Ampace bringt mit der Andes 1500 eine neue – und für den Hersteller die bisher größte Powerstation auf den Markt. Was sie leistet, und ob sich die Anschaffung lohnt, erfährst du in diesem Testbericht.
Ampace Andes 1500: Top-Design & tolle Verarbeitung
Die Andes 1500 von Ampace überzeugt direkt mit einem tollen Design. Kleinigkeiten wie das gestochen scharfe Display, die Power Taste mit Ampace Logo oder die hochwertig integrierte LED-Bar fallen direkt ins Auge. Qualitativ ist die Andes 1500 auf einem sehr guten Level. Auch alle Abdeckungen der Ports oder Ladeanschlüsse machen einen guten Eindruck.
Was der Powerstation zusätzlich einen hochwertigen Touch verleiht, sind die farbig in Szene gesetzten LED Streifen auf der Oberseite. Praktisch außerdem: die Andes 1500 ist mit einem Gewicht von nur 16,5 kg noch relativ handlich.
Leistungsdaten der Andes 1500
Die Ampace Andes 1500 verfügt über eine Speicherkapazität von 1.462 Wh. Real konnten wir im Test mit einem Heizlüfter, der knapp 1000 W Leistung abgerufen hat, 1.266 Wh entnehmen. Das entspricht in etwa 86 % nutzbare Kapazität. Kein überragender Wert, für die kleine und kompakte Box aber auch keinesfalls schlecht. Ampace beschränkt sich bei der Andes 1500 auf die Basics. Sie bietet insgesamt vier USB-A Anschlüsse, zwei USB-C-Anschlüsse (bis zu 100 W) und drei 12 Volt Anschlüsse, darunter eine KFZ-Steckdose.
Auf der Rückseite befinden sich vier Schukostecker und die Ladeeingänge, die sich hinter einer zusätzlichen Abdeckung verstecken. Mit dem Netzanschluss lädt die Andes 1500 mit einer Leistung von bis zu 2.000 W. Damit ist die Powerstation schon in 55 Minuten wieder voll geladen. Über den Solareingang (XT-60 Stecker) unterstützt die Box eine Modulspannung zwischen 11 und 60 V.
Die maximale Ausgangsleistung beträgt in der Spitze bis zu 3.600 W, dauerhaft bis zu 2.400 W. Meinen Heizlüfter mit knapp 2.000 W Leistungsaufnahme konnte sie im Test problemlos betreiben. Über den USB-C Ausgang hat mein iPhone mit maximal 12 W (angezeigter Wert) geladen.
Smartphone-Steuerung mit eigener App
Richtig gut gelungen ist Ampace die eigene App, mit der die Andes 1500 am Smartphone eingestellt und gesteuert werden kann. Die Box ist einfach und schnell verbunden und das Interface clean gestaltet. Über die App können die Ausgänge geschaltet, sowie Einstellungen bezüglich der Ladegrenzen oder der LEDs an der Oberseite gemacht werden. Außerdem kann der Schlafmodus aktiviert werden, um die Umgebungslichter abzuschalten. Diese Einstellung hat allerdings offensichtlich nur Auswirkungen auf die Beleuchtung. Eine Anpassung der Lüftersteuerung wäre hier noch wünschenswert gewesen.
Powerstation Andes 1500 im Praxistest
Die Ampace Andes 1500 macht ihren Job zuverlässig und unauffällig. Ihre Stärken spielt sie vor allem bei der Verwendung als sehr große Powerbank aus. Zudem ist sie schick und durch die kompakte Gestaltung auch bei begrenztem Platzangebot leicht unterzubringen.
Über die USB-Ports arbeitet sie zudem lautlos. Negativ fällt mir, wie auch schon bei der Oscal Powermax 3600, die Lüftersteuerung auf. Grundsätzlich sind die Lüfter nicht übertrieben laut, laufen aber beispielsweise schon bei der Aktivierung der AC-Steckdosen – auch ohne Last. Hier würde ich mir noch Verbesserungen wünschen, da ich mir kaum vorstellen kann, dass die Box allein durch den Wechselrichter schon derartig viel Hitze produziert. Zumal die Lüfter direkt mit dem Einschalten anlaufen. Das könnte also noch etwas feiner abgestimmt sein.
Was die Alltagsnutzung angeht, würde ich mir im Lieferumfang außerdem noch etwas Zubehör wünschen. Das betrifft vor allem die mitgelieferten Stecker. Enthalten sind lediglich ein Netzkabel (Kaltgerätestecker) und ein Kabel von KFZ-Stecker auf XT60, um die Box im Auto zu laden. Ein Adapter mit MC4-Anschluss, beispielsweise für den Betrieb von Solarmodulen, fehlt. Zwar sind diese meist im Lieferumfang der Module enthalten, dennoch wäre die Andes 1500 dadurch in der Serienausstattung noch variabler.
Interessant ist, dass die Ampace Powerstation einen Extra-Batterie-Anschluss hat. Zur Erweiterung der Box mit zusätzlicher Kapazität ist jedoch in der Produktbeschreibung keine Angabe zu finden. Eventuell ist diese Funktionalität später geplant und schon vorbereitet.
Fazit zur Ampace Andes 1500
Die Andes 1500 von Ampace mit knapp 1,5 kWh Kapazität punktet vor allem bei Attributen wie dem Design und ihren technischen Fähigkeiten. Zudem ist sie noch relativ leicht und damit mobiler als manche Produkte der Konkurrenz. Auch die kompakte Baugröße und die gelungene App-Anbindung überzeugt im Test. Die Andes 1500 ist flexibel einsetzbar und durch LED-Akzente auch optisch ein Hingucker. Verbesserungspotenzial gibts lediglich bei der Lüftersteuerung und dem Lieferumfang. Derzeit startet die Andes 1500 mit Rabatt und kostet nur 799 Euro. Für diesen Preis kannst du den Rabattcode 1500EBIKENEWS nutzen. Das Set mit einem Fossibt Solarmodul ist mit dem Code GzCLPwzC für 1.019,99 Euro erhältlich.
Wer mehr Kapazität braucht, kann sich beispielsweise die Solarplay Q2501, die Fossibot 2400 oder die Lanpwr 2200 Pro Powerstation ansehen, die im ähnlichen Preissegment angesetzt sind. Für noch größere Anwendungen mit erweiterbarem Speicher lohnt sich ein Blick auf die Oscal Powermax 6000.