Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V. (ADAC) hat zusammen mit der Stiftung Warentest 14 Fahrradhelme getestet. Die Preisspanne reicht von 15 Euro bis 130 Euro. Wenig überraschend können sich hochpreisige Modelle durchsetzen, jedoch findet sich darunter ein negativer Ausreißer. Und das günstigste Modell schafft es sogar ins gute Mittelfeld. Wir stellen die Testsieger vor, mit denen du sicher per E-Bike ans Ziel kommst.
Sicherheit auf dem Pedelec – Fahrradhelme mit LED-Beleuchtung im Kommen
In seinem neuesten Helmtest nimmt der ADAC Sicherheit, Komfort, Handhabung und Schadstoffgehalt von 14 Fahrradhelmen für Erwachsene unter die Lupe. Zunehmend beliebter werden LED-Rücklichter am Kopfschutz. Sie bieten oft einen stilvollen Look und verbessern die Sicherheit.
Uvex behauptet im ADAC-Test erneut seine Position an der Spitze und überzeugt mit der besten Note beim Unfallschutz. Auch ein Helm der Eigenmarke Crivit von Lidl erweist sich als solide Wahl und platziert sich im Mittelfeld. Bemerkenswert ist das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Helms, der zeigt, dass hochwertiger Kopfschutz nicht unbedingt teuer sein muss. Bei einem Fahrradhelm der Firma Casco hingegen bricht im Abziehtest das Gurtschloss, was zu einer mangelhaften Gesamtbewertung führt.
Neben den klassischen City- und Urban-Helmen werden erstmals drei Helme speziell für S-Pedelecs getestet. Interessanterweise zeigt der Test, dass diese Helme in Bezug auf den Unfallschutz nicht zwangsläufig besser abschneiden als normale Fahrradhelme. Und das, obwohl sie einer strengeren Zertifizierung unterliegen.
Gute Gesamtnoten für Helme von Uvex, Alpina und Limar
Platz 1 geht an den Uvex Urban Planet LED, obwohl etwas schwerer, überzeugt er als Testsieger mit seiner hochwertigen Verarbeitung. Das integrierte Innenfutter fungiert nicht nur als Insektenschutz, sondern bietet auch angenehmen Tragekomfort.
Dank des 6-fach höhenverstellbaren Kopfbands und der Einstellung des Umfangs per Drehrad ist er optimal anpassbar. Zusätzlich verfügt er über Reflektorstreifen an den Trageriemen und ein aktives Licht an der Rückseite mit drei Modi. Allerdings könnten die Trageriemen besser gesichert sein.
Auf Platz 2 landet der Alpina Gent MIPS. Er bietet ein dreifach höhenverstellbares Kopfband für einfache Anpassungen. Die Passform ist angenehm und eine effektive Belüftung sorgt für gutes Klima. Integrierte Reflektoren sowie eine aktive LED-Beleuchtung sorgen für verbesserte Sichtbarkeit nach hinten. Beim Abnehmen des Helms können sich lange Haare an der Rückseite verheddern. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich die Verschlussteile der Trageriemen lösen.
Den 3. Platz kann der Limar Torino ergattern – ein Leichtgewicht mit filigraner Optik. Dieser Helm bietet eine sehr gute Passform. Das Kopfband lässt sich bequem per Drehrad anpassen und ist in drei Höhen einstellbar. Allerdings ist der Verschluss des Trageriemens nicht gegen Ausfädeln gesichert. Reflektoren sind sowohl hinten als auch an den Seiten und in den Trageriemen integriert. Die aktive Beleuchtung auf der Rückseite ist jedoch nicht intuitiv bedienbar.
Fahrradhelm auf dem E-Bike – laut ADAC immer eine gute Idee
Erkenntnisse aus der ADAC-Unfallforschung bestätigen die Effektivität von Helmen beim Schutz vor Kopfverletzungen. Selbst der scheinbar schlechteste Helm im Test kann im Ernstfall Leben retten, wenn er korrekt getragen wird.
Experten raten dazu, Helme vor dem Kauf im Fachgeschäft anzuprobieren, da der richtige Sitz entscheidend für die Schutzwirkung ist. Zudem sollte die (Sonnen-)Brille beim Probetragen mitgenommen werden, um einen optimalen Halt zu gewährleisten. Eine weitere Empfehlung ist die Ausstattung mit einer LED-Beleuchtung, die schon einige Helme wie der POC Omne Beacon besitzen. Damit lässt sich die Sichtbarkeit im Straßenverkehr erhöhen.