rethink® heißen die neuen Binova e-Bikes. Der sächsische Antriebshersteller präsentiert eigene Modelle – mit Haus-Antrieb und ungewöhnlichen Stahlrahmen.
Binova e-Bikes? Ja, : Die für ihren Nachrüstantrieb binova flow® bekannte Firma aus Sachsen bietet ab März 2018 selbst entwickelte Komplett-e-Bikes an. Darunter ein City-e-Bike, eins für den sportlichen Einsatz, aber auch ein Longtail-Rad mit speziell verlängertem Hinterbau. Die stabilen Stahlrahmen und der ebenso robuste wie harmonische Antrieb machen die Modelle zu interessanten Neulingen am e-Bike Markt.
Serienmäßiger Einsatz des Binova Flow Antriebs
Binova hat sich bis jetzt mit ihrem Mittelmotor System binova flow® einen Namen gemacht. Und das in einem äußerst schwierigen Markt. Denn aufgrund der rechtlichen Bestimmungen – und weil es bereits eine Reihe von Mitstreitern gibt – ist es nicht einfach, im Bereich der e-Bike Nachrüstsätze Fuß zu fassen.
Seit 2014 vertreibt die Binova GmbH ihren Antrieb selbständig. Doch nach wie vor stehen viele Kundinnen und Kunden dem Einbau eines Nachrüstsatzes in das eigene Fahrrad skeptisch gegenüber. Tatsächlich war der Auslöser für das Projekt von einem Anwenderwunsch inspiriert. Nachdem ein Großkunde eine Anfrage über eine große Anzahl an fertigen Binova e-Bikes stellte, hat die Firma Mut gezeigt und die nächste Stufe erklommen. Jetzt bietet Binova ihren flow® Antrieb jetzt mit dem Rad drum rum an.
Ab März 2018 sind die Modelle der eigenen Binova e-Bike Marke rethink® erhältlich. Ebenso wie beim Nachrüstsatz, sollen auch die Komplett e-Bikes hohen Qualitätsanspruch mit ebensolchem Kundennutzen verbinden.
Binova e-Bikes: Drei Typen und ein Cargo
Nachhaltige, robuste Stahlrahmen, clever verpackter Akku und ein harmonischer Antrieb mit intuitiver Bedienung – das zeichnet die Binova e-Bikes der neuen rethink® Linie aus.
Das rethink® Longtail
Dieses e-Bike hat einen Rahmen, der in Deutschland noch ungewöhnlich ist, aber immer mehr Freunde findet. Mit seinem verlängerten Hinterbau eignet sich ein Longtail-Rad besonders für den unkomplizierten Transport von Gepäck oder kleinen Mitfahrenden. Dabei ist ein Longtail-Rad viel weniger unhandlich als Lasten-e-Bikes mit extrem verlängerten Radstand oder drei Rädern. Auch wiegt es dadurch nur etwas mehr als ein übliches Fahrrad.
Für das Longtail hat sich Binova für relativ große Reifen entschieden. Weiterhin ist das e-Bike von Haus aus mit Beleuchtung, Schutzblechen und Ständer ausgestattet. In diesem Falle ist natürlich auch der extra-lange Gepäckträger bereits angebracht, er ist organischer Teil des Stahlrahmens.
rethink® City Low e-Bike
Wie im obigen Foto zu erkennen, bietet Binova hier ein schickes City-e-Bike an. Mit tief gezogenem Oberrohr bietet es nicht nur leichten Einstieg. Durch diese Konstruktion wird auch der Akku geschützt. Frontleuchte, Schutzbleche und Scheibenbremsen sprechen für eine praktische Ausstattung. Die weiteren Merkmale dieses Modells sind allerdings noch nicht bekannt gegeben. Auch zum Preis liegen uns noch keine Angaben vor.
rethink® City High
In sportlicher Form mit Diamantrahmen, und ohne Schutzbleche, kommt das City High e-Bike daher. Auch hier sitzt der Akku auf dem Unterrohr und es ist eine Starrgabel eingesetzt. Weil der Antrieb sowohl mit Ketten- wie Nabenschaltungen kombinierbar ist, können in den rethink® e-Bikes auch beide Schaltungsarten eingesetzt werden. Wie genau die Ausstattung des City High e-Bikes aussieht, bleibt noch zu ergänzen.
rethink® Cargo e-Bike
Für die Cargo e-Bike Version ist bislang nur ein Entwurf auf der Website zu sehen. Aber noch vor Ende des nächsten Jahres möchte Binova auch in Sachen Lieferfahrzeug ein Komplett-e-Bike im Programm haben.
binova flow® – Antrieb und Akku
Der hier verbaute binova flow® ist der weltweit erste getriebelose Direktantrieb, der mit 65 Nm maximales Drehmoment über kraftvollen Vortrieb verfügt. Das System wiegt nur sechs kg und arbeite praktisch geräuschlos. Das binova flow® Tretlager verfügt über eine eingebauter Sensorik, dadurch stellt sich der Antrieb harmonisch und schnell auf das eigene Tretverhalten ein. Um Langlebigkeit der Motoren zu garantieren, werden die einzelnen Bestandteile in einem speziellen Spritzgussverfahren eingeschlossen.
Zwei Akku Versionen gibt es, beide für die Montage am Unterrohr. Davon hat einer 417 Wh Kapazität, was eine maximale Reichweite von 110 km ermöglichen soll. Der andere verfügt über 576 Wh Kapazität, mit ihm sollten bis zu 180 km ohne Nachladen zu schaffen sein. In welcher Variante der Akku in den rethink® e-Bikes eingebaut ist, ist noch nicht bekannt.
Das Display mit intuitiver Drei-Schalter Bedienung kommt aus dem Hause Marquardt und bietet so nicht nur feine Justierung, sondern dank Hintergrundbeleuchtung auch gute Ablesbarkeit der Fahrdaten. Über einen USB-Stecker lassen sich externe Geräte anschließen und laden.
Leise, harmonisch und flexibel
Auf unseren eigenen Fahrtests, unter anderem auf der Berliner Fahrradschau, konnten wir uns von dem Motor einen Eindruck bilden. Dieser war äußerst positiv. Denn nicht nur ist der Direktantrieb ausgesprochen harmonisch und sensibel für einen Nachrüstsatz. Er muss selbst den Vergleich mit den großen Mittelmotor-Herstellern nicht scheuen. Er unterstützt kraftvoll, gleichzeitig bleibt er stets gut zu kontrollieren, spricht schnell an und regelt sanft ab.
Finanzierungsoptionen für die Binova e-Bikes
Erhältlich sind das Damen-e-Bike, das Herren e-Bike sowie das Longtail e-Bike ab März 2018. Der Aufbau der Räder ist in der Binova-eigenen Werkstatt in Glashütte geplant. Für die Kunden zu hause gilt anschließend nur noch, „Lenker gerade stellen und los!“. Preise sind zur Zeit nicht bekannt, aber schon jetzt bietet Binova auch alternative Kaufoptionen an.
Darunter die Möglichkeit des Firmen-Leasings, bei dem Unternehmen und Angestellte von Steuervorteilen und Versicherungsschutz profitieren. Auch eine 0% Finanzierung für Privatkunden ist möglich, wenn die Anfrage dazu noch vor Ende des Jahres eintrifft. Ein Beratungsservice ist über die Telefonnummer +49 35053 3122-20 zu erreichen, oder per E-Mail an europa@rethink-bikes.de.
Weitere Entwicklungen 2018
Der Motor binova flow® ist weiterhin als Nachrüstsatz erhältlich. Außerdem arbeitet das Unternehmen unter Leitung von Geschäftsführerin Katja Söhner-Bilo an der Weiterentwicklung seiner Einsatzmöglichkeiten. So konnten bereits Menschen mit Handicap von den Motoren profitieren. Durch die Erstellung von Fahrprofilen für Handbikes und einseitig gelähmte Menschen, konnte Binova speziell angepasste e-Bikes produzieren.
Darüber hinaus steht im nächsten Jahr auch die Einführung von binova energy® an. Über diese Marke stehen dann die durch Binova selbst entwickelte und produzierte Elektronik-Hardware der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dazu wird eine Plattform beziehungsweise ein Softwaretool entwickelt, die es Start-Ups und kleineren Unternehmen einfach machen, die Hardware in ihre eigenen Produkte zu integrieren.
Wer auf dem Laufenden in Sachen Binova Neuigkeiten bleiben möchte, kann sich über die rethink-bikes.de Website für den Newsletter anmelden. Zur Zeit verlosen die Sachsen unter allen Neuanmeldungen eins der praktischen Longtail e-Bikes.
Gibt es auch Rahmen-Konstruktionen, die nicht wie fast unisono nach ‚bergauf‘ aussehen? Ich meine damit die obere Längsstange bei Herrenfahrrädern, die nach vorne oben gehen – von der Seite her gesehen ‚bergaufwärts‘ zeigen. Ich stelle mir zum Beispiel eine gekreuzte Variante vor, die sogar den Unisex-Vorteil bei der Produktion hat: die obere Längsstange vorne geht von der vertikalen Sattelstange recht tief (etwas oberhalb des Tretlagers) nach vorne, und eher flach verlaufend. Sie bildet dann das untere (untere) Ende der vertikalen Lenkstangenhülse. Nun die Kreuzidee: die vom Tretlager ausgehende Stange verläuft relativ steil nach oben, kreuzt die erwähnte erste Stange und geht in das obere (obere) Ende des vertikalen Lenkstangenrohres (bzw. deren Hülse) über. Das Kreuz müsste entweder geschweisst werden, oder die eine Stange geht in eine Verdoppelung über nach oben (die beiden Rohre bzw. die drei Rohre müssten wegen der Stabilität aber aussen herum verschraubt werden – zum Beispiel mit Teilen der Akku-Halterung). Ergibt sich sogar eine Gewichtsersparnis? Wäre ja schön! – Eine Designfrage. Mit freundlichen Grüssen Ch. Senn