Der Schaeffler Bio-Hybrid mit Dach und Doppel-48V-Motor hat auf der CES 2019 in Las Vegas mit zwei seriennahen Prototypen seine Weltpremiere gefeiert.
Die Schaeffler Bio-Hybrid GmbH hat auf der CES 2019 in Las Vegas ein weiteres Stück Zukunft der urbanen Mobilität präsentiert. Denn mit dem Schaeffler Bio-Hybrid hat ein schon länger bekanntes Gefährt seine Hüllen erstmals fallen lassen, das auf die Symbiose aus Mensch und Maschine setzt.
Die Herzogenauracher Unternehmensgruppe stellte gleich zwei seriennahe Prototypen des Kleinstautos der Zukunft vor. Dabei handelte es sich um die Versionen Passenger und Cargo. Die erste Vision des Schaeffler Bio-Hybrid wurde bereits im Jahre 2016 präsentiert. Im kommenden Jahr nun soll das Gefährt mit seinen vier Rädern, die dank Pedalantrieb mit Elektrounterstützung rollen, auf den Markt kommen.
Schaeffler Bio-Hybrid: wendig wie ein Fahrrad, Laderaum wie ein Kleinwagen
Bei dem Schaeffler Bio-Hybrid handelt es sich um ein Fahrzeug, das variabel eingesetzt werden kann. Die Reihe der intelligenten Zukunftskonzepte in Sachen Mobilität in der Stadt wird damit weiter fortgeschrieben. Um das Verkehrschaos in den Großstädten zu entzerren, setzt das Tochterunternehmen des Automobil- und Industriezulieferers Schaeffler auf den Mix aus Wendigkeit eines Fahrrads und Transportvolumen eines Kleinwagens. Denn, die Metropolen sollen lebenswerter und fußgängerorientierter werden, resümierte der Projektleiter der Schaeffler Bio-Hybrid GmbH, Gerald Vollnhals. Weiterhin meint Vollnhals::
„wir [sollten] das Verkehrsaufkommen mittels neuer, intelligenter Fahrzeugkonzepte entzerren. Gefragt sind Fahrzeuge, die in einem vernetzten und systemischen Miteinander eine hohe Flexibilität bei geringem Flächenbedarf erreichen. Genau das bietet der Bio-Hybrid.“
Der Schaeffler Bio-Hybrid soll sich neben E-Bikes und Pedelecs positionieren, bringt doch auch er die Vorteile eines Fahrrads mit, kombiniert sie aber noch mit einem großen, ganz oder teils überdachten Raumangebot. Hinzu kommen zahlreiche weitere Vorzüge dieser Bauart, wie:
- die nahezu geräuschfreie Fortbewegung,
- das Vermeiden von Schadstoffausstößen,
- die große Fahrstabilität durch die vier Räder,
- der geringe Platzbedarf oder
- das Fahren ohne Führerschein in Deutschland und vielen anderen Ländern.
Mit dem Antrieb von 250 Watt lässt sich der Schaeffler Bio-Hybrid mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h fortbewegen. Dies ist auch bei diesem Kleinauto der Zukunft übrigens auf dem Radweg ohne Schwierigkeiten möglich. Denn die Breite liegt bei unter 90 Zentimetern. Darüber hinaus kann das neue Fahrzeug aus Bayern das ganze Jahr über eingesetzt werden. Gegen raues Wetter verfügt der Schaeffler Bio-Hybrid über Dach und Windschutzscheibe. Selbst im wenig sonnenreichen Deutschland ist somit der – fast – ganzjährige Einsatz möglich.
Als Antrieb sind im Bio-Hybrid Passenger zwei 48-Volt-Motoren eingesetzt. Deren 1,2 kWh-Batterie kann eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern erzielen.
Die Unterschiede zwischen den beiden Versionen
Der Blick auf die beiden Varianten Passenger und Cargo zeigt die Vielfalt des Schaeffler Bio-Hybrid deutlich auf. Denn mit erstgenannter Version können zwei Menschen bequem hintereinander fortschrittlich durch die Städte kurven. Das 100 Kilogramm schwere Gefährt will sich im Alltag mit einer direkten Lenkung und seiner schmalen Spur behaupten. Auch wenn die Variante Passenger vor allem auf die Personenbeförderung ausgelegt ist, so steht doch ein variables Gepäckfach zur Verfügung. Bis zu 18 Liter konnen hier verpackt werden.
Wer hingegen Waren transportieren will, der findet mit dem Cargo-Modell eine schadstofffreie Lösung. Die in Las Vegas präsentierte Neuheit punktet. mit einem modularen Aufbau. Ab dem kommenden Jahr stehen Lieferanten im Bio-Hybrid Cargo ausreichend Ladevolumen und Nutzlast zur Verfügung. Insgesamt können mit dieser Version des Schaeffler e-Mobils bis zu 200 Kilogramm an Nutzlast befördert werden.
Bestens gerüstet für das Digitale Zeitalter
Doch nicht nur das Fahrzeug selbst ist zukunftstauglich, sondern auch die Ausstattung. Wie es sich für das digitale Zeitalter gehört, sind Wi-Fi, Bluetooth, 4G und GPS mit von der Partie.
Wie sehr der Bio-Hybrid auf diesem Sektor auf der Höhe der Zeit ist bestätigt auch Professor Tim Hosenfeldt, der Leiter des Bereiches Zentrale Innovation bei Schaeffler: „Smartphone und Smartwatch sind ins Konzept integriert – so werden sich in Zukunft erweiterte Funktionen und intelligente Features über eine eigene Bio-Hybrid-App steuern lassen und dem Fahrer das Leben erleichtern.“
„Unsere Vision ist, das iPhone im Pedelec-Bereich auf den Markt zu bringen.“
Es bleibt abzuwarten, ob es nach dem Testlauf Mitte dieses Jahres noch größere Veränderungen gibt. Ebenso hält Schaeffler bislang den Preis der beiden Gefährte noch im Verborgenen. Spätestens bei der Markteinführung im Jahr 2020 fallen dann aber die letzten Hüllen. Bis dahin gibt’s mehr Infos auf der Webseite.
Grundsätzlich eine gute Sache!
Wird leider wohl etwas teuer sein und
zweitens ist das mit der abgebildeten Version Schutzbleche vorne eine feuchte Sache bei Regen und Kurven ;-)
Wie ist das mit dem Parken? Fahrad oder Auto? Und Ladestation? Fragen, die halt so an die Bequemlichkeit gehen.
Akzeptabler Preis und eins ist meins.