VeloMetro bietet die Velomobile ab 2017 im Sharing an. Angestellte der Stadt Vancouver und der University of B.C. dürfen jetzt schon Veemo fahren.
Das Veemo
Das Veemo ist eine Mischung aus Smart Car und eBike – ein Velomobil. Gemacht für eine Person, zum Vorwärtskommen muss in die Pedale getreten werden, gesteuert wird mit einer Lenkstange. Das Ganze ist von einer aerodynamisch geformten Plastikhülle eingeschlossen, die gegen Wind und Witterung schützt. Bei der Bewältigung von Anstiegen oder langen Strecken hilft der Elektromotor. Das Gehäuse ist aus einem Verbundstoff mit eingebauten Knautschzonen und hat einen Sandwich-Rahmen aus Aluminium. Der Motor verfügt über ein Automatik-Getriebe mit Rückwärtsgang. Das Gesamtgewicht liegt bei 120 Kilogramm, die Reichweite wird mit 100 km angegeben.
Veemo zum Ausleihen
Eigentlich wollte VeloMetro schon 2015 mit ihrem Projekt an die Öffentlichkeit gehen, aber laut Gründer und Geschäftsführer John Stonier hat die Entwicklung der Veemos länger gedauert als erhofft. Nun aber ist die Firma so weit, drei der Prototypen auf die Straßen zu lassen. Alle Systembestandteile, die VeloMetro in dieser Zeit entwickelt hat, sind darauf ausgelegt ein komplettes Verleihsystem anzubieten. Dazu gehört zum Beispiel eine Smartphone App, mit welcher die User das naheste Veemo lokalisieren und buchen können. Bezahlt wird per Kreditkarte, der Preis liegt bei 0,28 Kanadische Dollar pro Minute, das entspricht 18 Eurocent.
Mitgründer Kody Baker erklärt: „60% der Stadtbewohner geben an, dass sie gerne mehr Fahrrad fahren würden, sich aber von verschiedenen Faktoren – wie das Tragen von spezieller Fahrradkleidung oder Helm und der Diebstahlgefahr – abschrecken lassen.“
„Wir haben ein Gefährt mit dem passenden Service gebaut, dass diese Ängste obsolet macht.“
Veemo in Vancouver
Die Partnerschaft mit der Stadt bedeutet, dass zunächst Angestellte in der Verwaltung von Vancouver die Veemos im Rahmen des Green and Digital Demonstration Program, das lokale Start-Ups des Clean Technology und digitalen Sektors unterstützt, auf ihre Alltagspraktikabilität testen dürfen.
Doug Smith, zuständig für Nachhaltigkeitsprojekte in Vancouver, ist begeistert: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leihen sich ein Veemo aus um zu Meetings zu fahren oder Hausbesuche zu machen. Gleichzeitig sammeln sie Erfahrungen über das Verhalten des Veemos unter verschiedenen äußeren Bedingungen wie dem Fahren auf Radwegen, Straßen oder Küstenbefestigungen.
Auch die Universität von Vancouver stellt ihren Studierenden mehrere Veemos zum Ausleihen zur Verfügung. Angehörige der University of British Columbia können die per Pedal angetriebenen, elektrisch unterstützten Transportfahrzeuge auf dem Campus im Zuge eines Pilotprojekts ausprobieren.
Fahrrad + Auto = Velomobil
Das Veemo ist ein ähnliches Konzept wie der mehr oder minder gelungene Renault Twizy, dem kleinen Elektrovehikel mit zwei hintereinander gelegenen Sitzen, einem Dach aber keinen Seitenscheiben und vier Rädern. In den Sinn kommt auch der BMW C1 Scooter, der durch die Addition eines Überrollbügels plus Dach das Gefühl eines Autos auf zwei Reifen vermitteln sollte.
Das Veemo ist allerdings kein Auto – Motorrad Hybrid sondern eine Mischform aus Auto und Fahrrad. Die Drosselung der motorunterstützten Höchstgeschwindigkeit auf 32 km/h – die rechtlich festgesetzte Grenze in Kanada – ermöglicht dem Veemo eine Kategorisierung als Fahrrad für das keine Fahrerlaubnis nötig ist.
Veemo im Video
Die Selbstdarstellung von VeloMetro zeigt, wie gut das Veemo nach Vancouver passt – die Stadt will bis zum Jahr 2020 die sauberste Metropole der Welt werden – aber offeriert gleichzeitig, das Konzept in andere Städte zu exportieren. Wer hat Lust auf ein Familie Feuerstein Gefährt?
Fotos von VeloMetro
Wie teuer ist das?Sieht extrem klasse aus.