Das „PEDElEc“-Projekt des Fraunhofer ISC untersucht erstmals Laufzeiten und Alterungsprozesse von eBike-Akkus. Ergebnis: Die Batterien sind länger leistungsfähig als angenommen: Nach 500 Ladezyklen besteht eine Restkapazität von 70%.
Akku Optimierung
eBikes boomen, besonders Pendler steigen immer häufiger aufs Elektrorad um. Viele Vorteile von eBikes – kein CO2-Ausstoß, geräuscharm, bewegungsfördernd – sind bekannt. Informationen über das tatsächliche Pendlerverhalten und die dauerhafte Leistungsfähigkeit von in eBikes verwendeten Akkus bekommt man allerdings schwerer. Für eine effiziente Optimierung der Stromspender sind sie aber nötig.
In dem Langzeitprojekt „PEDElEc – Pendler-eBike Dauertest mit elektrischen und elektrochemischen Untersuchungen“ konnte das Fraunhofer ISC gemeinsam mit Partnern erstmals verlässliche Daten zu den Alterungsprozessen von eBike-Akkus im (all-)täglichen Gebrauch erheben.
Die Pendler-eBike Studie
Für die Untersuchung fuhren 12 Mitarbeiter des Fraunhofer ISC und 7 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Bad Neustadt an der Saale zwei Jahre lang mit Pedelecs von Winora-Staiger täglich zur Arbeit. Die eBikes waren mit Datenloggern ausgestattet, die Informationen über die zurückgelegten Strecken sowie über den Ladezustand und die Belastung der Akkus sammelten. Aus diesen Daten wurden Programme erstellt, die als Grundlage für Simulationen im Labor dienten, wo man die Akkus zusätzlich künstlichen Alterungsprozessen unterzog.
Eine elektrochemische Untersuchung der real und im Labor gealterten Batterien auf Restkapazität und Alterungsmechanismen ergab, dass die Akkus länger leistungsfähig sind als selbst die Hersteller dachten. Im Durchschnitt bestand nach 500 kompletten Ladezyklen noch eine Kapazität von 70%. Allein eine zu hohe Ladeendspannung und der Einfluss von extremen Temperaturen machte den Stromlieferanten zu schaffen.
Projektvorstellung in Würzburg
Jana Müller, Projektleiterin des Fraunhofer ISC stellt diese und weitere Ergebnisse der Studie innerhalb der Vortragsreihe „Zukunftsstadt“ am 12. Oktober 2015 in Würzburg vor. Ein Besuch des Vortrags ist kostenfrei, Jana Müller wird auch Tipps geben, wie Akkulaufzeit und -leistung durch eigene Maßnahmen zu optimieren sind.