Canyon ist eine international erfolgreiche Marke für E-Bikes und Fahrräder. Nicht nur die Qualität der E-Bikes, sondern auch der Direktvertrieb über die eigene Website helfen, dass die Koblenzer Radschmiede weiter vorne mitfährt. Allerdings hat der Onlinehandel seine Lücken – und die versucht Canyon nun mit cleveren Köpfen der Hochschule Darmstadt zu schließen.
Herausforderungen beim Online-Kauf von Fahrrädern und E-Bikes
Fahrräder und E-Bikes lassen sich online hervorragend vermarkten: Die Spezifikationen sind relativ übersichtlich einsehbar und Fotos oder Videos zeigen deutlich, in welchen Einsatzbereichen die Bikes ein gutes Bild machen.
Problematisch wird es nur kurz vor dem Kauf: Welche Größe passt für Fahrerinnen und Fahrer am besten und wie ist das eigentliche Fahrgefühl auf dem Bike? Zumindest für einen Teil der Fragen hat Canyon nun Antworten gesucht und könnte damit schon bald das Shoppingerlebnis für Bike-Fans auf ein neues Level heben.
Unterstützt wurde Canyon von 13 Studenten der Hochschule Darmstadt, die ein ganzes Jahr Zeit hatten, neue Konzepte des Online-Shoppings zu entwickeln. Die Partnerschaft kam nicht von ungefähr: Einige ehemalige Studenten der Hochschule Darmstadt arbeiten heute bei Canyon in der Entwicklung.
Shopping der Zukunft mit Körperscanner und VR
Klar, steht bei den Vorschlägen klar die Bedienung über das Smartphone im Vordergrund. Und tatsächlich haben einige Lösungsvorschläge durchaus das Potenzial, um erhebliche Verbesserungen beim Online-Kauf von Fahrrädern und E-Bikes einzuleiten.
Unter den sechs vorgestellten Konzepten findet sich zum Beispiel eine Software, die Körpermaße automatisch scannt, um die passende Größe eines E-Bikes zu bestimmen. Ein anderes Konzept beschreibt ein Model-Fahrrad, welches die Fahreigenschaften verschiedener E-Bikes und Fahrräder replizieren kann. Außerdem könnten E-Bikes per NFT dem jeweiligen Besitzer vom Kauf bis zum Lebensende des Bikes zugeordnet werden.
Ein anderer Vorschlag beschäftigt sich mit kleinen Spielereien: Ein Körperscanner kann einen personalisierten Avatar gestalten, um ihn in der App zu verwenden. Sozial wird es auch bei Test-Rides: Über die App könnten sich in Zukunft Canyon-Besitzer mit Kaufinteressenten austauschen und sogar eine Testfahrt anbieten.
Noch ist die App Musik der Zukunft
Lars Wagner, Canyons zuständiger Experte für die Zusammenarbeit mit der Universität Darmstadt erklärt: „Diese Entwicklungen zeigen nicht nur, was mit aktueller Technologie möglich ist, sondern auch, wie Kunden online Shoppen wollen. Dementsprechend werden wir uns überlegen, wie wir weiter investieren können, um bestmöglich mit unseren Kunden in Kontakt zu treten.“
Dazu gehört auch, dass die Technik intuitiv bedienbar ist. Dementsprechend hat sich eine Arbeitsgruppe mit der Gestaltung einer einzigen App beschäftigt, welche alle anderen Projekte zusammenführen kann. Ob die Entwicklung zu Ende geführt wird und die ersten Konzepte bald in die Realität umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Bisher ebnen die Studenten nur den Weg für die Shopping-Erfahrung der Zukunft.