Die Menschen werden immer älter. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts werden 2030 bereits 29 Prozent der Deutschen über 65 Jahre alt sein. Das entspricht 22,3 Millionen Menschen. Das E-Bike hat das Potenzial auch in älteren Jahren weiterhin mobil zu bleiben. Es muss nur gewissen Kriterien genügen. Hier setzt die sächsische Forschungsgemeinschaft Mitteldeutschland (FGMD GmbH) an. Sie betreut das Projekt „eParabike“ mit dem Ziel, ein für Senioren gerechtet Elektrofahrrad zu entwickeln.
Es gilt die Nachteile von E-Bikes für ältere Menschen zu beseitigen.Dazu gehört beispielsweise, dass sie ein schweres Rad kaum in einen Keller oder Abstellraum tragen können. Darüber hinaus fehlen wichtige Sicherheitsfunktionen und eine altersgerechte Bedienung der Technik.
Elektrische Stützräder und Treppensteigehilfe
Über das Innovationsnetzwerk „eParabike“, einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projekt, soll ein Rad entstehen, das präzise auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten ist. Momentan arbeiten bereits 22 Partner des Netzwerks an der Festlegung verschiedener Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Zu den wichtigsten Komponenten gehören elektrisch aktivierbare Stützräder, die der Fahrerin und dem Fahrer das Auf- und Absteigen sowie das Anfahren erleichtern. Eine Treppensteighilfe soll das Problem des hohen Gewichts umgehen. Weiterhin forschen die Unternehmen an relevanten Sicherheitsausstattungen und praktischer Funktionen für Senioren. Dazu zählt ein Superleichtbaurahmen, ein innovatives Lichtmanagement, ein integriertes Antiblockiersystem, elektronische Ortbarkeit, große Bedienelemente sowie ein Automatikgetriebe. Letzteres wird seit diesem Jahr bereits von NuVinci und von TranzX angeboten und ist in einigen E-Bike-Modellen bereits verbaut.
Ob das Netzwerkprojekt Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen einen besseren Zugang zu Elektrofahrrädern ermöglicht, wird sich zeigen. Das Netzwerk hat sich immerhin zum Ziel gesetzt einen Prototyp des Elektrofahrrads zu entwickeln. Konkretisiert und geplant werden die jeweiligen Forschungsprojekte bis zum Sommer 2012. Ende 2014 sollen dann alle Entwicklungen abgeschlossen sein.
Unternehmen und Forschungseinrichtungen können sich am Netzwerk beteiligen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden sich auf www.fgmd.de.