Local Motors ist ein US-amerikanische Unternehmen, das Fahrzeuge nach Kundenwunsch konzipiert und baut. Immer mit Blick auf den Markt der Zukunft. Seit einiger Zeit hat die Firma auch eine Dependance in Berlin. Anfang April rief Local Motors einen Design Wettbewerb ins Leben, der die besten Konzepte für die Mobilität der Zukunft suchte. Wie wird der Verkehr im Berlin des Jahres 2030 aussehen?
Der Wettbewerb
Die Berliner Firma rief Desginer dazu auf, Konzepte für insgesamt sechs Kategorien einzureichen: Community Favorite; System Solutions; Logistics, Freight, Utilities Solutions; Public Transportation Solutions; Tourism and Leisure Mobility Solutions und Personal Transportation Solutions. Die Entwürfe unterlagen keinen Vorgaben, kreative und ungewöhnliche Lösungen waren willkommen. Nur vier Eigenschaften mussten die futuristischen Transportmittel aufweisen: Effizienz, Bezahlbarkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Eine Jury mit Expertinnen und Experten aus der Branche bewertete die Designkonzepte.
Die bestplatzierten der einzelnen Kategorien des Urban Mobility Challenge Berlin 2030 dürfen sich ein Preisgeld von $20.000 teilen, die die amerikanische Firma zur Verfügung stellt. Wenn die Idee tatsächlich später mal von Local Motors verwendet und umgesetzt wird, ist der oder die Einreichende an allen Gewinnen mit einer Tantiemen Zahlung beteiligt. Ein System das auf ähnliche Weise funktioniert wie die Bezahlung von Komponisten und Komponistinnen von Popmusik.
Im e-bike-finder sind bekanntlich alle E-Bikes gelistet, die heute in Deutschland zu kaufen sind. Jetzt wagen wir einen Blick in die Zukunft. Wie sehen die E-Bikes im Jahr 2030 aus? Im folgenden stellen wir zwei Gewinner der Kategorie Personal Transportation vor, die nicht nur die Jury sondern auch uns gefallen:
„ebee“ – das Liegerad mit Dach
Den zweiten Platz im Bereich Personal Transportation machte ein E-Liegefahrrad namens ebee. Die Mitglieder der Jury gaben Designer „madita“ zwar noch ein paar Ratschläge für eine bessere Lenkstangenplatzierung und eine präzisere Konstruktion des Rahmens, aber hübsch ist das E-Bike Konzept jetzt schon. Dank seiner aerodynamischen und durchsichtigen Haube ist das Liegerad für alle Wetterlagen gewappnet, auch für die verregneten Sommer der Zukunft.
eins.plus – ein E-Trike für alle
Der dritte Platz in der gleichen Kategorie ging an ein Cargo E-Bike Konzept. Das eins.plus ist ein kompaktes E-Lastenrad auf drei Rädern, das von zwei Motoren unterstützt wird. Diese treiben die beiden Hinterräder an, zwischen denen eine niedrige Transportfläche platziert ist. Hinten drauf nehmen kann man entweder Lasten aller Art befördern oder eine weitere Person, die dann auf der Rückseite des Sattels sitzt.
Letztere Funktion ist nicht im obigen Bild zu sehen, aber in diesem Video, das den ganzen Entwicklungsprozess des eins.plus zeigt:
Besonders interessant an dieser Design-Idee ist, dass die E-Dreiräder Teil eines E-Bike Sharing Programms sein sollen. Von Solarmodulen mit Strom versorgten festen Ladestationen kann das E-Trike eingestellt und per Induktionsladung wieder fahrbereit gemacht werden. Bis zu elf der E-Trikes passen nebeneinander unter eine der überdachten Stationen. Das spart einerseits Platz, da die Fläche eines Ladehäuschens gerade mal so groß wie ein Autostellplatz ist. Andererseits ist das Cargo E-Bike auch gut geschützt bis es das nächste Mal ausgeliehen wird.