Das SMAFO 3 ist ein vollausgestattetes City E-Bike mit rundum sorglos Option. Mit einem Preis von knapp 2.000 Euro reiht es sich in das Feld beliebter E-Citybikes wie VanMoof, Cowboy oder Tenways ein. Wie gut das SMAFO 3 im Test abschneidet, erfährst du in diesem Bericht und in unserem Videotest.
Bestellen, auspacken, losfahren
Den Anspruch, den SMAFO sich auf die Fahne geschrieben hat, versuchen die Paderborner schon bei der Lieferung zu unterstreichen. Der lautet nämlich, ein unkompliziertes Bike bereitzustellen, was einfach nur genutzt werden will. Mein SMAFO kam fast vollständig vormontiert an. Es mussten lediglich die Pedale drangeschraubt und der Lenker in die richtige Position gedreht werden. Danach kann man sich wahlweise direkt in den Verkehr stürzen, oder das Bike noch kurz mit der SMAFO Connect App koppeln. Falls du den Weg mit der App gehst, bekommst du bei der ersten Anmeldung übrigens direkt eine Aufbauanleitung und eine Einführung zum E-Bike ausgespielt. Das fand ich ziemlich cool.
Smartphone App mit Tracking
SMAFO möchte ein Rundum-sorglos-Paket bereitstellen und versucht deshalb, die Konnektivität direkt mitzuverkaufen. Zum Preis von 120 bis 150 Euro pro Jahr kannst du die Connect+ Care Funktionen nutzen. Diese beinhalten neben der App und Features wie Routenaufzeichnung hauptsächlich eine Versicherung inklusive Schutzbrief, GPS-Tracking und sogar einen Wiederbeschaffungsservice. Die Nutzung ist allerdings optional. Falls du dich also lieber auf das Bike konzentrierst und es beispielsweise in deiner Hausratversicherung ohnehin mitversichert wäre, kannst du das SMAFO auch ohne Connect nutzen.
Für all diejenigen, die es möglichst einfach wollen und sowieso eine Versicherung abschließen würden, ist der Preis für Tracking inklusive Versicherung meiner Ansicht nach in Ordnung. Die App funktioniert sehr gut, ist schick und übersichtlich gestaltet und die Verbindung zum Bike klappt problemlos. In der App kannst du das Bike darüber hinaus digital abschließen. Falls das Bike dann bewegt wird, erhältst du eine Push-Nachricht auf dein Smartphone. Wenn das außerhalb deiner Kenntnis geschieht, könntest du daraufhin entsprechend eingreifen.
Ausstattung vom SMAFO 3
Ganz neu im Programm von SMAFO ist eine zusätzliche Rahmenvariante. Das SMAFO 3 ist ab sofort neben dem klassischen Tiefeinsteiger auch als Diamantrahmen erhältlich. Beide Varianten kosten mit 1.999 Euro ohne Zubehör gleich viel und sind gleich ausgestattet. In der Standardvariante kommt das SMAFO 3 mit einer Federgabel von Suntour, einer Shimano Altus 9 Gang Schaltung und hydraulischen Scheibenbremsen.
Bei dem Preis ist die Grundausstattung durchaus als überdurchschnittlich gut zu bewerten. Der kräftige Heckantrieb kommt ebenfalls von dem namhaften Hersteller Bafang und wird von einem Akku mit 612 Wh mit Energie versorgt. Bei einem Preis knapp unter 2.000 Euro ist das ebenfalls löblich.
Die Antriebseinheit ist außerdem mit einem schicken kleinen Display, ebenfalls von Bafang, ausgestattet. Hier kannst du zwischen 5 verschiedenen Unterstützungsstufen wählen. Anders als bei vielen anderen günstigen E-Bikes sind diese recht fein abgestimmt und unterstützen alle unterschiedlich stark bis zur vollen Geschwindigkeit von 25 km/h.
Angesteuert wird der Heckantrieb mit einem Tretsensor. Das bedeutet, das SMAFO unterstützt nicht je nachdem wie stark du in die Pedale trittst, sondern nur ob du es tust. Das Fahrgefühl ist dafür allerdings erstaunlich natürlich und die Software dazu ziemlich gut abgestimmt. Damit dir das Rad nicht direkt abhanden kommt, ist außerdem ab Werk ein Rahmenschloss von Axa verbaut.
Allgemein macht das SMAFO 3 im Test einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Kabel sind sauber innen verlegt, und der Rahmen sehr sauber verarbeitet. Schweißnähte sind beispielsweise nicht mehr als solche zu erkennen und penibel verschliffen.
Fahrgefühl und Alltagstest
Auf dem SMAFO 3 Classic sitzt du ziemlich bequem und entspannt. Hauptsächlich ist das Bike, gerade in Verbindung mit dem praktischen GPS, aus meiner Sicht für die Stadt gebaut. Es ist allerdings auch das perfekte Bike, um an einem schönen sonnigen Sonntagmorgen mit Schlappen bekleidet in das nächste Dorf zu fahren, um Brötchen zu holen. Irgendwie ist es wie bei einer schönen Promenade oder einer historischen Fußgängerzone: Das SMAFO lädt dich instinktiv zum Schlendern auf Rädern ein.
Da ich selbst in NRW wohne und häufig im Nachbarland Niederlande Urlaub mache, habe ich direkt ein weiteres Bild vor Augen: Das SMAFO 3 ist der perfekte Untersatz, um stundenlang auf Deichen oder Radwegen die Welt zu erkunden. Es ist schlicht und ergreifend unfassbar gemütlich und vermittelt ein bisschen die Entspanntheit eines klassischen Hollandrads. Mit dem feinen Unterschied jedoch, dass das SMAFO auch wirklich entspannt ist und du kein 30 kg schweres Stahlmonstrum mit 3 Gängen in komplett aufrechter Position bewegen musst.
Zudem ist das Bike mit modernen und kräftigen hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, die gut zupacken und gut dosierbar sind. Die Federgabel trägt ihr übriges zum Gesamtkomfort bei und macht Ausflüge ins Grüne angenehm und federt städtische Schlaglöcher gut ab. Hier macht sich jedoch leicht der Preis bemerkbar, denn die Federgabel hat leichtes Spiel in den Standrohren. Bei günstigeren Modellen ist das allerdings normal und eher die Regel.
Mein Modell ist außerdem mit einer gefederten Sattelstütze ausgestattet, die du bei der Bestellung als Zusatzoption für 29 Euro wählen kannst. Das Gefühl wird für viele zunächst etwas ungewohnt sein, für diejenigen, die es gerne bequem haben, sind die 29 Euro allerdings eine sinnvolle Investition. Der Sattel an sich ist ebenfalls sehr bequem.
Die Schaltung reagiert schnell und zuverlässig und ist über die Shimano Shifter gut bedienbar. Der Antrieb ist mit 45 Newtonmeter Drehmoment für alle Situationen gewappnet und hat auch an Anstiegen genügend Power.
Auch die Griffe sind hochwertig gestaltet und wohl aus Leder. Der Vorbau ist außerdem verstellbar und lässt sich somit an die jeweilige Sitzposition gut anpassen.
Für wen ist das SMAFO 3 geeignet?
Alle, die ein durchaus hochwertiges Bike für den unbeschwerten Alltagseinsatz zu einem guten Preis suchen, sind mit dem SMAFO 3 gut beraten. Die zusätzlichen Features wie Versicherung und Rückholservice im Diebstahlfall, sichern die Investition ab und sorgen für ein unbekümmertes Gefühl. Alles in allem hat mich das SMAFO durchaus überrascht. Denn es ist kein Billig-E-Bike und auch keins, was nur halb zu Ende gedacht ist. Auch der Service und die Betreuung nach dem Kauf funktionieren bei SMAFO gut. Jemand, der sich über sein Fortbewegungsmittel möglichst wenig Gedanken machen möchte, und keinen Anspruch an extravagante Ausstattung hat, kann mit dem SMAFO 3 in Verbindung mit dem kostenpflichtigen Zusatzbaustein Smafo Connect+ Care sicher glücklich werden. Die beiden Modelle mit gewünschter Sonderausstattung kannst du dir auf der Website von SMAFO zusammenstellen. Edit: Rabattaktion für unsere Leser verlängert! Aktuell kannst du das SMAFO 3 mit 150 Euro Rabatt bestellen. Gib dazu einfach bei der Bestellung den Code ‚ENews-150‚ ein. Damit kostet das E-Bike nur noch 1.849 Euro und du kannst ein paar Euro sparen. Der gesparte Betrag würde beispielsweise auch für ein Jahresabo der SMAFO Connect+ Care Funktionen reichen.
Bei vielen E-Bike Beschreibungen wird alles Mögliche der Ausrüstung
aufgezählt, jedoch der Motorhersteller nicht erwähnt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie bei Neuvorstellungen
immer den Antriebhersteller benennen würden. Ist für mich bei
einer Kaufentscheidung sehr wichtig.
MfG.
Hallo Friedel,
ich zitiere aus dem Text: „Der kräftige Heckantrieb kommt ebenfalls von dem namhaften Hersteller Bafang und wird von einem Akku mit 612 Wh mit Energie versorgt.“
Liebe Grüße, die Redaktion