In der “Coalition for Cyclist Safety” haben sich neben Bosch eBike Systems 18 weitere namhafte Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Fahrrad und Telekommunikation zusammengeschlossen. Das Ziel der Kooperation ist es, die Sicherheit von Radfahrern in Nordamerika durch intelligente Technologie und Vernetzung zu erhöhen. Nach dem Startschuss in Nordamerika soll sich die Technologie auch in Europa und anderen Teilen der Welt etablieren.
Dies soll durch ein umfassendes Vehicle-to-Everything (V2X)-Ökosystem erreicht werden, indem die vernetzten Fahrzeuge mittels moderner, mobilfunkbasierter C-V2X-Technologie kommunizieren. Durch die V2X-Technologie soll eine gegenseitige Wahrnehmung der Verkehrsteilnehmer möglich werden.
Mehr Sicherheit, weniger Staus und reduzierte Emissionen
Im Prinzip ist die Vision, dass alle Verkehrsteilnehmer, vom Fahrrad bis zum LKW untereinander kommunizieren können. Im besten Fall vermeidet die Technologie damit Kollisionen und reduziert Unfälle und Verletzungen insbesondere Radfahrern. Schließlich machen Radfahrer in den USA ein Prozent der Verkehrsteilnehmern, aber zwei Prozent der Verkehrstoten aus. Die Partner des Bündnisses sind zudem davon überzeugt, dass mit der Technologie nicht nur die Sicherheit erhöht wird, sondern auch Staus und Emissionen reduziert werden können.
Die neue „Coalition for Cyclist Safety“ arbeitet dafür eng mit Vertretern aus den Bereichen Radverkehr, Sicherheit und intelligente Verkehrssteuerung zusammen. Durch die Einbindung von Aufsichtsbehörden und Betreibern der öffentlichen Infrastruktur soll sichergestellt werden, dass Richtlinien klar und einheitlich sind, sowie die Anforderungen der Infrastruktur erfüllt werden.
5,3 Millionen Teilnehmer bis zum Jahr 2025
Experten schätzen, dass durch C-V2X bis zum Jahr 2025 etwa 5,3 Millionen Fahrzeuge, Fahrräder, Baustellen, Bahnübergänge und andere Einrichtungen des Straßenverkehrs vernetzen lassen. Bis zum Jahr 2030 könnten es sogar 61 Millionen sein, darunter auch Fußgängerüberwege, Schulbusse, Schulzonen und Smartphones. Der Zusammenschluss könnte durchaus wegweisend sein, denn neben Bosch haben reihen sich noch folgende Big Player in die Gründungsmitglieder der Coalition for Cyclist Safety ein:
- Automobilhersteller: Audi, Cariad
- Fahrradindustrie: Accell, AT-Zweirad, BMC, Bosch eBike Systems, Koninklijke Gazelle, Shimano, Trek Bicycle Corp.
- V2X-Technologie: Autotalks, Commsignia, Qualcomm, Spoke Safety
- Telekommunikation: Deutsche Telekom, TELUS
Gerade Gazelle, hat zusammen mit der TU Delft schon vor einiger Zeit an ähnlichen Systemen getüftelt, beispielsweise an einem Fahrrad, welches sich selbst stabilisiert. Auch die Hochschule Niederrhein forscht schon fleißig an der V2X Technologie, um Unfälle zu erkennen, bevor sie überhaupt passieren.