Helm oder kein Helm – das ist die Frage

Ein Helm beim Fahrradfahren ist so eine Sache. Für manche ein unabdingbarer Teil der Funktions-Kleidung beim Radeln, für andere störende Schein-Sicherheit. 

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Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen aus dem Jahre 2009 hat gezeigt, dass die Schwere und Häufigkeit von Unfallverletzungen eindeutig von der Aufprallgeschwindigkeit abhängt. Unfälle mit Todesopfern waren in der überwiegenden Mehrzahl von einem Aufprall bei einer Geschwindigkeit zwischen 30 und50 km/h der Fall. Hilfe für die in Deutschland weit gehend ungeschützten Fahrradfahrer_innen bietet weniger der Helm, als eine Verlangsamung der Geschwindigkeit der schwereren Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr.

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Freie Wahl der Helm / Pflicht

Die Frage, ob mit oder ohne Helm gefahren wird, muss jede_r für sich alleine entscheiden. Vorschrift sind sie fürs Pedelec-Fahren nicht – bei Unterstützung bis 25 km/h, auf schnelleren eBikes muss die steuernde Person einen Helm tragen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur – BMVI – spricht bei eBikes25 lediglich eine Empfehlung zum Tragen eines Helms aus. Zur Zeit mit einer groß angelegten Plakat-Kampagne auf der ausgerechnet Darth Vader für das Tragen eines Helmes wirbt.

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Helm aus Holz statt Holzkopf

Aus dem Königlichen Institut für Technologie stammt ein neues Material, das für nachhaltige Produktinnovationen herhalten kann. Der vom Institut entwickelte Stoff ist aus Holzzellulose. Ausgangspunkt war die Herausforderung, ein Material zu finden, dass die guten Eigenschaften von Styropor hat und gleichzeitig eine viel bessere Umweltverträglichkeit aufweist. Erfolgreich war man schließlich mit Cellofoam, bei dem Holzfasern mit Wasser und Luft gemischt werden bis ein formbarer Schaum entsteht.

 

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Das schwedische Start-Up-Unternehmen cellutech wurde dann damit beauftragt, sinnvolle Produkte unter Verwendung dieses Materials zu kreieren. Herausgekommen ist nun der erste Fahrradhelm komplett aus Holz. Nicht massiv, nicht schwer, nicht brüchig, sondern mit allen gut Druck und Schock absorbierenden Qualitäten des schwierigen Styropors. Dennoch komplett aus dem Wald und recycle- und kompostierbar. Die Außenhülle ist aus Furnierholz, der Schaumstoff im Innern besteht komplett aus Zellulosefasern und die Riemen sind aus extra dickem Papier gefertigt.

Helm aus Holz

Sehen lassen kann sich das Teil auch.

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Die neuesten Helm-Innovationen

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Was sich sonst noch neues auf dem Helm-Markt tut, lässt sich an den Gewinnern des Hightech-Design-Preises der Hoepfner-Stiftung ablesen. In der Kategorie „Smarter Kopfschutz für Radfahrer“ hat ein kleines Designbüro mit Sitz in Berlin den ersten Platz erzielt. Ihre Bike-Helm Studie „HelMut“ überzeugte die Jury durch den kompletten Ansatz aus Sicherheit und praktischer Handhabung.

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Der Helm aus dem Hause Mehnert besteht aus drei verschiedenen Materialien: Nylon, D30 und PE. Das enthaltene D30 gibt dem Helm die wichtige schockabsorbierende Wirkung, das PE gibt ihm die Form. Diese ist zwar steif, aber noch ausreichend weich, um sich der Kopfform anzupassen. Dadurch entfällt der Einsatz von mehr oder weniger gut passenden Softpads. Der ganze Helm ist durch die Netz-Struktur sehr gut belüftet, für den Sommer optimal.

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Winter-Haube und Sommer-Schutz

Clou an „HelMut“ ist seine Knautschbarkeit. Für einen erleichterten Transport – wenn nicht auf dem Kopf – lässt sich der Helm bis zu viermal kleiner als die Originalgröße zusammen drücken und so einfach verstauen. Zwar ist bei diesem Helm das Material noch aus guten alten Rohöl-Verbindungen. Doch vielleicht können sich die beiden zusammen tun für einen leichten, knautschbaren, weichen Helm, hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen.

 

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Kommentare 1

  1. Mr. Safety says:

    Ich kann beim besten willen den Sinn und Zweck dieses Artikels nicht verstehen.
    Es steht außer frage das ein Helm beim fahren zu tragen ist. Jedesmal wenn diese Diskussion hochkommt, dann ausschließlich von Leuten die noch niemals auf den Kopf gefallen sind (oder einmal zuviel….)

    Ich habe beim Mountainbike fahren einmal einen Sturz erlitten bei dem mir dank Schutzhelm nichts schlimmeres passiert ist. Ich bin mit einer Nacht Krankenhaus und einer Schweren Gehirnerschütterung davon gekommen, ohne Helm sehe die sache schon ganz anders aus. Der sturz war bei knapp 5km/h an einem rutschigen stück und ich bin nur dumm auf die seite gestolpert, das nur zur Info.
    Überlegt mal was mit einem Pedelec bei 25km/h und nem SUV passiert…

    Also Leute bitte tragt einen Helm, egal wie dumm ihr euch vorkommt. Es ist keine schande sich zu schützen, denkt an eure Gesundheit. Eine Frisur kann man richten, einen gebrochenen Schädel eher weniger.

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