Die Skisaison läuft auf Hochtouren – aber was kommt danach? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, auch während der Sommermonate Ski zu laufen? Einfach mit Shirt und Shorts bekleidet über jene Strecken sausen zu können, die vorher deinem Bike vorbehalten waren? Das französische Unternehmen Skwheel machte sich einen Traum zur Mission und realisierte Ski-Trails, wo andere nur Wege und Straßen sahen. Das war die Geburtsstunde von „Skwheel One – The World´s First Electric Ski„.
Skwheel One: Skifahren ohne Grenzen? Really?
Beim Skwheel One handelt es sich um einen Prototyp mit Potenzial. Und das insofern, als dass er das Gefühl des Skifahrens auf ein neues Level heben könnte. Denn die „E-Skier“ sollen die Fortbewegung auf allen möglichen Terrains erlauben. Dazu stellst du dich auf die recht solide erscheinenden Geräte, die im Prinzip jeweils einem Roller ähneln. Du schnallst deine Füße fest, legst die Unterschenkelstützen an, und schon kann es losgehen.
Der Hersteller antwortet auf die Frage nach der Schwierigkeit der Lernkurve mit dem Statement, dass diese lediglich rund 20 Minuten dauern würde und es zur Unterstützung Tutorials und einen Quick Guide gebe, sodass du dir alles vorher genau anschauen kannst.
Nun liegt es an dir, welche Pisten du wählen möchtest. Willst du über Landstraßen kurven? Oder die Herausforderung annehmen, die Feldwege bieten? Oder zieht es dich an einen kilometerlangen Strand?
Technische Voraussetzungen für Skiausflüge der etwas anderen Art
Skifahren bedeutet Gleiten, Schwingen und Speed. Um genau das authentisch umsetzen zu können, basiert der Prototyp unter anderem auf einem innovativen Pivot-System der Reifen. Sie sollen ein präzises und flüssiges Fahren auf diversen Untergründen erlauben und so das Fahrgefühl des traditionellen Skilaufens nachahmen.
Das aus Karbonkompositen gefertigte Chassis bietet laut Hersteller höchste Flexibilität und Widerstandsfähigkeit. Gleichzeitig ist es mit einer Federung ausgestattet, die das komfortable Gleiten über Straßen und Wege sowie Sprünge im Terrain ermöglicht.
Weitere Fakten im Überblick
Bei der Motorisierung der Trockenskier handelt es sich um einen 4-Wheel-Drive mit 600 Watt pro Motor und einer Gesamtleistung von 2400 Watt. Die anvisierte Höchstgeschwindigkeit beträgt zwar 80 km/h, ist aber wie bei normalen E-Bikes auf 25 km/h beschränkt.
Die rund 1,2 Kilogramm schweren Akkus befinden sich im Bodenbereich und können leicht ausgetauscht werden. Sie sollen eine Range von rund 30 Kilometern haben bei einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h. Diese Range ist allerdings abhängig vom jeweiligen Gelände beziehungsweise vom bevorzugten Fahrstil. Ein Quick Charge soll rund zwei Stunden dauern.
Das System ist mit zwei Bremsmodulen ausgestattet. Das mechanische System erlaubt eine schnelle Reaktion in Gefahrensituationen, während die elektronischen Variationen ein kontrolliertes Abbremsen etwa bei Abfahrten gewährleisten. Zur Sicherheit wurden außerdem Front- und Rücklichter integriert, damit nicht nur deine Sichtbarkeit größer ist, sondern auch, um dir einen besseren Blick auf den Weg zu ermöglichen.
Bei den Bindungen orientierte sich das Herstellerteam an der Snowboard-Technik, um für Stabilität und Sicherheit zu sorgen. Die Skwheels sind nach internationalen Standards konzipiert und zertifiziert und entsprechen den „European safety and environmental impact regulations“.
Am Ziel deiner Tour oder während einer Pause stellst du die Füße nebeneinander, arretierst die Verbindung und steigst ab. Du klappst die Unterschenkelverbindungen nach vorne, ziehst eine Halterung heraus und transportierst deine E-Skier leicht wie einen kleinen Koffer. Die zusammengeklappten Skwheels sind mit 760 mm x 250 mm sehr kompakt und haben ein Gewicht von rund 12,5 Kilogramm.
Derzeit bietet der Hersteller via Indiegogo eine Vorbestellung der doch ziemlich cool erscheinenden Skwheels in diversen Paketen und Preisoptionen an, etwa als Einzelset für 1.700 Euro mit einer voraussichtlichen Lieferung im Juni 2024.