/UPS, also eine unterbrechungsfreie Stromversorgung im Falle eines Stromausfalls bietet die Powerstation ebenso. Auch das funktioniert in meinem Test mit einem Desktop-PC wunderbar. Eine App-Anbindung hat die Solarplay Q2501 leider nicht an Board. Ein kleiner Wermutstropfen blieb bei meinem Test darüber hinaus zurück, da mein erstes Testmodell nach ungefähr 2 Wochen Betrieb einen Defekt hatte und die Raumsicherung ausgelöst hat. Der Hersteller reagierte allerdings schnell und sorgte umgehend für Ersatz, der auch bisher störungsfrei und zuverlässig läuft.
Fazit
Die Solarplay Q2501 ist eine gute Powerstation für alle möglichen Anwendungen. Sie ist leistungsstark, leise und gut verarbeitet. Die Q2501 wirkt alles in allem durchdacht und gut programmiert. Wo die Effizienz noch leicht besser sein könnte, liegt die Powerstation bei den sonstigen Funktionen im guten Bereich. Für den geringen Preis, ist die Solarplay eine absolute Empfehlung. Erhältlich ist sie derzeit sogar für nur 769 Euro mit dem Solarplay Rabattcode ‚2PJQD84E‘ bei Geekmaxi. Im Set mit dem Solarmodul fallen mit dem Couponcode ‚URhvkG2K‘ 938 Euro an.