Die E-Bike-Branche macht aktuell schwere Zeiten durch. Nach dem Corona-Hoch bekommen nun immer mehr Hersteller Probleme, da unter anderem die Nachfrage stark zurückgegangen ist. Nach einigen Insolvenzen, allen voran von VanMoof, meldet nun das nächste Unternehmen finanzielle Probleme. Diesmal trifft es die E-Bike-Marke QWIC.
Niederländer beantragen Zahlungsaufschub und stecken in Schieflage
Dessen Muttergesellschafft Hartmobile aus den Niederlanden hat einen Zahlungsaufschub beantragt. Gerüchte über Probleme kursieren bereits seit einiger Zeit. Nun scheint die Lage durch einen zusätzlichen Steuerbescheid noch dramatischer geworden zu sein.
Laut Unternehmensangaben wurde man „letzten Monat mit einem unerwarteten – und unserer Ansicht nach ungerechtfertigten – vorgeschlagenen zusätzlichen Steuerbescheid in Höhe von etwa 12 Millionen Euro auf Einfuhrsteuern für Fahrräder und Komponenten aus Taiwan während des Zeitraums 2018 bis 2020″ konfrontiert. Zwar sieht man gute Chancen auf eine Anfechtung, die aber viel Zeit in Anspruch nimmt. So ist kurzfristig eine Refinanzierung der Organisation unumgänglich.
Daher hat das Unternehmen seine Händler und Geschäftspartner per Schreiben informiert, dass ein Moratorium für QWIC beantragt wurde, so der Gründer und CEO Taco Anema. Das Unternehmen kann derzeit seinen finanziellen Verpflichtungen also nicht mehr nachkommen.
Weiter führt Anema aus: „Es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass wir uns in dieser Situation befinden, aber wir glauben fest an die Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens. Wir schätzen unsere Partnerschaft und sind optimistisch hinsichtlich der Möglichkeit eines schnellen Neustarts. Wir werden diese in den kommenden Tagen untersuchen. Sollte es zu einem Neustart kommen, hoffen wir, auf Ihre Unterstützung und Mitarbeit zählen zu können.“ Die Lichter sind bei QWIC also noch nicht aus, die Insolvenz könnte je nach Entwicklung der nächsten Wochen jedoch durchaus eintreten.