Das neue TENWAYS E-Bike CGO600 bietet ein überdurchschnittlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist toll ausgestattet. Ob sich der Kauf zum günstigen Preis wirklich lohnt, erfährst du in diesem Test.
Viel Ausstattung und Auswahl
Das Urban-E-Bike von TENWAYS ist nicht irgendein neues Bike mit Standardrahmen und schlechter Abstimmung. TENWAYS erobert derzeit in Rekordgeschwindigkeit die E-Bike-Märkte. Mit einem Sitz in den Niederlanden, von wo aus die Räder auch nach Deutschland geschickt werden, einem in Österreich und einem in Hongkong ist das junge Unternehmen bereits stark gewachsen. Produziert werden die schicken Urban-E-Bikes in Litauen.
Beim CGO600 lässt bereits das Datenblatt aufhorchen. Nur 15 kg Gesamtgewicht, ein Heckantrieb mit Drehmomentsensor, Riemenantrieb, hydraulische Scheibenbremsen und ein tolles Design. Das alles ist schon für 1.599 Euro zu haben. Viel Geld, gemessen an Preisen der Konkurrenz allerdings ziemlich günstig. Sehr erfreulich ist außerdem die Auswahl an verschiedenen Farben und Designs. Auch nicht selbstverständlich: Das Bike ist in zwei verschiedenen Größen verfügbar.
Lieferumfang und Haptik
Das TENWAYS kommt in einem kompakten Standard-Fahrradkarton. Beim Herausnehmen war meine Vorfreude über das Bike jedoch ehrlicherweise ein ganz klein wenig getrübt. Denn der erste Eindruck sah eher nicht nach High End aus, was sicher auch an meiner Erwartungshaltung lag. Nichtsdestotrotz habe ich das Bike fix mit ein paar Handgriffen fertig zusammengebaut. Dabei sind mir besonders die hochwertigen Flat-Pedals, das kleine minimalistische Display und der sehr kleine Motor in der Hinterradnabe aufgefallen. Da der nur ähnlich groß ist wie eine Nabenschaltung, habe ich mich wirklich gefragt, ob der auch nur annähernd ausreichend Schub liefern kann. Achtung, Spoiler: Er kann!
Zusätzlich habe ich mich über das mitgelieferte Rücklicht gefreut. Das hat einen USB Anschluss zum wieder aufladen und kann sowohl am Bike, als auch mit einem Clip am Rucksack oder der Jacke verwendet werden. Auch eine brauchbare Fahrradpumpe war dabei. Zum Kauf gibts außerdem einen Satz Schutzbleche und einen Seitenständer dazu. Beides kam bei mir allerdings etwas zeitversetzt nach dem Bike. Alles in allem schaut das flinke Pedelec sehr sportlich und nach einem echten Commuter aus. Die Farbgebung mit dem modernen Mint gefällt mir an unserem Testrad persönlich sehr gut.
Erste Ausfahrt mit dem TENWAYS und Praxistest
Hübsch aussehen können viele E-Bikes. Mich hat vor allem interessiert, wie sich das CGO600 auf der Straße schlägt. Denn bezüglich des Antriebs, der von MIVICE kommt und ich vorher noch nicht kannte, war ich zunächst etwas skeptisch.
Entgegen meiner Erwartung hat mich der Antrieb auf den ersten Metern allerdings dermaßen überrascht, dass ich mir ein verdutztes Lächeln nicht verkneifen konnte. Unerwarteterweise schiebt das Ding für seine Größe dermaßen kräftig und knackig an, dass er Fahrradfahren auf ein neues Level hebt. Ob es an dem leichten Gewicht des Bikes oder der guten Abstimmung liegt, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es eine Mischung aus beidem, das verbaute Antriebsmodell M070 schafft laut MIVICE 35 Nm Drehmoment und ist zudem mit einem fein abgestimmten Drehmomentsensor verbaut.
Gerade in Verbindung mit dem Riemenantrieb funktioniert das System perfekt und nahezu geräuschlos. Egal in welcher der drei Stufen, die du über das Mini-Display am linken Lenkergriff auswählen kannst, macht das Bike riesig Spaß. Es gibt außerdem eine App, mit der du sowohl Fahrdaten und Akkustand einsehen kannst, als auch Fahrstrecken aufzeichnen kannst. Die App ist modern gestaltet und benutzerfreundlich bedienbar.
Ebenfalls gut gelöst ist der Übergang über 25 km/h. Viele Hersteller und Systeme versprechen kaum einen Widerstand an der Stelle. Das TENWAYS liefert. Der Übergang ist so smooth gestaltet und das System so leicht, dass wirklich fast null Widerstand zu spüren ist. Auf der Shopseite von TENWAYS schrieb jemand, dass er hauptsächlich mit einem Schnitt über 25 km/h unterwegs ist. Tatsächlich wundert mich das überhaupt nicht. Denn mit dem CGO600 kann man selbst am Berg ganz easy über die 25 km/h hinaus treten. Und ich selbst bin kein Radsportfanatiker, der mit seinen Waden mal eben 180 km am Samstag abreißt. Festgehalten ist das übrigens auch in unserem Testvideo mit bewegten Bildern:
Akku und Reichweite im Test
Der Akku fasst 252 Wh Energie. Im Vergleich zu den aktuellen Maßstäben, erscheint das zunächst relativ wenig. Da wir es hier allerdings mit einem sehr effizienten System zu tun haben, was durch den Drehmomentsensor super abgestimmt ist, wird die Kapazität fast zur Nebensache. Bei unserem Test und dem Ausflug im Video sind wir 23 km, meist auf der höchsten Stufe unterwegs gewesen. Am Ende standen laut App noch 61 km Restreichweite zur Verfügung. Die realistische Reichweite schätze ich also durchaus auf 50-60 km. Für ein Urban-E-Bike reicht das meiner Einschätzung nach in jedem Fall aus. Der Akku ist außerdem in nur 2,5 Stunden komplett aufgeladen. Allerdings nur im Rad direkt, da der Akku nicht entnommen werden kann. Aufgrund des leichten Gewichts kann man das TENWAYS zwar zur Not auch in den 4. Stock tragen, eine Steckdose im Fahrradkeller wäre allerdings sinnvoll.
CGO600 ist ein Singlespeed E-Bike
Auch sonst stimmt mich das TENWAYS CGO600 positiv. Die Scheibenbremsen, von dessen Hersteller ich noch nie gehört hab, machen ebenfalls einen erstaunlich guten Job.
Je nachdem welche Betrachtungsweise man anstellt, ist der einzige Nachteil die fehlende Wahl der Übersetzung. Das Urban-E-Bike ist ein klassisches Singlespeed ohne Gänge. Was für den einen ein Nachteil ist, ist für den anderen ein Vorteil. Denn wo nichts ist, muss auch nichts gewartet werden. Für all diejenigen, die nicht jeden Tag zig Höhenmeter überwinden müssen, bietet die Singlespeed-Variante also durchaus Vorzüge.
Wer wird mit dem günstigen Urban-E-Bike glücklich?
Um es mal ganz einfach zu sagen: Jeder, der bis hierhin gelesen hat. Denn neben dem nicht entnehmbaren Akku und der Singlespeed Tatsache gibt es meiner Meinung nach wenig Gründe, weshalb man sich das TENWAYS CGO 600 nicht anschaffen sollte. Vor allem zu dem Preis, der in meinen Augen nach wie vor sehr attraktiv ist. Ein Gesamtpaket aus gut abgestimmten Drehmomentsensor, hydraulischen Scheibenbremsen und einem wirklich schicken und leichten Rad in der Qualität ist schwer zu finden. Das TENWAYS kommt außerdem mit einer kompletten StVZO Ausstattung und stabilen Schutzblechen mit Seitenständer und schon vernünftigen Pedalen. Es ist ein bisschen wie bei Kaufland: Einmal hin, alles drin. Bist du gerne schnell und sorgenfrei in der Stadt unterwegs, ist das Urban-E-Bike von TENWAYS sicher genau das richtige für dich. Ich jedenfalls, bin nach dem Test restlos begeistert.
Schade dass der Akku fest verbaut ist. Das ist ein absolutes NOGO. Für leute ohne Einfamilienhaus und Garage unbrauchbar. Mit praktischem herausnehmnbaren Akku wäre es ein schönes Stadtrad. Wirklich blöd das viele Fahrradhersteller diesen Mist mit dem „versteckten Akku“ mitmachen.
Hallo,
ich fahre seit 2 Wochen auch das TenWays in Größe XL. Die freundliche Anfrage beim Hersteller lohnte bei mir. ;-))
Ihnen ist im Bericht ein Fehler untertlaufen. Der Hersteller der Motoren hat verschiedene Antriebe. TenWays verbaut den kleinen Motor mit ca. 35 Nm, welcher tatsächlich ausreicht um am Teutoburger Wald die „Passstraßen“ zu fahren. Mit Unterstützungsstufe 1 für Sportler und mit Stufe 3 für entspannteres Radeln am Anstieg.
Sehr fein ist die Unterstüzung bis 25 km/h in Stufe 1 geregelt. Einfach ein natürliches Gefühl. Mit Stufe 3 im Flachland schiebt der Motor mir schon zu viel. Gestern fuhr ich mal schnell von Bielefeld durch das Hügelland nach Minden mit Stufe 1 blieben 11% Akkuleistung über, für den Rückweg reichte es also nur für die Frontleuchte und für drei fiese Anstiege. Die Strecke fuhr ich also fast ohne Motor und halt ohne Gangschaltung. Ich kam erstaunlich gut zurecht, da die Kraftübertragung des Riemen sehr geschmeidig und effizient ist.
Eine Sache viel mir auf. Sobald der Elektronik an ist, koppelt der Antrieb ab 25 km/h zwar aus, doch est ab ca. 30 km/h fühlt sich das wirklich neutral an. Solbald ich die Elektronik ganz ausschalte, fühlt es sich wie ein Singelspeed ohne Motor an. Es liegt eventuell daran, dass in der USA der Antrieb bis ca. 30 km/h unterstützen darf?
Die Reifen laufen gut, aber ohne echten Pannenschutz beim Hiteradantrieb besserte ich nach. Daher sind Schwalbe Allmotion nun aufgezogen und verbessern den Komfort auch ein wenig.
Eine Montageanleitung auf Englisch wird mitgeliefert und auch einige passende Werkzeuge in guter Qualität waren bei mir beigepackt. Doch benötigte ich noch zusätzliche Imbusschlüssel. Das sollte bitte überprüft werden, ob die Anleitung und das Werkzeug dem Lieferumfang entspricht. Immerhin kam es optimal verpackt bei mir an und es waren nur winzige Lackmängel von der Vormontage vorhanden. Für den Preis absolut vertretbare Qualität.
Ersatzteile für die Bremsen lieferte mir der freundliche Service gegen Vorkasse schnell.
Fazit: Entspanntes Fahrgefühl in Stufe 1 und Kraft für Anstiege ausreichend für trainierte Fahrer. Das hatte ich nicht erwartet. Für längere Strecken halt mal Pausen nutzen um den Akku zu laden. Das Ladegerät also einpacken und am Gasthaus freundlich um Strom bitten.
Mich würde es schon freuen wenn dieser Blödsinn mit „leichten Gewicht“ aufhört.
Wenn das Fahrrad ein geringes Gewicht hat dann ist es leicht.
Es gibt auch keine „heißen Temperaturen“. Bei hohen Temperaturen ist es heiß.
Ein Fahrrad mit 50-60 km Reichweite kommt für mich nicht in Frage. Mein Arbeitsweg beträgt 13 km, plus Umwege für einkaufen usw komme ich auf 30 km/Tag. Da müsste ich das Fahrrad schon täglich laden. Schneller bin ich wegen Ampel, Kreuzungen usw mit dem E-Bike auch nicht, nur teurer wird der Arbeitsweg.