Porsche baut seine E-Bike-Strategie weiter aus und setzt dabei verstärkt auf Eigenentwicklungen. Das zeigt sich bereits bei der jetzt vorgestellten fünften E-Bike-Generation– künftig soll aber noch mehr hauseigene Technik zum Einsatz kommen.
Porsche: Immer mehr Eigenfertigung bei E-Bikes
Die aktuellen Porsche E-Bikes der fünften Generation verfügen bereits über einige selbst entwickelte Komponenten. Das Carbon-Chassis trägt klare Porsche-DNA, auch das Design mit der neuen Farbpalette orientiert sich an den Sportwagen des Unternehmens. Technisch steckt allerdings noch viel Fremdtechnik in den E-Bikes – vor allem der Shimano EP801-Motor und die dazugehörige Akkutechnik. Das will Porsche ändern und arbeitet an einer eigenen Antriebseinheit.
Bereits 2022 hat Porsche den E-Bike-Spezialisten Fazua übernommen, der für seine leichten und kompakten Antriebe bekannt ist. Seitdem entwickelt das Unternehmen ein eigenes E-Bike-System, das mit einem Porsche-eigenen Motor und Getriebe auf den Markt kommen soll.
Auch die Batterieproduktion nimmt das Unternehmen selbst in die Hand: In Kroatien entsteht gerade eine hochmoderne Fertigung, in der die Akkus für die kommende Generation der Porsche-E-Bikes hergestellt werden. Das Unternehmen begründet die Entscheidung für die Eigenfertigung mit der besseren Qualitätskontrolle.
Porsche E-Bikes: Neue Generation mit technischen Upgrades
Die fünfte Generation der Porsche E-Bikes wartet mit einigen Neuerungen auf. Vor allem das Sport-Modell für 9.900 Euro wurde überarbeitet und bietet nun eine Fox Float 34 Performance Elite Federgabel mit 120 mm Federweg für mehr Kontrolle auf unebenem Terrain. Eine Lenker-Vorbaueinheit aus Carbon ist ebenfalls mit dabei. Je nach Rahmengröße sind Akkus mit 504 oder 630 Wh Kapazität integriert.
Bei den Cross-Modellen setzt Porsche auf optische Updates: Die Cross Performance EXC Modelle sind jetzt in fünf neuen Porsche-Farben erhältlich, darunter Jet Black Metallic und Carrara White Metallic. Ob erneut eine Variante aus 18-karätigem Gold erscheint, ist nicht bekannt.
Was fehlt noch zu einem echten Porsche E-Bike?
Mit einem eigenen Motor, eigenen Batterien und einem speziell entwickelten Fahrwerk könnte Porsche in wenigen Jahren ein komplett autarkes E-Bike anbieten. Allerdings fehlen noch Details zur Leistung des geplanten Motors – ob er an den aktuellen Shimano EP801 mit 85 Nm Drehmoment herankommt, ist offen.
Auch bei der Software könnte Porsche neue Wege gehen. Derzeit setzt das Unternehmen noch auf Shimano-Steuerungen, eine Eigenentwicklung mit maßgeschneiderter App-Anbindung wäre aber ein logischer Schritt. Das würde den E-Bikes nicht nur ein exklusiveres Fahrgefühl verleihen, sondern auch die Integration in das Porsche-Ökosystem verbessern.
Mit den getätigten Investitionen wird deutlich, dass Porsche die volle Kontrolle über seine E-Bike-Technologie anstrebt. Kurzfristig gesehen wird noch einiges an Fremdtechnologie im Spiel sein, aber langfristig könnte Porsche ein E-Bike auf die Straße bringen, das wie ein 911-Sportwagen zur Marke passt.