Der E-Bike-Markt ist attraktiv, doch nicht alle Anbieter profitieren gleichermaßen. Eine neue Studie zeigt, dass die großen Hersteller auch die Online-Sichtbarkeit dominieren – mit Folgen für Verbraucher. Diese sollten bei der Suche die Augen offen halten.
E-Bike-Markt: Die Großen dominieren das Internet
fischer-bike.com, fahrrad-xxl.de und bike24.de führen die Rangliste der sichtbarsten E-Bike-Anbieter im Netz an. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „eVisibility E-Bikes und Zubehör 2024“, die das Marktforschungsunternehmen research tools veröffentlicht hat. Bemerkenswert ist, dass fahrrad-xxl.de vor zwei Jahren noch nicht einmal unter den Top 3 war. Das zeigt, wie dynamisch der Markt ist und wie schnell sich Positionen verändern können.
Doch Vorsicht: Diese Dominanz bedeutet nicht automatisch, dass sie auch die besten Angebote haben. Hinter einer starken Online-Präsenz stehen oft hohe Werbeausgaben und ausgeklügelte Marketingstrategien.
Die starke Präsenz weniger Anbieter kann den Markt durchaus verzerren. Die Verbraucher sehen möglicherweise nicht das gesamte Angebot, wenn sie sich auf die Top-Shops konzentrieren. Das kann schnell dazu führen, dass sie höhere Preise zahlen oder nicht das für sie optimale E-Bike finden.
Für Schnäppchenjäger lohnt sich daher auch mal ein Blick auf die zweite oder dritte Seite der Suchergebnisse. Hier finden sich oft kleinere Anbieter mit attraktiven Preisen, die sich keine teuren Werbekampagnen leisten können. Besonders im Sommerschlussverkauf oder bei Sonderaktionen können Verbraucher hier echte E-Bike-Schnäppchen machen.
E-Bikes: Stationärer Handel bleibt wichtig
Trotz des Online-Booms sollten E-Bike-Käufer den stationären Handel nicht unterschätzen. Laut einer GfK-Studie wollen rund 70 Prozent der Kunden ihr neues Rad vor dem Kauf sehen und testen. Insbesondere für Probefahrten und persönliche Beratung sind Ladengeschäfte unverzichtbar.
Auch interessant: Jüngere Käufer zwischen 18 und 34 Jahren kaufen häufiger online als der Durchschnitt. Wer zur Generation Z gehört, sollte also besonders kritisch prüfen, ob der günstige Online-Preis wirklich ein Schnäppchen ist oder ob für einen selbst wichtige Serviceleistungen fehlen.
Im Internet hat der klassische Handel teilweise noch Nachholbedarf: Während Fachhändler vorwiegend in den organischen Suchergebnissen und mit Social Media punkten, dominieren Herstellermarken auf Plattformen wie Amazon und in bezahlten Suchanzeigen. Fachhändler machen nur 21 Prozent der Anbieter aus, erreichen aber stolze 32 Prozent der gesamten eVisibility. E-Bike-Hersteller hingegen stellen mehr als die Hälfte der Anbieter, erreichen aber 49 Prozent der Sichtbarkeit.