Nur 1.099 Euro kostet das Mesa Lite 3.0 von Mokwheel. Wir nehmen das E-Bike mit 45-Nm-Motor und starkem Akku im Test unter die Lupe – und verraten, ob sich die Anschaffung des Elektrofahrrads lohnt.
Mokwheel Mesa Lite 3.0: Der erste Eindruck zählt
Schon beim Auspacken des Mokwheel Mesa Lite 3.0 gibt es eine angenehme Überraschung: Das Rad wird gut verpackt und geschützt geliefert. Alle Teile sind sicher verstaut – und der Aufbau geht schnell von der Hand, da das E-Bike bereits weitgehend vormontiert ist.
Der erste optische Eindruck des Mokwheel Mesa Lite 3.0 ist positiv. Der Aluminiumrahmen ist robust und macht einen hochwertigen Eindruck. Auffällig sind die gut geschliffenen Schweißnähte am Steuerrohr, die dem Rad nicht nur eine ansprechende Optik verleihen, sondern auch zur Stabilität beitragen. Auch am hinteren Teil des Rahmens sind die Schweißnähte sauber und präzise ausgeführt, genau wie beim Mokwheel Basalt.
Die Lackierung ist dezent und in einem modernen Stil gehalten. Der matte Farbton sorgt für ein recht zeitloses Design, das sich eigentlich in jeder Umgebung gut macht. Das E-Bike ist in den Farben Blaugrün und Schwarz erhältlich. Im Test sind wir mit der blaugrünen Variante des Mesa Lite 3.0 unterwegs.
Erfreulich ist auch, dass ein richtiges Werkzeugset mitgeliefert wird. Das geht weit über das hinaus, was man normalerweise in dieser Preisklasse erwarten würde. Spezifisches Werkzeug für die Montage und Wartung des E-Bikes ist ebenso enthalten wie ein Ersatzteilpaket mit Bremsbelägen. Diese Extras sind nicht selbstverständlich und vermittelt ein gutes Gefühl für den Start mit dem E-Bike.
Die Kabelführung am Mesa Lite 3.0 ist ebenfalls durchdacht und sorgt für ein aufgeräumtes Erscheinungsbild. Auch wenn die Kabel vor dem Lenker gebündelt sind, was bei günstigeren Modellen oft der Fall ist, stört das den Gesamteindruck nicht wesentlich. Da haben wir schon deutlich Schlimmeres gesehen.
Stabile Schutzbleche mit Edelstahlstreben gehören außerdem zum Lieferumfang. Praktisch ist auch der Gepäckträger mit integriertem Rücklicht. Er ist stabil genug, um Einkaufstaschen oder andere Lasten sicher zu transportieren. Auch wenn ein eigenes Bremslicht fehlt, reicht das Rücklicht aus, um im Straßenverkehr gut gesehen zu werden. Genau wie der Scheinwerfer wird es vom E-Bike-Akku mit Strom versorgt.
Das steckt im Mokwheel Mesa Lite 3.0
Das Herz des E-Bikes ist ein 250-Watt-Motor mit 45 Nm Drehmoment, der in der Hinterradnabe eingebaut ist. Der Akku von LG hat eine Kapazität von 540 Wh (36 V, 14,7 A) und ist komplett in den Rahmen integriert, was für eine saubere Optik sorgt. Praktisch ist, dass der Akku herausnehmbar ist, was das Aufladen zu Hause oder im Büro natürlich erheblich erleichtert.
Das Mesa Lite 3.0 ist mit einer 7-Gang-Schaltung von Shimano ausgestattet. Hervorzuheben ist noch der eingebaute Drehmomentsensor, der präzise auf die Tretbewegungen des Fahrers reagiert und so für ein natürliches Fahrgefühl sorgt. Dieser Sensor ist in dieser Preisklasse eher selten zu finden und sorgt für eine gleichmäßige und kraftvolle Unterstützung des Motors, was vor allem bei steilen Anstiegen und eher schwierigen Passagen von Vorteil ist.
Die Motorunterstützung des Mesa Lite 3.0 ist in fünf klar voneinander abgegrenzte Stufen unterteilt. Wie üblich reichen die Stufen von einer leichten Unterstützung, ideal für flache Strecken, bis hin zu einer recht kräftigen Unterstützung für steile Anstiege.
Mokwheel hat sich für 27,5-Zoll-Reifen mit einer Breite von 2,4 Zoll entschieden. Eine Federgabel ist nicht Teil des Konzepts, die Reifen müssen also Stöße selbst abfedern. Die empfohlene Fahrergröße liegt zwischen 1,65 m und 2 m, die maximale Zuladung wird mit 160 kg angegeben. Mit 27 kg inklusive Akku ist das E-Bike jedoch nicht gerade ein Leichtgewicht.
Das Display ist zentral am Lenker angebracht und in der Regel gut ablesbar. Es zeigt die wichtigsten Informationen wie Geschwindigkeit, Fahrzeit und den Status der Beleuchtung an. Die Bedieneinheit zur Steuerung der Unterstützungsstufen ist gut erreichbar, auch wenn die Druckpunkte der Tasten etwas unpräzise sind. So spürt man manchmal nicht sofort, ob eine Einstellung vorgenommen wurde. Hier wäre mehr haptisches Feedback wünschenswert.
Fahrkomfort und Handling: So fährt sich das Mesa Lite 3.0
Beim Fahrgefühl kann das Mokwheel Mesa Lite 3.0 durchaus punkten. Die Kombination aus Heckmotor und breiten Reifen sorgt für einen angenehmen Fahrkomfort. Das E-Bike überzeugt sowohl auf asphaltierten Straßen als auch auf unbefestigten Wegen.
Die Reifen bieten nicht nur eine hervorragende Traktion, sondern absorbieren auch Unebenheiten und Vibrationen, was den Komfort auf längeren Strecken deutlich erhöht. Auch die Sitzposition auf dem Mokwheel Mesa Lite 3.0 ist entspannt und bequem.
Der Lenker ist ergonomisch geformt und kann bei Bedarf verstellt werden, um die Sitzposition weiter anzupassen. In der Höhe ist der Lenker jedoch nicht verstellbar. Der serienmäßige Sattel ist durchaus bequem und für die meisten Fahrer ausreichend. Sollten jedoch längere Touren geplant sein, könnte es sich lohnen, den Sattel gegen ein besseres Modell auszutauschen.
Das Mokwheel Mesa Lite 3.0 ist mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, die vorne mit einer 180-mm-Scheibe und hinten mit einer 160-mm-Scheibe arbeiten. Die Bremsen einer eher unbekannten chinesischen Marke bieten insgesamt eine sehr gute Bremsleistung. Gerade bei Fahrten in hügeligem Gelände oder bei hohen Geschwindigkeiten merkt man, dass der Hersteller hier nicht am falschen Ende gespart hat. Ein weiteres praktisches Feature des E-Bikes ist die Schiebehilfe, die bei steilen Anstiegen oder bei voller Beladung eine angenehme Unterstützung bietet.
Akku und Reichweite: Mokwheel Mesa Lite 3.0 im Test
Der Akku bietet laut Hersteller unter optimalen Bedingungen eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern. Die Reichweite hängt natürlich stark von verschiedenen Faktoren wie der gewählten Unterstützungsstufe, dem Gelände und dem Gewicht des Fahrers ab. Bei einer gemischten Fahrweise, also der Nutzung aller Unterstützungsstufen und einer abwechslungsreichen Streckenführung, halten wir etwa 50 bis 60 Kilometern durchaus für realistisch.
Das Aufladen des Akkus ist unkompliziert und kann sowohl direkt am Fahrrad als auch nach dem Ausbau des Akkus erfolgen. Die Ladezeit von etwa 6 bis 7 Stunden ist in dieser Preisklasse üblich. Eine grobe Orientierung bieten die fünf LED-Ladestandsanzeigen. Für Nutzer, die eine genaue Überwachung des Akkustandes wünschen, könnte das aber ein kleiner Nachteil sein.
Lohnt sich das Mokwheel Mesa Lite 3.0?
Ja, das Mokwheel Mesa Lite 3.0 ist mehr als nur ein günstiges Elektrofahrrad. Es ist ein zuverlässiger Alltagsbegleiter, der sich sowohl für den täglichen Weg zur Arbeit als auch für entspannte Wochenendtouren eignet. Die zum Teil hochwertigen Komponenten und die durchdachten Extras machen es zu einem E-Bike, das in vielen Situationen überzeugt.
Mit einem Preis von 1.099 Euro im offiziellen Shop bietet das Mokwheel Mesa Lite 3.0 ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis – und ist damit ein echter Geheimtipp im Bereich der erschwinglichen E-Bikes. Abgesehen von kleinen Schwächen eignet es sich ideal für Fahrer, die ein zuverlässiges und vielseitiges E-Bike suchen, ohne dafür tief in die Tasche greifen zu müssen.