Das Münchner Start-Up Fazua zeigt den wohl kompaktesten und leichtesten E-Antrieb der Kraftsensor-Klasse. Dieser trieb den Eurobike Award Gewinner Focus an und die Besucher um.
eBike-news.de durfte den E-Antrieb hinter den Kulissen testen und sprach exklusiv mit Fazua Gründer und Erfinder Johannes Biechele.
Schaut man genau hin bei einem Fazua Evation Pedelec, sieht man nichts. Erstmal zumindest. Auf den zweiten Blick fällt dann das etwas breitere Unterrohr auf. Kein einfaches Stil-Mittel, sondern im Falle von Fazua das Gehäuse für den Akku des Evation E-Motors.
Modularer E-Bike-Akku zum Entnehmen und Mitnehmen
Faktisch ist der Rahmen das Gehäuse für das Gehäuse der Batterie. So lässt sich diese leicht entnehmen und austauschen.
Eine Fazua E-Bike Akkueinheit wiegt unter 1,5 Kilo und enthält 250 Wh, die für etwa 50 km reichen sollen. Bei dem Gewicht kann man auf längeren Fahrten einfach einen zweiten Akku im Rucksack haben.
Gleichzeitig kann man die Batterie einfach mal zuhause lassen. Auch wenn der additive Fahrspaß dieses Szenario eher unwahrscheinlich erscheinen lässt.
Fein abgestimmter E-Antrieb: Wichtig für eMTBs
Der E-Antrieb des Pedelecs sitzt direkt im Tretlager und wiegt ebensfalls weniger als anderthalb Kilo. Er lässt sich leicht einbauen und ist mit gängigen Pedalen kompatibel.
Die Tretkraft wird sowohl links als auch rechts gemessen. Die Drehmomentsensoren sorgen so für ein fein abgestimmte Fahrgefühl. Dies ist besonders wichtig für Mountainbikes. Denn im Gelände kann es auf den kleinsten Tritt ankommen.
Folgerichtig präsentiert sich Fazua in der Serie denn auch im Focus E-Bike Project Y, das einen Eurobike Award 2016 abgestaubt hat. Das Elektro-Mountainbike wiegt inklusive E-Motor und Akku gerade mal 13 kg.
Fazua ist bereit für die Serie ‘Made in Germany’
Jetzt sind die Münchner bereit in Serie zu gehen und setzen dabei auf lokale Kräfte. Sie selbst wollen eine Manufaktur in der bayrischen Landeshauptstadt aufbauen. Dort sollen bereits 2017 bis zu 3.600 Fazua Evation Pedelec Systeme entstehen. Das wären sportliche zehn am Tag.
Auch andere Komponenten, wie die E-Bike Batterie oder die Stecker, kommen aus der Region. Rosenberger ist an Bord sowie Accurate aus Baden-Württemberg. Beide sind wie Fazua Mitglied in der Standardisierungsorganisation EnergyBus. Dies lässt auf mehr Module und Kompatibilität in der Zukunft hoffen.
Verkauft werden wird der Evation Antrieb an OEMs wie Focus. Eine Umrüstung ist denkbar. Aber aufgrund der nötigen Unterrohr Integration wendet sich Fazua nicht direkt an Endkunden.
Es bleibt den jungen Gründern in der Tat nur zuzurufen: Fazua (Fahr zu, auf hochdeutsch).
der Antrieb ist perfekt jedoch der Bikerahmen ist extrem hässlich. Für solch eine Bike muss ein geniales Design her….
Die Gewichtsreduktion wäre auch bei allen anderen Pedelecs sehr wünschenswert. Und wie man an diesem Beispiel siehr sicher auch bei Touren- oder Cityrädern möglich. Das gäbe mit Sicherheit einen erheblichen Verkaufsvorteil.
Interessanter Artikel. Man darf gespannt sein, welche Innovationen bei den E-Bike´s in Zukunft noch auf uns zu kommen.