E8000 heißt die neue Motoreinheit des japanischen E-Bike-Antrieb Herstellers. Mit dem Mittelmotor speziell für den Einsatz in Mountainbikes zielt Shimano auf das rasant wachsende E-MTB Zielgruppe.
Hinter dem Produktcode E8000 versteckt sich eine Neuentwicklung aus dem Hause Shimano. Vorgestellt wird der neue Antrieb passenderweise auf dem an diesem Wochenende stattfindenden Mountainbike-Festival in Riva del Garda am Gardasee in Norditalien. Das vom Bike-Magazin ins Leben gerufene dreitägige Event ist traditionell der Startschuss für die Mountainbike-Saison bei dem sich die alten Garden und jungen Fans der Szene treffen. Die rund 30.000 Besucher/innen testen bei bestem italienischem Wetter, was die 300 Aussteller Neues auf den Markt bringen.
Der E8000
Nach den überaus guten Zahlen des letzten Jahres musste die Bike-Komponenten Sparte von Shimano im ersten Quartal 2016 20,3% an Gewinneinbußen hinnehmen. Aber als einer der wichtigsten Player der Branche zaubert der Hersteller einfach ein neues Ass aus dem Ärmel.
Die Kundschaft von Elektrorädern, und darunter besonders die E-MTB Fans, gieren nach größeren Reichweiten und höherer Power an der Kette. Hier setzt der E8000 an. Neu sind neben dem wetterfesten 500 Wattstunden Akku – sicher montiert in der ebenfalls neuen Halterung am Unterrohr – die sehr guten 70 Nm Drehmoment, die für das Erklimmen der Südtiroler Alpen den richtigen Wumms hinter die Pedale bringen.
Der Antrieb ist extrem kompakt, so dass für den Einsatz am Mountainbike kürzere Kettenstreben verwendet werden können für ein besseres Handling auf dem Trail. Die Kurbeln haben einen kleinen Q-Faktor, um das ursprüngliche, direkte Fahrgefühl eines MTBs zu erhalten. Wer Angst um die Kettenführung hat, kann sich einen passenden Kettenspanner dazu bestellen.
Zur Verfügung stehen drei Unterstützungsstufen plus Schiebehilfe, die man mit dem bekannten Firebolt Daumensatelliten bedient. Gesteuert wird das System von der Lenkermontierten Bordcomputer mit LCD-Display. Angeboten werden außerdem zwei verschiedene Kurbelarme – solide oder etwas teuere hohle – und zwei Kettenblätter mit 34 beziehungsweise 38 Zähnen. Mit den zwei großen Blättern könnte sich Shimano einen Vorteil vor den Bosch Performance Antrieben erspielt haben, weil sie eine stärkere Kraftübertragung ermöglichen.
Eigenschaften und Kompatibilität
Shimano hebt die Agilität des E8000 hervor, der eigens für die Anforderungen beim Fahren in schnell wechselndem Gelände konzipiert ist. Die Schubkraft des Motors setzt umgehend ein und reduziert sich sobald weniger Kraft getreten wird. Wichtige Eigenschaften für die Meisterung von plötzlichen Anstiegen und engen Kurven. Gegen Überhitzung hat sich Shimano auch etwas einfallen lassen: Der dreieckig gehaltene Motor hat Lüftungsschlitze für eine gute alte Abwind-Kühlung.
Die neue Antriebseinheit ist gemeinsam mit den mechanischen 10- oder 11-fach XT/XTR-Schaltungen verwendbar, ebenso mit der elektronischen Di2-Schaltung. Das kürzlich eingeführte Update auf die Automatik lässt sich integrieren. Das Ganze lässt sich darüber hinaus auch auf die persönlichen Vorlieben konfigurieren. Das System kommuniziert per Bluetooth mit der E-Tube Plattform, Einstellungen lassen sich per Tablet, Smartphone oder PC vornehmen.
Hand in Hand an der Steilwand
Österreichs Mountainbike Riese KTM verbaut Shimano STePS Antriebe in seinen Trekking- und City-E-Bikes. Durch das erweiterte Angebot von Shimano bekommen sie jetzt die Möglichkeit, auch ihre dick bereiften Bergsteiger mit einer Bosch-Konkurrenz zu bestücken. Nakita, Merida und Morrison setzten bislang den normalen Shimano STePS Antrieb in ihren Mountainbikes ein.
Es ist nur zu begrüssen dass Bosch als Marktführer da neben Yamaha weitere Konkurrenz bekommt.
Das belebt die Innovationsfreudigkeit und zwingt hoffentlich auch die Preise nach unten zu korrigieren.
wie ist es zu erklären dass ein einfaches e-bike 3000 – 6000.– kostet, whrend Roller 125ccm für 2500.– zu haben sind. Akkus für E-bikes haben auch einen stolzen Preis von 700.– und mehr.
Gut zahlt dies nicht die Krankenkasse, sonst wärs noch teurer …
Das ist gut und recht, aber weshalb immer noch die Kombination mit einer fossilen Kettenschaltung mit weit herunterhängendem, empfindlichen Schaltwerk, das von herum liegenden Ästen usw. beschädigt werden kann? Wir leben doch im Zeitalter der Rohloff-Nabenschaltungen und der Pinion Tretlagerschaltungen. Hinzukommt, dass sich Kettenschaltungen nicht im Stand schalten lassen und die Kette rasch zerschleissen. Die kleine aber feine Firma HaseBikes hat übrigens für ihre Liegetrikes eine Kettenschaltung mit horizontal als Schlitten geführtem Schaltwerk entwickelt, das nicht herunterhängt und deshalb weniger anfällig auf Beschädigungen ist.