Moonwalking mit 25 km/h – das ist möglich! Das Lopifit ist E-Bike, Tretroller und Outdoor-Laufband in einem. Das ursprünglich schon 2016 erfundene Gerät fährt auf einem modernen Bafang-Heckmotor und wird von einem 960 Wattstunden starken Akku gespeist. So spaziert man heute.
Nicht strampeln, laufen!
Hände an den Lenker, einen Fuß vorne aufs Band stellen, nach hinten ziehen und schnell mit dem anderen Fuß aufs Laufband. Die gehende Bewegung aktiviert den Heckantrieb und los geht die Fahrt. Oder, besser gesagt: der Lauf mit 25 Kilometern pro Stunde. Die Kollegen von Bike Bild haben sich das außergewöhnliche E-Bike unter den Nagel gerissen und es einem kleinen Test unterzogen.
Man sieht: Es funktioniert, allerdings ist das E-Laufrad mit seinem großen Wendekreis nicht gerade flink. Entspannt und auffällig geradeaus geht es allerdings ziemlich gut – auch wenn es komisch aussieht. Sicher wirst du einige Menschen irritieren, wenn du mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeiwalkst.
Laufband auf zwei Rädern bringt Abwechslung
Kein Fahrrad, kein Laufrad, kein Tretroller. Bruin Bergemeester hat das Lopifit in jahrelanger Kleinarbeit entworfen, entwickelt und zur Perfektion gebracht. Auf die Idee ist er gekommen, weil seine Frau und er sich ein Laufband für zuhause gekauft hatten. Allerdings nutzten sie es nur selten, weil ihnen das monotone Laufen im geschlossenen Raum zu langweilig wurde. Auf geht’s nach draußen, etwas erleben.
Die anfangs noch als Spaß gemeinte Frage, warum es keine mobilen sanften Fitnessgeräte gibt, entwickelte sich so zur ernsthaften Überlegung und schließlich machte sich Bergemeester an die Arbeit: Das Laufband wurde auf zwei Räder montiert und mit einem Elektromotor verbunden.
Lopifit – Das Walk-elec
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Obwohl es etwas seltsam aussieht, wenn die Fahrer*innen gemächlich laufen und dennoch mit 25 km/h über den Radweg schießen. Enge Kurven sind immernoch ein Problem, für den Stadtverkehr ist das E-Laufbike eher nicht gedacht. Zumindest reicht es für den Erfinder: Trotz zwölf Kilometern Distanz Distanz kann Bergemeester bequem in 30 Minuten zur Arbeit „laufen“.
Das Lopifit selbst ist stolze 2,30 m lang und straßentauglich ausgestattet mit Beleuchtung, Schutzblechen, Gepäckträger und Ständer. Tragen kann es insgesamt 136 kg. Es gibt fünf Unterstützungsstufen und zwei Bremsen, von denen die rechte Motor und Rad bremsen, die linke stoppt das Laufband.
Dessen Geschwindigkeit ist am Lenkerdisplay einzustellen. Der Akku ist in vier Stunden voll geladen und bringt dich bis zu 55 Kilometer weit – eher ein schneller Marathon, als ein lockerer Spaziergang.
So läufst auch du auf dem Lopifit
Willst du selbst einmal das Lopifit ausprobieren, ist das kein Problem. In Oldenburg, München, Spremberg und an zahlreichen Orten im Hollandurlaub kannst du die E-Laufräder für deinen besonderen Ausflug ausleihen. Alle Standorte von Leihrädern findest du auf der Partnerkarte der Hersteller-Website.
Dort sind ebenfalls Verkäufer des Lopifit aufgelistet, denn du kannst dir das Gerät auch für den täglichen Spaziergang zur Arbeit oder in die nächste Stadt zulegen. Was deine Familie wohl sagen wird, wenn du sie im 35 Kilometer entfernten Städtchen besuchst und ihnen erzählst, du bist gelaufen?
Ab 2.999 Euro kostet das Lopofit – ein bisschen viel für einen Scherz. Aber wenn dich das Gerät beim Test begeistert hat, ist es vielleicht eine Überlegung wert. Günstiger als manches gut ausgestattete E-Bike ist es immerhin.