Ein Video aus China erregt Aufsehen: Der humanoide Roboter Unitree H1 schlägt bei einem Testlauf unkontrolliert um sich. Es ist nicht das erste Mal, dass ein solches Hightech-System zur Gefahr für Menschen wird.
Unitree-Roboter schlägt wild um sich
Während einer Überprüfung hat ein humanoider Roboter vom Typ H1 von Unitree plötzlich angefangen, seine Arme aggressiv durch die Luft zu schleudern. Die Mensch-Maschine hing während der Tests an einem Sicherheitsgestell, um Bewegungsabläufe zu analysieren. Doch genau diese Aufhängung wurde dem Roboter zum Verhängnis: Durch heftige Bewegungen geriet sie aus dem Gleichgewicht, was die Fehlfunktion des H1 offenbar verstärkte.
Geistesgegenwärtig reagierten die anwesenden Techniker. Einem von ihnen gelang es, das Gestell schnell zu stabilisieren und den Roboter abzuschalten, bevor jemand zu Schaden kam. Trotz der unkontrollierten Bewegungen ging die Situation körperlich glimpflich aus, psychisch dürfte das Erlebte bei den Technikern aber sicher noch lange nachwirken.
Wie kam es zu dem Scheinangriff? Ausgelöst wurde der Vorfall vermutlich durch einen simplen Softwarefehler, heißt es. Beobachter sprechen von einem fehlerhaften Code, der in der konkreten Testkonstellation einen Störimpuls auslöste. Im Netz entbrannte schnell eine Diskussion darüber, wie sicher moderne Roboter eigentlich sind – vor allem, wenn sie in Zukunft verstärkt mit Menschen zusammenarbeiten sollen.
Es ist auch nicht das erste Mal, dass ein Unitree-Roboter in einer öffentlichen oder halböffentlichen Situation negativ auffällt. Im Februar beispielsweise bewegte sich ein ähnlicher Roboter unerwartet auf eine Menschenmenge zu. Auch damals konnten Sicherheitskräfte rechtzeitig eingreifen. Solche Vorfälle gefährden nicht nur Menschen, sondern auch das Image der gesamten Robotikbranche.
Gefährliche Kraft: Die Technik hinter dem H1
Der Unitree H1 wiegt rund 47 Kilogramm, erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 3,3 m/s und entwickelt eine maximale Gelenkdrehkraft von 360 Newtonmetern. Seine Sensorik umfasst eine 3D-LiDAR-Einheit und eine Tiefenkamera für eine präzise Raumwahrnehmung. All das macht ihn zu einem der fortschrittlichsten humanoiden Systeme auf dem Markt, aber auch zu einem potenziell gefährlichen, wenn die Steuerung versagt.