Kilometerweit E-Bike fahren, ohne an die Steckdose zu müssen, verspricht das niederländische Unternehmen Solar Cycle. Solarzellen in den Rädern laden dazu den Akku bei Sonneneinstrahlung auf. Der vorgestellte Prototyp basiert auf dem Bosch-Antrieb.
Für den Einsatzzweck nutzt das Unternehmen von Solar Application Lap entwickelte Solarpanele mit Nanotechnologie. Das Solar Cycle ist eine Technologiedemonstration, wobei eine Serienvariante etwa 500 Euro mehr kosten solle, als ein konventionelles Pedelec.
Die eingesetzte Technologie soll auch mit verschiedenen Akkugrößen und -geometrien zurechtkommen und so effizient wie bisherige Zellen sein. Bei gutem Wetter lässt sich der Akku innerhalb von vier bis fünf Stunden aufladen. Dabei nutzen die Entwickler Induktion, um den erzeugten Strom in die Batterie zu speisen.
Der Prototyp baut auf einem bestehenden E-Bike auf, doch Solar Cycle erwägt eigene Testmodelle auf den Markt zu bringen. 250 Stück sind für Anfang 2016 geplant. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll es erste Serienmodelle geben.
Auf dem Weg dorthin hat das Unternehmen Räume im Innovation Lab der Technischen Universität in Eindhoven bezogen. Zu der Förderung gehört eine Finanzspritze von 60.000 Euro.
Die Idee Solarzellen in einem E-Bike unterzubringen, um die Reichweite zu erhöhen, ist nicht neu. Mit dem Ele gibt es ein Konzept, bei dem die Zellen in den Rädern sich sogar nach der Sonne ausrichten. Auch Bastler experimentieren mit der Kraft des Lichts. Die Sahara wurde mittels dieser Technik bereits durchquert. Ebenso wurden schon vierrädrige Demobikes vorgestellt: The Elf ist eine Kombination aus Solar-Pedelec und Auto.
Die Mitgründer von Solar Lab Application Guus Faes wird die Effizienz der Solarzellen mit Nanotechnologie auf jeden Fall beim zweiten „Sun Trip“ unter Beweis stellen, ein Rennen von Solarfahrzeugen zwischen Mailand in Italien und Astana in Kasachstan. Es gilt 8.000 km auf einem E-Bike zu überwinden.
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