E-Bike Verkäufe sind in Europa maßgeblich für das Wachstum der Fahrradbranche verantwortlich. Vor allem schnelle und sportliche Modelle sind am Markt beliebt.
In der Schweiz hatte 2015 jedes fünfte verkaufte Rad einen Elektromotor. Die Niederlande vermelden gar ein Wachstum des Elektro-Segments von 24 Prozent, während die USA gerade erschlossen wird.
Schweiz
Elektro-Velos befinden sich auf einem Dauerhoch in der Schweiz. 66.332 Elektroräder verliessen die Läden der Alpenrepublik im letzten Jahr. Sie haben damit über 20 Prozent Marktanteil an den insgesamt abgesetzten 323.000 Rädern.
Wie in der Schweiz zu erwarten, sind Mountainbikes besonders beliebt und der Anteil motorisierter Bergziegen steigt. Knapp 20,000 E-MTB wurden letztes Jahr verkauft – eine Steigerung von 44% gegenüber 2014.
Niederlande
Rekordverdächtige 24 Prozent mehr E-Bikes als 2014 wurden im letzten Jahr in den Niederlanden verkauft. Insgesamt kauften laut RAI 276.000 Holländer 2015 ein Elektrorad und damit 53.000 mehr als noch im Jahr zuvor. Die Elektroräder wirken damit dem leichten Abwärtstrend des holländischen Marktes entgegen, der 2015 mit 983,000 Bikes erstmals seit langem unter die Millionengrenze fiel.
Die schnellen E-Bikes zählen extra. Das für die Niederlande relativ neue Segment stieg mit 3.571 verkauften S-Pedelecs gleich um 43 Prozent.
Die USA und der E-Bike Markt
In den Vereinigten Staaten ist der Markt leicht rückläufig. Experten schätzen, dass 2015 etwa 140.000 E-Bikes verkauft wurden, während es 2014 noch 193.000 waren.
Der leicht negative Trend lässt sich durch zwei Faktoren erklären. Zum einen beruhen die Zahlen auf Importen, doch haben die USA keine eindeutige Identifikationsnummer für Elektroräder, so dass die Daten nur eine Annäherung darstellen.
Zudem berichten Händler von relativ vollen Lagern, die sie aus 2014 in das nächste Jahr gezogen haben und somit ggf. erst noch verkauft haben, ohne dass diese in die Statistik einfliessen konnten.
Im Autoland USA spielt außerdem der Ölpreis eine Rolle, der 2015 so niedrig wie nie war. Da E-Bikes oft als Ersatz für ein (Zweit-) Auto dienen, kann billiges Benzin zu weniger Interesse an elektrischen Alternativen führen. Zumindest bei kurzfristiger Betrachtung.
Dennoch drängen vor allem deutsche Marken auf den potentiell großen amerikanischen Markt vor. Haibike steht mit Yamaha vor dem Start einer Promotion E-Bike Expedition organisiert von Pedelec Adventures.
Bosch richtet derweil ein E-Bike Rennen beim größten Bike-Event der USA, den Sea Otter Classics aus. Man hofft, mit Performance, Spaß und Sport die Staaten zum Umstieg auf das Pedelec zu bewegen.