Mehr oder weniger regelmäßig testet der ADAC E-Bikes. Bei einem Produkttest sind dem Automobilclub kürzlich potentielle Probleme mit der Vorderradgabel bei einem E-Bike aufgefallen. Der Hersteller reagiert nun mit einem Rückruf.
Im Test auffällig geworden ist das Modell Kettler E Street BeltDrive. Bei dem Test war festgestellt worden, dass die Vorderradgabel während des Einstellens brechen oder sich deformieren kann, wenn sich die Pressverbindung löst. Der Hersteller kann nicht ausschließen, dass dieses Problem auch während der Fahrt auftreten kann.
Kostenfreier Austausch
Daher werden nun knapp 500 E-Bikes der Marke Kettler zurückgerufen. Es wird ein kostenfreier Austausch der Vorderradgabel bei einem Fachhändler vorgenommen. Betroffen sind die E-Bike-Modellserien Kettler E Street BeltDrive, Kettler E Beltdrive, Kettler E Comp Street und Kettler E Comp ab dem Modelljahr 2018 oder jünger. Auch die Marke Hercules ruft ein Modell mit baugleicher Vorderradgabel zurück. Hier ist das Modell Hercules Tessano F8 Lite betroffen, das sich gut 150 mal mit der entsprechenden Gabel verkauft hat.
Besitzer eines der genannten E-Bikes sollen sich mit ihrem Fachhändler in Verbindung setzen, um besagten Austausch in die Wege zu leiten. Dies gilt auch, wenn es noch nicht zu einem Schadensbild gekommen ist. Zudem wird darum gebeten, die Nutzung der E-Bikes bis zu diesem Zeitpunkt einzustellen.
Bisher sind den beiden zur ZEG gehörenden Herstellern keine Schadensfälle bekannt, so dass es sich um eine reineVorsichtsmaßnahme handelt.
Hierzu der Pressesprecher der KETTLER Alu-Rad GmbH: „Wir testen alle unsere Produkte laufend auf Übereinstimmung mit den vorgeschriebenen Normen. Dies betraf natürlich auch die hier verbaute Gabel, die in einem Kontrolltest des ADAC Schwächen aufgezeigt hat. Unabhängig vom Schadensbild werden wir alle Bikes – auch ältere – mit gleichartigen Gabeln zurückrufen, womit wir konsequent unseren Anspruch verfolgen, unseren Kunden sichere und langlebige Produkte anzubieten. Wir hoffen daher, dass auch diejenigen Kunden Verständnis für unsere Maßnahme haben, die an ihrem Rad keine Beeinträchtigung feststellen, aber trotzdem gebeten werden, die Gabel austauschen zu lassen. Auch wir sind trotz aller Qualitätsprüfungen nicht davor geschützt, dass ein Zuliefererprodukt einmal einen Defekt aufweist. Wenn wir aber davon erfahren, stehen für uns Sicherheits- und Qualitätsanforderungen an oberster Stelle.“