Der nach produzierten Einheiten größte deutsche Fahrradhersteller Mifa hat Insolvenz angemeldet. Jedoch soll die Herstellung von Rädern und E-Bikes weitergehen.
800 Mitarbeiter zählt das Unternehmen in Sangershausen. Sie müssen bereits seit geraumer Zeit um die Zukunft ihres Arbeitgebers bangen, waren die Nachrichten rund um den Fahrradproduzenten aus Sachsen-Anhalt wechselhaft.
So kam bei einer Prüfung heraus, dass in der Bilanz 15 Millionen Euro fehlten. Ein Schuldenschnitt sollte Abhilfe schaffen. Zudem gab es Verhandlungen mit der indischen Firma Hero Cycles, die mit mindestens 15 Millionen Euro bei Mifa einsteigen wollte. Das wäre die Rettung gewesen, geschah allerdings nicht.
Nun will das Unternehmen aus eigener Kraft am Markt bestehen und hat daher beim Amtsgericht Halle einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung gestellt.
Mifa ist ein Traditionsunternehmen, das seit 1907 besteht und auch zu DDR-Zeiten Fahrräder produzierte. Bekannt ist der Hersteller für eher günstige E-Bikes, die zum Beispiel bei Aldi verkauft werden. Aber auch Luxusmarken wie Steppenwolf und Grace gehören zum Portfolio. Grace baut beispielsweise das smart E-Bike.