Unsere Serie „Basiswissen E-Bike“ startet mit einem Überblick zu Begriffen und Definitionen. Die Idee, Fahrräder und Motorroller elektrisch zu betreiben, reicht lange zurück. Vom 31. Dezember 1895 datiert das erste US-Patent, in dem ein Fahrrad mit Motor beschrieben wurde. Fast 120 Jahre später sind Elektrofahrzeuge auf zwei Rädern in manchen Teilen der Welt sehr stark verbreitet. 140 Millionen fahren auf chinesischen Straßen. Und auch in Deutschland nimmt das Interesse für die Stromer zu: Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden 2007 70.000 E-Bikes in Deutschland verkauft. Im Jahr 2010 waren es bereits 200.000 Stück. Was sind E-Bikes und warum erfahren sie eine solche Beliebtheit?
Grundsätzlich bezeichnet der Begriff E-Bikes alle Gefährte mit zwei Rädern, die in irgendeiner Form elektrisch betrieben werden. Dabei kann der Motor entweder im Vorderrad, im Hinterrad oder aber im Tretlager sitzen. Zu den E-Bikes gehören Elektrofahrräder; aber auch Elektroroller können dazu gezählt werden. Hier gehen die Meinungen allerdings auseinander. Was alle eint: Mit weniger Kraftaufwand kommt der Fahrer von A nach B – und das meist ohne zu schwitzen.
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Elektrofahrrad
Ein Elektrofahrrad besteht aus einem Motor, einem Akku, der die Energie liefert und einem Bedienteil, das neben dem Ein- und Ausschalten auch weitere Funktionen wie die Geschwindigkeitsanzeige unterstützen kann. Prinzipiell gibt es zwei Arten, die Motorleistung zu steuern und damit die Hilfe, die das Fahrrad beim Treten leistet. Die einfachste Form ist ein Gasgriff mit dem – wie beim Motorrad – durch Drehen die Kraft dynamisch abgerufen wird. Diese Form der Unterstützung ist in Deutschland jedoch nur in wenigen Fällen erlaubt. Eine intelligentere Art und Weise die eigene Trittkraft zu ergänzen, ist das Pedelec.
Pedelec
Der Begriff ist eine Abkürzung für Pedal Electric Cycle. Beim Pedelec misst ein Sensor, wie schnell der Fahrradfahrer tritt oder sich fortbewegt. Je nach Einstellung am Bedienteil des Pedelecs schaltet sich der Motor zu und hilft, nicht ins Schwitzen zu kommen. Oft wird hier vom „Fahrrad mit eingebautem Rückenwind“ gesprochen. Der Fahrer kann sich auf der Verkehr konzentrieren und erhält je nach Wunsch oftmals bis zu 300 Prozent Tretunterstützung. Pedelecs sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz am verbreitetsten. Der Motor schaltet sich bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h aus, da dies der Gesetzgeber – jedenfalls in Deutschland – so verlangt. Natürlich lässt sich darüber hinaus das Pedelec weiter mit Muskelkraft bewegen.
S-Pedelec
„S“ steht in diesem Fall für schnell. Das S-Pedelec hilft dem Fahrer auch nach 25 km/h mit Motorkraft. Je nach Modell ist erst bei bis zu 45 km/h Schluss. In Deutschland ist für den Betrieb eines solchen Flitzers allerdings ein Versicherungskennzeichen anzubringen – ähnlich wie bei Mofas. Damit dürfen diese Räder auch nicht auf dem Fahrradweg fahren und müssen auf die Straße ausweichen.
Umrüstsätze
Nicht jeder, der gern ein Elektrofahrrad hätte, möchte gleich 1.500 bis 3.000 Euro für ein Markenrad ausgeben. Hier bieten sich E-Bike-Kits, also Nachrüstsätze an, die aus dem eigenen Fahrrad ein Pedelec machen. Dabei werden das Vorder- oder Hinterrad durch eine Variante mit Motor ausgetauscht, ein Akku angebracht und die entsprechenden Komponenten verkabelt. Die Kosten belaufen sich je nach Modell auf etwa 600 bis 1.500 Euro.
E-Roller
Elektroroller gleichen ihren Benzinkollegen sehr. E-Biker, die auf einen Roller setzen, verzichten auf Pedale wie bei Pedelecs. Das Zweirad lässt sich über einen Gasgriff steuern. Inhaber eines PKW-Führerscheins dürfen E-Roller fahren, die bis zu 45 km/h schnell sind. Mittlerweile gibt es aber auch Motorroller, die deutlich höhere Geschwindigkeiten erreichen und dann erst mit einem Motorradführerschein zu fahren sind.
Ich möchte mir ein E-Bike kaufen. Daher finde ich es toll, dass der Akku des Bikes einen wirklich gut unterstützen kann. Ich hoffe, dass ich so wieder etwas aktiver werde.