Wir waren sehr überrascht, als eine Dame an uns stehend vorbeisauste. War war das für ein Gefährt, das ohne Lenker auskam? Ein einzelnes Rad ist in eine Art Kotflügel komplett eingebettet. Daran befestigt ist oben ein Griff und darunter an jeder Seite ein Tritt, der umzuklappen ist. Soweit so gut, aber wie lässt sich das Ding fahren?
Beim Segway sorgen zwei Räder für Stabilität und durch Körperneigung bestimmt der Fahrer die Geschwindigkeit. Eine Lenkstange lässt Drehungen zu. Bei diesem Monocycle fehlt alles, was Sicherheit ausstrahlen könnte. Aber es bewegt sich doch. Dafür stellt sich der Fahrer erst auf einem der Tritte und versucht dann das andere Bein nachzuziehen, sich auszubalancieren und nach vorne zu lehnen, damit das Solowheel Fahrt aufnimmt. Eine wackelige Angelegenheit, die mit Geschick verbunden ist. Besucher einer Fahrradmesse schafften es nach rund 20 Minuten wilder Versuche auf dem roten Monocycle zehn Meter unbeschadet zurückzulegen, um dann abzuspringen. Die Mitarbeiterin des Unternehmens bekommt das deutlich besser hin.
Laut Geschäftsführer dauert es knapp 30 Minuten bis Erwachsene darauf fahren können, Kinder sollen nur wenige Minuten benötigen. Der Werbeflyer verspricht „Das Solowheel ist der kleinste, komfortabelste „Personenbeweger“, der je erfunden wurde. Das gyrostabilisierte Einzelrad ist kompakter als irgendein Faltrad und das Fahren macht mehr Spaß“. Große Worte für etwas Plastik und Elektronik. Immerhin wiegt das Teil 11 kg und ist damit ähnlich schwer wie ein leichtes Faltrad von Brompton.
Aber die Größe ist bestechend: Gerade einmal 46x54x18 cm misst das Solowheel, das mit Akkuladegerät, Bedienungsanleitung und -DVD sowie einem Lernband geliefert werden soll. Letzteres hilft beim Ausbalancieren und verlängert quasi den Griff. Dabei hält das Einrad immerhin 113 kg aus und ist damit auch für schwerere Menschen gemacht. Je nach Gewicht des Fahrers und der Steigung schafft es 16 Km/h und das bis zu einer Dauer von zwei Stunden. Damit sind ungefähr 30 km Strecke möglich. Hügel oder Berge bewältigt der Flitzer bis maximal 15 Prozent Steigung.
Das US-amerikanische Unternehmen verbaut einen LiFePO4-Akku (Lithium-Ionen Phosphat) mit 39 Volt battery auf a123-Basis. Eine komplette Ladung dauert zwei Stunden. Außerdem ist Remuneration eingebaut: Energie wird so beim Abbremsen oder bergab fahren zurückgespeist.
Das Solowheel soll Ende August für 1.800 EUR verfügbar sein.
Hier seht ihr, wie das Einrad fährt, wenn es beherrscht wird.
httpv://www.youtube.com/watch?v=wVFMBO29RJ8
Weitere Videos auf www.solowheel.com
Hallo,
in Berlin haben wir eine Solowheel Schule eröffnet!
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