Fahrradanhänger kommen oft in familienfreundlichen Designs daher, weniger in echter Racing-Optik. Der Monoq Performance möchte das jedoch ändern. Carbonrahmen, sportlich-komfortable Sitzschalen und ein durchdachtes Federungssystem sind mit dabei. Selbst einen eigenen Akku hat der Kinderanhänger mit an Bord.
Monoq setzt beim Kinderanhänger auf Carbon
Wie so oft, kommen auch hier die zündenden Ideen von einem Start-Up. Monoq ist der Name, das Unternehmen sitzt in Berlin. Kopf der Tüftler ist Dominik Dierkes. Die Idee zum Kinderanhänger mit aerodynamischen, technischen und komfortablen Verbesserungen kam ihm auf der Rennstrecke. Dierkes selbst ist Fachmann für Konstruktionen aus Carbon, die beim Thema Sicherheit im Rennsport eine besonders große Rolle spielen.
Daher erklärt sich nebenbei auch das windschnittige Design: Die Außenhülle des Anhängers ist aus Carbon und ein paar technische Features sind weitere Hinweise, das Praktiker am Werk sind. Bei der Kupplung greifen die Hersteller aber auf Bewährtes zurück. Hier ist Weber der Lieferant.
Anhänger mitgedacht
Wenn der Preis keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt, darf es auch etwas mehr sein. Das haben die Entwickler voll ausgeschöpft. Angefangen von den Sitzschalen, in denen Kinder nicht komplett aufrecht, sondern leicht nach hinten geneigt sitzen. Schonend für den Rücken, sagt das Team hinter Monoq.
Belüftung und Temperaturausgleich sind ebenfalls ein Riesenthema bei Kinderanhängern. Im Monoq-Performance wärmt eine solarbetriebene Heizung die Sitzschalen. Die Batterie dafür befindet sich im „Kofferraum“ des Hängers. Die Solarzellen hingegen auf dem Anhängerdach. Das Belüftungssystem geht hingegen aus dem Design hervor. Hier sorgen Aerodynamik und Bauweise für einen gleichmäßigen Austausch, ohne die Gefahr von Zugluft, versprechen die Hersteller. Dabei soll der Anhänger stabil auf der Straße liegen und deutlich weniger kippgefährdet sein, als andere Modelle.
Umbau auf Knopfdruck
Wirklich gute Kinderanhänger sind teuer, allerdings hebt der Monoq Performance die Messlatte deutlich über das Gewohnte. Mit 7.500 Euro ist der Anhänger zumindest preislich auf jeden Fall ein echter Spitzenreiter. Auch deshalb lohnt es sich, die weiteren Nutzungsempfehlungen des Anhängers zu beachten. Dreimal aufs Knöpfchen gedrückt, dann fährt der Schiebegriff hoch und das Fahrwerk aus. So wird aus dem Fahrradanhänger ein Buggy, ohne dass die Kinder aussteigen oder ab- und wieder angeschnallt werden müssen. Hilfreich ist das nicht nur beim Spaziergang oder Einkaufen, das Gefährt soll sich so auch für den Läufer eignen, der seine Kinder mit auf die Strecke nimmt.
Fahrradbegeisterte Familien könnten vom Monoq-Performance auch noch dann profitieren, wenn der Nachwuchs längst selbst und mit eigener Kraft mitreist. Der Anhänger ist vielseitig einsetzbar, zum Beispiel für Gepäck auf Radreisen. Und da das letzte Kind bekanntlich Fell hat: Ein vierbeiniger Mitreisender wird von Belüftung, Federung und Bremsen mindestens ebenso profitieren, wie die Kinder Jahre zuvor.
Erhältlich ist der Monoq-Performance voraussichtlich ab November 2024. Bis dahin sollen genügend Modelle des aktuellen Prototyps erhältlich sein. Bei dem soll es auch nicht bleiben. Eine zweite Variante aus Hanffaser und Epoxidharz ist bereits in der Entwicklung. Verkauft wird online, die Bestellung über den stationären Handel wird von den Herstellern aber angestrebt.