Robuste Fatbike-Optik und ein richtig großer Akku: Mit dem Tiefeinsteiger BK16 für 1.169,99 Euro (mit Rabattcode) zielt Hitway auf preisbewusste Käufer, die ein zuverlässiges E-Bike für Alltag und Freizeit suchen. Was das Bike wirklich kann, zeigt sich im Praxistest.
Hitway BK16: Erster Eindruck und Unboxing
Beim Auspacken gibt es keine Überraschungen. Das E-Bike kommt bestens verpackt und weitgehend vormontiert. Lenker ausrichten, Vorderrad und Pedale einsetzen, dann noch Sattel, Scheinwerfer und Schutzbleche montieren – das war’s auch schon. Ein Multitool liegt dem Paket bei, ebenso wie eine kleine Luftpumpe, ein leichtes Spiralschloss und das Netzteil des E-Bikes. Alles ordentlich sortiert. Hilfreich ist die ausreichend bebilderte und in fast gutem Deutsch verfasste Bedienungsanleitung. Auch gibt es ein anschauliches Montagevideo des Herstellers auf YouTube. Das zeigt den Aufbau Schritt für Schritt.
Optisch präsentiert sich das BK16 als modernes Fatbike mit tiefem Einstieg. Die 26-Zoll-Räder mit 3-Zoll-Breite dominieren den Look, ohne überladen zu wirken. Der Akku sitzt spielfrei im Unterrohr, die Kabelführung ist weitgehend innenliegend gelöst. Die schwarze Farbgebung mit knallgrünen Details sieht gut aus, ist aber natürlich Geschmackssache. Weitere auffällige Designelemente oder übertriebene Akzente fehlen. Eine weiße und blaue Ausführung des E-Bikes ist bei Hitway ebenfalls erhältlich.
Auch die Geometrie passt, sofern Fahrer 1,90 m nicht überschreiten. Der tiefe Einstieg macht das Rad besonders zugänglich für kleinere oder ältere Menschen oder für alle, die täglich damit zur Arbeit fahren. Die Sitzposition ist aufrecht, der Lenker angenehm breit. Griffe mit Handballenauflage und eine gefederte Sattelstütze deuten schon im Stand auf ein komfortables Fahrerlebnis hin. Auch wenn das Rad mit knapp 30 Kilogramm nicht gerade leicht ist – es wirkt gut ausbalanciert. Als maximale Zuladung gibt Hitway 120 kg an.
Ausstattung des Hitway BK16 im Detail
Im Hinterrad sitzt ein Nabenmotor mit 60 Nm und 250 Watt Leistung. Einen Drehmomentsensor gibt es nicht, stattdessen wird nur die Trittfrequenz gemessen. Die Unterstützung erfolgt in drei Stufen (15, 20 und 25 km/h), die über eine einfache Bedieneinheit am Lenker gesteuert werden (Power, Plus, Minus). Die Stromversorgung übernimmt ein richtig starker 48-V-Akku mit einer Kapazität von 864 Wh, der laut Hersteller bis zu 80 km Reichweite bieten soll. Das klingt angesichts der Kapazität nicht unrealistisch.
Der Akku kann verschlossen, herausgenommen oder direkt am Rad geladen werden. Eine Schutzklappe verdeckt den Ladeanschluss und hält Regen und Schmutz fern (Schutzklasse IP54). Nach etwa sieben bis acht Stunden an der Steckdose ist der Akku wieder voll geladen, das Netzteil zieht geräuschlos 105 Watt. Die Lithium-Ionen-Zellen stammen von Samsung.
Das dreifarbige LC-Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Akkustand, Geschwindigkeit, Tages- und Gesamtkilometer sowie die aktuelle Unterstützungsstufe werden übersichtlich angezeigt. Sogar die aktuelle Spannung (Volt) ist als Zusatzinformation verfügbar. Das Display mit einer Bilddiagonale von ca. 9 cm lässt sich nicht abnehmen und ist fest verbaut. Auch eine begleitende App gibt es nicht.
Besonders alltagstauglich: der stabile Gepäckträger. Er trägt problemlos schwere Taschen oder Einkaufskörbe. Genaue Angaben zur Belastbarkeit macht der Hersteller leider nicht. Wer will, kann vorne einen Korb nachrüsten. Entsprechende Befestigungspunkte sind vorhanden, ebenso für einen Flaschenhalter.
Die Lichtanlage ist komplett in das System integriert, zusätzliche Akkus sind also nicht nötig. Vorne sorgt ein leistungsstarker LED-Scheinwerfer für eine breite Ausleuchtung, hinten ist ein Rücklicht fest am Gepäckträger montiert. Beide Leuchten arbeiten zuverlässig. Eine Bremslichtfunktion ist nicht vorhanden.
Fahrverhalten, Komfort und Reichweite im Test
Schon beim ersten Aufsteigen macht das BK16 eine gute Figur. Die Sitzposition ist entspannt – solange der Fahrer nicht zu groß ist. Der Sattel stützt ordentlich und bleibt auch bei längerem Sitzen durchaus noch bequem. Die auf das Fahrergewicht einstellbare Federstütze gleicht kleine Stöße zuverlässig aus. Griffe und Lenker harmonieren, man sitzt sicher und hat alles im Blick, im Stadtverkehr ebenso wie auf Waldwegen.
Der Motor setzt schnell ein. Nach etwa einer halben Pedalumdrehung schiebt er das Rad an – sanft, aber bestimmt. In Stufe eins ist die Unterstützung noch recht leicht, in Stufe drei wird sie spürbar kräftiger. Flott geht es bis zur Höchstgeschwindigkeit, die dann ohne Schwierigkeiten dauerhaft gehalten wird. Steigungen steckt das E-Bike locker weg, wenn auch mit leichten Einbußen bei der Geschwindigkeit. Die Anfahrt am Berg gelingt angenehm leicht.
Das Motorgeräusch bleibt in den ersten beiden Stufen dezent, das Abrollgeräusch der breiten Reifen ist da je nach Untergrund viel deutlicher zu hören. Die Tretunterstützung endet, wie gesetzlich vorgeschrieben, bei 25 km/h. Sowohl der Rahmen des E-Bikes als auch der Akku und der Motor tragen eine ordnungsgemäße CE-Kennzeichnung mit Herstelleradresse.
Auf Asphalt rollt das BK16 geschmeidig dahin. Die breiten Reifen sorgen für Laufruhe und gleichen kleine Unebenheiten gut aus. In Kurven liegt das Rad auch bei höheren Geschwindigkeiten stabil, allerdings sollten die Reifen dafür auch immer gut aufgepumpt sein. Auf Waldwegen oder Schotter zeigt sich, wie viel Grip die Reifen bieten. Kleine Wurzeln, Kies oder loser Sand bringen das E-Bike nicht aus der Spur. Die mechanischen Scheibenbremsen greifen zuverlässig und gleichmäßig. Bei starkem Gefälle oder Nässe hätte man sich zwar hydraulische Scheibenbremsen gewünscht, aber für den Alltag reicht es.
Die einfache Shimano-Schaltung mit sieben Gängen arbeitet unauffällig. Die Abstufung der Gänge passt gut zum Konzept, sowohl in der Ebene als auch bei moderaten Steigungen. Die Pedale sind aus Metall und haben eine griffige Oberfläche.
Die Reichweite des Akkus hängt wie immer von Gewicht, Fahrstil und Topographie ab. Im Test schaffte das Rad bei gemischter Nutzung rund 65 Kilometer, der Hersteller hat also keine Fantasieangaben gemacht. Wer immer in Stufe eins oder zwei bleibt, kommt natürlich deutlich weiter. Positiv ist auch, dass die Batterieanzeige wirklich zuverlässig ist. Es gibt keine unerklärlichen Einbrüche oder überraschende Entladungen. Auch im letzten Viertel liefert der Akku noch konstant Leistung, erst ganz am Ende kann er die dritte Unterstützungsstufe nicht mehr bieten. Die Beleuchtung funktioniert aber dennoch weiter.
Hitway BK16: Komfortabler Begleiter für Alltag und Freizeit
Das Hitway BK16 überrascht positiv. Es ist kein sportliches E-MTB und auch kein Hightech-Premium-Bike – will es aber auch nicht sein. Es ist ein komfortables, zuverlässiges E-Bike mit einfacher Bedienung, robuster Technik und praxisgerechter Ausstattung. Seine Stärken spielt es vor allem im Stadtverkehr, auf Feldwegen oder bei leichten Touren aus. Komfort, Reichweite und Nutzwert überzeugen gerade in dieser Preisklasse.
Wer auf smarte Features wie App-Steuerung oder Drehmomentsensor verzichten kann, bekommt hier ein rundes Gesamtpaket. Für 1.199,99 Euro kann man das Hitway BK16 im Shop des Herstellers kaufen – und bekommt für das Geld ein solides Alltagsrad, das nicht viel kostet, aber viel kann. Mit unserem Gutscheincode EBIKENEWS30 gibt es noch einmal 30 Euro Rabatt, so dass der Betrag auf 1.169,99 Euro sinkt. Versandkosten fallen nicht an.
Alternativen zum Hitway BK16
Als noch günstigere Alternative zum Hitway BK16 lohnt sich ein Blick auf den Tiefeinsteiger Touroll J1 ST (Test), das bereits für 749 Euro zu haben ist. Der Akku leistet hier zwar nur 560 statt 864 Wh, aber das geht immer noch in Ordnung. Deutlich eleganter sieht der Tiefeinsteiger Fiido C11 Pro im Retro-Look für 1.099 Euro aus (Test). Hier liegt die Akkukapazität bei 500 Wh. Mehr Power und einen Akku mit 768 Wh bietet das Fatbike Engwe E26 für 1.399 Euro (Test). Wer einen Mittelmotor bevorzugt, könnte sich das Eleglide C1 (Test) anschauen.