Bosch engagiert sich im Boom-Markt für E-Scooter in Asien. Dazu kooperiert der deutsche Hersteller mit dem chinesischen E-Motorenfabrikanten Ningbo Polaris. Das berichten heute internationale Medien. Ziel soll es sein, ein Gemeinschaftsunternehmen für neue Elektroscooter-Antriebe zu entwickeln. Es sei geplant sie in China, aber auch in Taiwan und Indonesien zu verkaufen.In Asien steigt der Absatz von E-Scootern von Jahr zu Jahr. Menschen, die bisher Fahrrad gefahren sind, steigen oft direkt auf ein Elektrobike oder einen Elektroroller um. Die Gründe: Die Kosten sind gering, im Verhältnis zu Autos. Zudem sind E-Zweiräder einfacher durch die oftmals verstopften Straßen der Megastädte zu manövrieren. Bosch gibt an, dass 2011 weltweit 27 Millionen Motoren für E-Scooter gebaut wurden. Das Stuttgarter Unternehmen rechnet mit einer Verdopplung in zehn Jahren. 98 Prozent der Motoren werden aktuell in China gefertigt.
Bosch wird beim Joint Venture die Mehrheit gehören. Weitere finanzielle Details sind nicht bekannt. Ningbo Polaris ist ein Schwergewicht bei der Motorenproduktion in Asien. Laut eigenen Angaben konnten Sie 2011 mehr als eine Million Antriebe verkaufen. Das Unternehmen hat 450 Mitarbeiter.
Nach E-Bikes nun E-Scooter
Bosch engagiert sich abermals im Bereich der Elektromobilität. Seit zwei Jahren produzieren die Stuttgarter Antriebe für E-Bikes, die sehr erfolgreich sind. Für die Saison 2013 soll der aktuelle E-Bike-Motor ein weiteres Update erfahren.
Für Europa ist der Vertrieb von neuen E-Scooter-Antrieben bisher nicht geplant, das gab ein Sprecher des Unternehmens bekannt. Das könnte an der hiesigen Situation liegen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Beispiel sind eher E-Bikes die Verkaufsschlager. Der Absatz von E-Scooter kommt zögerlich in Gang. Smart will 2014 einen E-Scooter anbieten und damit seine E-Mobility-Serie ergänzen.