Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Radverkehr in Deutschland bis 2030 verdreifachen ließe. Dies hätte erhebliche positive Auswirkungen auf Klima, Gesundheit und Lebensqualität.
Potenzial für 30 Prozent Radverkehrsanteil
Laut der Studie könnten bis zu 30 Prozent aller Wege in Deutschland mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, was einer Steigerung von derzeit rund 11 Prozent entspricht. Dafür müssten jedoch die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, wie beispielsweise der Ausbau der Radinfrastruktur, attraktive Angebote für Lastenräder und Fahrradparken sowie eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik.
Positive Effekte für Klima und Gesundheit
Die Studie zeigt auch, dass durch eine Verdreifachung des Radverkehrs bis zu 16,9 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden könnten. Zudem würden die Deutschen insgesamt 27 Milliarden Kilometer mehr mit dem Rad fahren, was sich positiv auf die Gesundheit auswirken würde.
Der ADFC kommentiert: „Wir sind froh, nun den wissenschaftlichen Nachweis dafür zu haben, dass unsere These stimmt. Deutschland kann bis 2035 ein weltweit führendes ‚Fahrradland-Plus‘ werden, in dem die Menschen gerne und sicher fast die Hälfte der alltäglichen Wege auf dem Rad zurücklegen. (…) Wenn es Deutschland mit den Klimazielen und hoher Lebensqualität ernst meint, muss das Fahrrad der neue Goldstandard für die alltägliche Mobilität sein – und mit neuem politischen Elan gefördert werden.“ So ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat sagt.
Die vollständige Studie steht auf der Website des ADFC zum Download bereit.