Die Accell Group ist in Europa mit Marken wie Winora, Haibike und Batavus der größte E-Bike-Produzent. Jetzt plant die Gruppe einen eigenen Mittelmotor in Elektrofahrrädern einzusetzen. Er soll – wie bereits Antriebe für Vorderrad und Hinterrad – unter dem Namen ION auf den Markt kommen.
Der CEO René Takes hatte bei der Veröffentlichung des Geschäftsjahres 2013 auf die Innovation hingewiesen. In einem Interview mit Bike Europe sagt Takes, dass die Accell Group trotz des wachsenden Angebots von Mittelmotoren in den ION-Antrieb investieren werde.
Das System hätte in den vergangenen zehn Jahren Zuverlässigkeit bewiesen und wäre das leiseste System auf dem Markt. Außerdem könnten die eigenen Motoren an die Standards der Holding angepasst werden. Der CEO nennt ein Beispiel: So liefert der Antrieb mehr Unterstützung beim Anfahren, als bei höherer Geschwindigkeit.
Nachfrage von Mittelmotoren steigt
Das „ION Drive System“ wird es als Mittelmotor-Variante geben. Nach Aussage des CEOs belegen Umfragen, dass die Nachfrage nach E-Bikes mit Frontmotor auf zehn Prozent am Gesamtmarkt fallen und gleichzeitig E-Bikes mit Mittelmotor 50 Prozent ausmachen wird.
Einführung zur Händlershow 2014
Bei der Händlershow im Herbst 2014 will die Accell Group den Mittelmotor insbesondere für den niederländischen Markt vorstellen. Weitere Länder sollen später folgen. Eine Präsentation für ein internationales Publikum auf der Eurobike 2014 soll es vorerst nicht geben.
Der Hersteller Bosch eBike Systems dominiert aktuell den Markt für Mittelmotoren. Derby Cycle mit dem Impuls-System, aber auch TranzX und ContiTech sind weitere Unternehmen, die um die Gunst der Kunden buhlen.
Vorteil eines Mittel-Motors ist es unter anderem, dass sowohl eine Nabenschaltung im Hinterrad, als auch ein Nabendynamo im Vorderrad verbaut werden kann. Außerdem wird ein möglicher Radwechsel vereinfacht.