Die ersten Telekom Technik-Teams kommen jetzt auf speziellen Cargo-e-Bikes statt mit dem Dienstauto zum Kundentermin. Um die Pünktlichkeit zu verbessern.
Gegenüber der Wirtschaftswoche sagte der für die Telekom-Transformation zuständige Geschäftsführer Ferri Abolhassan, dass man hoffe, mit e-Bikes die Kunden besonders in den notorisch verstopften Stadtzentren schneller und ohne Parkplatzsuche erreichen zu können.
Service-Offensive: Nachhaltige Pünktlichkeit
Staus und Baustellen in Großstädten sind für viele hinderlich. Für die Service-Techniker der Telekom bedeuten sie oft, dass Termine nicht pünktlich erreicht werden können. Dann ist der Ärger bei der wartenden Kundschaft meist groß, denn es kommt schon mal vor, dass Termine weit ins Voraus gebucht werden müssen. Hat man erstmal wochenlange Wartezeit hinter sich, soll dann zumindest die Verabredung mit der Technik-Hilfe problemlos funktionieren und zur vereinbarten Zeit statt finden.
Um größere Verspätungen in Zukunft zu vermeiden, probiert die Telekom jetzt den Einsatz von E-Bikes statt Firmenautos oder -Transportern an. Durch deren schlanke, einspurige Mobilität lassen sich die meisten Verkehrshemnisse umfahren. Für Abolhassan ist das neue Ziel daher, „nicht nur die meisten, sondern alle Kundentermine pünktlich einzuhalten,“ wie ihn der Artikel zitiert. Zu Zeit laufen die ersten Tests in Hannover an, als nächstes sind Düsseldorf und Duisburg an der Reihe.
Cargo-e-Bikes mit Telekom Werkzeugkiste
Für die Probephase fiel die Wahl auf Cargo-e-Bikes. Sofort als Einsatzfahrzeug der Telekom sind die E-Bikes zu erkennen, weil sie vor dem Lenker eine große Transportbox montiert haben – Farbe: Magenta. In dieser sind alle normalerweise benötigten Hilfsmittel des Technik-Teams enthalten: Werkzeuge, Messinstrumente, Router und Ersatz-Schaltdrähte. Von welchem Hersteller die e-Bikes kommen und ob sie über Zusatzfunktionen wie effektive Navigation verfügen, ist nicht bekannt.
Gemeinsam mit Fahrradhersteller Bulls und Motorenlieferant Brose hat die Telekom 2015 bereits ein eigenes e-Bike vorgestellt. Genauer gesagt war es der Technologie-Anbieter, der die Sturmvogel Evo genannten Elektroräder mit Funktechnologie ausstattete. Vor zwei Jahren noch ziemlich neu, bieten heute auch einige andere Hersteller e-Bikes mit Unfallsensorik und GPS-Sendern an. Auch die Idee, Dienstleister und Techniker mit häufigem Vor-Ort-Einsatz in der Innenstadt zwecks schnelleren Vorankommens mit e-Bikes auszustatten, ist nicht mehr neu. DHL, UPS, ADAC, Amazon, Essens-Ausfahrdienste – mittlerweile setzt bereits eine ganze Reihe der großen Logistik- und Liefer-Unternehmen (Lasten-)Fahrräder mit e-Unterstützung ein. Eine Entwicklung, die wir als Gewinn für Umwelt, Stadtverkehr, Pünktlichkeit und Gesundheit nur gut heißen können.
Dank der Fahrradlenkerhandschuhe (Bike Pogies) von wobs (warmonbikes) könnten die Lastenräder auch in den kalten Jahreszeiten zum Einsatz kommen!