Viele, die im Laufe des Jahres 2013 mit dem Kauf eines E-Bikes geliebäugelt haben, wurden durch schlechte Testergebnisse der Stiftung Warentest verunsichert. Hersteller hatten daraufhin herbe Kritik – zum Beispiel am Prüfaufbau – geübt. Jetzt wird sich die Stiftung auf einer Podiumsdiskussion der E-Bike-Branche stellt.
Erst schlechte Testresultate für Pedelecs, dann herbe Schelte von der Fahrradindustrie, die den Ruf von E-Bikes gefährdet sieht. Selbst finanzielle Schäden sollen die mangelhaften Ergebnisse ausgelöst haben, so die Hersteller unisono.
Am 25. November veranstaltet nun der unabhängiger Branchenverband VSF, dem 303 Fahrrad- Fachgeschäfte, Hersteller und Dienstleister angehören, eine Mitgliederversammlung in Bad Boll. Darauf sollen in einer Podiumsdiskussion verschiedene Fragen geklärt werden, darunter „Was sagen etablierte Prüfinstitute zum Vorgehen der Stiftung?“,„Was versteht die Stiftung unter Verbraucherschutz?“ oder „Welche Auswirkungen haben die Veröffentlichungen der StiWa für Hersteller und Handel?“
Zugesagt hat Dr. Holger Brackemann, Bereichsleiter Untersuchungen bei der Stiftung Warentest. Mit ihm diskutiert Kurt Schär, Geschäftsführer der Biketec AG, dessen Pedelec Flyer C5R Deluxe wegen mutmaßlichen Rahmenbrüchen schlecht bewertet wurde. Außerdem mit dabei sind Dirk Zedler, Geschäftsführer des Zedler Instituts für Fahrradsicherheit sowie Dietrich Sudikatis, Geschäftsführer des Fahrradfachgeschäfts Radgeber Linden in Hannover.
Diskutieren können die genannten Teilnehmer endlos und auch diesmal Stiftung Warentest unfairer sowie nicht nachvollziehbarer Prüfanordnung und Prüfkriterien beschuldigen.
Allerdings habe ich noch keinen Beitrag gelesen, in dem die Zweiradindustrie fordert, mit einem zuständigen Fachausschuss des EU Parlaments einheitliche Anforderungen und Test Normen für Pedelecs zu erarbeiten – deshalb erachte ich das Gejammer von Herrn Schär und Konsorten als scheinheilig.
Einzig bei den deutschen S-Pedelecs kann ich mir sicher sein, dass beispielsweise Herr Roth vom TÜV Rheinland in Köln jedes Bauteil für die Erteilung der Betriebserlaubnis abgesegnet hat.
Hat wiederum zum Nachteil, dass der Kunde wesentliche Bauteile später nicht verbessern darf. Ist beispielsweise ärgerlich, wenn als einzig zulässige Reifengrösse 37 – 622 mit ECE-R75 Prüfzeichen eingetragen ist und Neuentwicklungen nicht in dieser Grösse angeboten werden.