Der niederländische Hersteller für Designräder Vanmoof stellt jetzt sein erstes E-Bike vor. Es hört auf den Namen „10 Electrified“ und sollte wegen seiner ungewöhnlichen Form und Schlichtheit auch auf hiesigen Straßen auffallen. Auch beim Elektromodell geht es um Integration und so ist fast alles im Rahmen versteckt – auch ein GPS Tracker. Nur 200 Exemplare sollen dieses Jahr weltweit auf den Markt kommen.
Vanmoof hat kürzlich ein Büro im New Yorker Stadtteil Brooklyn bezogen – möglicherweise eine weitere Inspirationsquelle für dieses „Intelligente Pendlerfahrzeug“, das komplett für den urbanen Raum entwickelt wurde.
Antrieb und Technik
Im Vanmoof 10 Electrified steckt ein Nabenmotor von Excimer, der im Vorderrad für elektrische Hilfestellung sorgt. Er erhält seine Energie von Panosonic-Akkuzellen, die im Rahmen verborgen 209 Wattstunden leisten. Dabei kann das Pedelec den Fahrer mit bis zu 80 Prozent der eigenen Tretleistung zusätzlich unterstützen. Sobald der Akku leer ist, dauert es drei Stunden bis zur Vollladung. Je nach Supportstufe geht es dann bis zu 60 Kilometer weit durch die Stadt.
Geheimnisvoll klingt die sogenannte „smart power assistance“-Funktion. Sensoren sollen das Fahrverhalten messen und je nach Steigungsgrad die Motorunterstützung kontrollieren. Ein „Dashboard“ im vorderen Rahmen zeigt alle wichtigen Informationen wie Ladestand oder Motorunterstützung an und dient als Bedienpanel für die Funktionen des E-Bikes. Ähnlich wie bei modernen Autos lässt sich per Fernbedienung das Vanmoof 10 Electrified ein- und ausschalten.
Ebenfalls als Idee aus dem Automotivebereich entlehnt, hilft der verbaute GPS Tracker von Samar dem Großstädter in Amsterdam, New York oder Berlin, seine Angst vor Diebstahl abzubauen. Sofern das Elektrorad entwendet wurde oder der Besitzer nicht mehr weiß, wo er es abgestellt hat, hilft ein Blick auf die elektronische Karte, um es wieder aufzufinden. Eine ähnliche Funktion kennen iPhone- oder iPad-Nutzer, sollte das Smart-Device verlegt worden sein.
Rahmen, Bremsen und Gewicht
Der Aluminium-Rahmen mit einer Höhe von 58 cm prägt das Vanmoof. Darin bringt der Hersteller alles unter, was unterzubringen ist. Dazu gehören auch die Bremszüge. Sowohl das Bremssystem als auch die automatische Zweigang-Schaltung stammen von SRAM. Für weitestgehende Wartungsfreiheit sorgt die komplette Ummantelung der Anti-Rost-Kette. So ist das 19 kg schwere beziehungsweise leichte E-Bike auch bei Regengüssen geschützt.
Für gute Sichtbarkeit bei Dunkelheit und schwierigen Witterungsverhältnissen bringt das Lichtsystem von Philips 40 Lux-Leichtkraft durch LED-Technik auf die Straße. Mechanische Scheibenbremsen sind für die Verzögerung am Vorder- und Hinterrad verantwortlich.
Preis und Verkaufsstart
Wer eines der ersten 200 E-Bikes noch dieses Jahr fahren möchte, kann sich ein Exemplar über die Internetseite von Vanmoof vorbestellen. 1998 Euro kostet das Urban-E-Bike in diesem Fall. Laut Unternehmen wird es komplett zusammengebaut bis November 2013 angeliefert. Für alle, die sich noch etwas gedulden können, ist ein Ladenverkauf ab April 2014 geplant.
Video des Herstellers
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