Lila-metallic mit braunen Details: gewagte Kombi, die irgendwie ziemlich cool ausschaut und nur 1.000 Euro kostet. Wir haben das kleine Fafrees F20 Pro ausführlich getestet. Was es kann und wo seine Stärken liegen, erfährst du in diesem Test.
Key-Facts & Aufbau
Das F20 Pro ist in vier verschiedenen Farben erhältlich. Neben meinem hip-glänzenden lila Modell, stehen noch grau, blau und türkis zur Auswahl. Wer jetzt denkt, ich würde mich subtil über die Farbe von meinem Testrad lustig machen, hat sich geschnitten. Es hat wirklich was.
Ansonsten bietet das Fafrees F20 Pro jedoch durchschnittliche E-Bike-Technik. Eine Federgabel, mechanische Scheibenbremsen und die obligatorische Shimano-Tourney-7-Gang-Schaltung sind alles, was das kleine Faltrad zu bieten hat. Der 250 W Antrieb versteckt sich im Hinterrad, ist direkt im Laufrad integriert, und leistet 40 Nm Drehmoment. Eine Besonderheit ist der mit 648 Wh wirklich überaus üppig dimensionierte Akku.
Die Reifen sind 3″ breit und 20″ groß. Das Maß gefällt mir hier ziemlich gut, da es zum Look des Bikes gut passt und einen guten Kompromiss aus Straßen- und Fatbike-Bereifung bietet. Nicht zu schmal, um in die Bahnschiene zu gelangen und nicht zu breit, dass es sich nach Motorrad anfühlt.
Die Lieferung erfolgte schnell und zuverlässig via Paketdienst aus einem polnischen Lager. Da das Bike gefaltet werden, und somit relativ handlich verpackt werden kann, ist es schnell aufgebaut. Lediglich der Sattel hat mich hier etwas zur Weißglut gebracht, da die Montage im halbdunkel etwas trickreich war. Der Sattel am F20 Pro ist nämlich so montiert, dass er abgeklappt werden kann. Aber dazu später mehr.
Grundsätzlich ist das E-Bike solide verarbeitet und macht qualitativ einen guten Eindruck. Die Kabel sind zwar unter dem Rahmen entlang geführt, jedoch aufgeräumt verlegt. Die braunen Elemente aus Kunstleder wirken dagegen nicht sehr hochwertig, allerdings auch nicht richtig schlecht.
Ist das Fafrees F20 Pro legal?
Bei vielen China-E-Bikes liegt die Sache mit der Konformität leider oft im Graubereich. Auch hier fällt es mir schwer, das E-Bike einzuordnen. Auf der Website steht zwar, dass es eine CE-Zertifizierung und die Prüfung nach EN15194 hat, auf dem Bike selbst kann ich dagegen leider keine Angaben dazu finden. Außerdem kommt das Bike standardmäßig mit einem verbauten Gasgriff, der in unserem Straßenverkehr definitiv nicht erlaubt ist und mich zweifeln lässt.
Für einen halbwegs gesetzeskonformen Betrieb müsste der also in jedem Fall abgebaut werden. Das stellt allerdings kein Problem dar, denn das Kabel dafür ist vor dem Lenker gesteckt. Ansonsten trifft das Fafrees F20 Pro mit einer Nennleistung von 250 W und einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h die deutschen Regeln.
Fafrees F20 Pro im Praxistest
Das Fafrees F20 ist für ein Faltrad ausreichend groß und ich finde mit meinen 1,80 m Körpergröße gut darauf Platz. Mit dem tiefen Einstieg fährt sich das Bike ziemlich gemütlich, da der Auf- und Abstieg, sowie das Warten an der Ampel grundsätzlich sehr entspannt ist.
Gesteuert wird das E-Faltrad von Fafrees mit einem einfachen Tretsensor. Das bedeutet, dass die Steuerung nur registriert, dass du die Pedale bewegst, nicht wie stark. Dafür ist das Bike allerdings recht gut abgestimmt und gibt ein verhältnismäßig natürliches Fahrgefühl ab. Über das Display können 3 verschiedene Geschwindigkeitsstufen gewählt werden. Wie bei sehr günstigen Systemen üblich sind diese leider nur in der unterstützten Geschwindigkeit abgestuft. Erst die dritte und letzte Stufe unterstützt daher bis zu den 25 km/h.
Das Fahrverhalten empfinde ich bei dem Bike dennoch als angenehm. Die Federgabel macht zufriedenstellend ihren Job, die Bremsen greifen ausreichend gut und mit den etwas breiteren Reifen bietet das F20 Pro einen hohen Komfort.
Der Antrieb selbst ist nicht wirklich wahrnehmbar. Ein leichtes elektrisches Geräusch ist zwar bei genauem Hinhören zu vernehmen, fällt aber kaum auf. Für die Straße bietet das Fafrees F20 Pro außerdem eine Lichtanlage, die vorne und hinten über den Akku mit Strom versorgt wird und ausreichend große, in Fahrradfarbe lackierte Schutzbleche. Das Rücklicht hat zusätzlich eine Bremswarnleuchte, was mir gut gefällt.
Cool finde ich auch die kleine Sitzbank hinter dem Sattel. Ich habe es zwar nicht getestet, könnte mir allerdings vorstellen, dass es Kinder auf kurzen Strecken mögen könnten, schnell aufzuspringen und mitzufahren. Eine Möglichkeit, die Füße abzustützen, gibt es allerdings nicht.
Kritikpunkt Übersetzung
Auch bei diesem Bike muss ich leider wieder, wie so oft in meinen letzten Tests, die Übersetzung bemängeln. Die Trittfrequenz ist mir bei 25 km/h einfach zu hoch. Zumal das Fafrees F20 Pro mit der verbauten Kettenschaltung eigentlich bessere Möglichkeiten hätte, die Übersetzung vernünftig abzudecken. Und ja, ich bin jemand, der auf dem E-Bike dauerhaft mit 25 km/h unterwegs ist. Grundsätzlich ist das jedoch ein persönlicher Eindruck, den wahrscheinlich jeder unterschiedlich empfindet.
Nice to have: Der Faltmechanismus
Der Faltmechanismus am Fafrees F20 Pro funktioniert im Test solide und die Scharniere sind stabil. Im zusammengefalteten Zustand steht das E-Bike nicht wahnsinnig stabil, ist allerdings auf einer verbauten Stütze abstellbar. Um es mehrmals am Tag, beispielsweise beim Pendeln in der Bahn, zu falten, ist es meiner Ansicht nach nicht unbedingt geeignet. Dafür ist es zu schwer und es gibt keine Vorrichtung, die das Klapprad vernünftig zusammenhält. Zum Verstauen, im Urlaub, oder einfach, um in der Garage Platz zu sparen, ist der Faltmechanismus hingegen sinnvoll.
Akkuposition am Fafrees F20 Pro
Der Akku sitzt bei diesem E-Faltrad zwischen Sattelstütze und Hinterrad. Für einige mag das etwas altmodisch aussehen, mich persönlich stört das eher weniger. Denn der Akku ist für ein Faltrad enorm groß und muss konstruktiv irgendwo untergebracht werden. Eine anderweitige Integration wäre technisch wahrscheinlich gar nicht möglich.
Außerdem ist der Akku entnehmbar. Allerdings erst, nachdem man den Sattel über ein Scharnier nach vorne wegklappt. Das ist zwar etwas umständlich, aber prinzipiell gut durchdacht.
Fazit zum Fafrees F20 Pro Test
Das Fafrees F20 Pro ist ein schniekes kleines Faltrad, was mir irgendwie gut gefällt. Durch seinen Retro-Charme ist es fast schon wieder hip und kann dazu viele verschiedene Anwendungen abdecken. Ob auf Reisen, als Alltagsrad oder universelles Familienbike: Das Fafrees F20 Pro ist durchaus in der Lage sich an deine Bedürfnisse anzupassen. Dazu ist es nicht zu teuer und bietet günstige, aber brauchbare Technik. Dagegen steht mindestens der ab Werk verbaute Gasgriff einem legalen Betrieb im Straßenverkehr entgegen. Erhältlich ist das Fafrees E-Faltrad im Geekmaxi Onlineshop oder bei Amazon. Die Preise variieren leicht und bewegen sich um 1.000 Euro. Mit dem Code ‚333L7HDP‘ kannst du derzeit etwas sparen und erhältst das Fafrees F20 Pro bei Geekmaxi für 939 Euro.
Hallo , danke für diese information
Fragen: höre in einem anderen Bericht , Video, das das Pedal nach wenigen Km abgebrochen ist. Haben Sie weitere Erkenntnisse dazu.
Haben Sie das Daumengas geteset , wenn ja wie funktioniert das, stufenlos oder nur in drei Stufen EIN-Aus
Kann man mit Kleinmofa Kennzeichen fahren
mit freundlichen Grüßen
Arno Loth
Wieso wird ein E Fahrrad wie das Fafrees getestet und beschrieben wenn es keine Straßenzulassung hat?
Dies ist interessierten Veralberung!
Note 6 setzen!
Vielleicht weil es außer deiner Wahrnehmung noch andere Menschen auf dem Planeten gibt, die das interessiert? Aber danke für deine konstruktive Kritik!
Liebe Grüße, die Redaktion