Nicht nur der E-Motor kann dir helfen, schneller Rad zu fahren. Der Rekordsportler Marius Prünte will im Windschatten die 300 km/h erreichen.
Radsportler mit besonderen Ambitionen
Marius Prünte ist seit seiner Kindheit Radrennsportler. Er fuhr für die Junioren-Bundesligaauswahl in NRW und 2008 für die deutsche Nationalmannschaft. Siege und Platzierungen im Profisport folgten. Bis heute schafft der Sportler aus Hamm es auf 150 Platzierungen unter den besten 15 Plätzen – und mehreren Erstplatzierungen der internationalen Feuerwehrmeisterschaften.
Doch die „gewöhnlichen“ Rennen reichen dem Hammer Feuerwehrmann scheinbar nicht mehr. Am 14. Oktober knackte er den seit 72 Jahren bestehenden deutschen Geschwindigkeitsrekord auf dem Lausitzring im Regen. 166,2 km/h mit einem Fahrrad – zumindest zum Teil aus eigener Kraft.
Im Windschatten zum Weltrekord
Von 0 auf 166,2 km/h schafft auch Prünte es allerdings nicht alleine. Für seinen deutschen Rekord darf er sich an ein Auto hängen und sich auf Touren bringen lassen. Erst kurz vor der Zielgeschwindigkeit muss er mit der Beinkraft eines Profisportlers in die Pedale treten.
Dafür setzt Prünte interessanterweise nicht auf ein Rennrad, sondern auf ein umgebautes Tandem mit extrem langer Übersetzung. Damit die Aerodynamik stimmt, fährt er während des Versuchs dauerhaft im direkten Windschatten eines speziell umgebauten Autos.
Für den Weltrekord gibt sich Prünte zuversichtlich. Er schaffe das, nur das Auto noch nicht. Am 14. August 2022 möchte der dann 32-Jährige in den USA die 300-km/h-Marke knacken. Ein schnelleres Auto muss dafür allerdings her. Derweil sucht der Sportler für Sponsoren und wirbt dafür mit einem Video. Die bisherige Rekordhalterin Denise Mueller-Korenek hält derzeit den Weltrekord mit 296 km/h. Sie fuhr dafür im Windschatten eines umgebauten Drag-Racers.